Bergstolz Issue No. 101

R I DERPROFI LE 33 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 11 | 2021 MAX PALM „Wenn ich weiterhin so glücklich bin wie heute, dann kann gar nichts schiefgehen“ Alter: 18 Homespot: Les Arcs, Frankreich Beruf: Profiskifahrer Sponsoren: Peak Performance, Rossignol, Look Bindings, Giro, Kang Erfolge: 2x Junior Europameister, 1x Junior Weltmeister, Skandinavi- scher Champion 2019 @Max Palm @maxx_palm @Max Palm Foto: Loris Poussin Wer mit Max Palmmithalten möchte, der muss einiges auf dem Kasten haben, denn Max mag es hoch, weit und schnell. Mit gerade einmal 18 Jahren hat er schon einige der wichtigsten Freeridewettbewerbe in seiner Alters- klasse gewonnen und schafft damit scheinbar spielerisch den Sprung zu den Freeride World Qualifiern. Beim Skifah- ren dreht sich bei Max vieles um die Kreativität, er mischt „Newschool“ mit „Big-Mountain“ und beweist damit, dass man öfter einmal „Out of the Box“ denken muss. Wie bei vielen Profi-Skifahren waren auch bei Max die Ini- tiatoren seine Eltern. Schon mit zwei Jahren wurde der junge Schwede auf die Ski gestellt. Dass ihm der Sport in die Wiege gelegt worden ist, liegt auf der Hand: seine Mut- ter ist Skilehrerin und sein Vater ist Bergführer. Es war nicht anders möglich, dass sich Max nicht in das Skifahren verlieben hätte können. Heutzutage ist der Sport für ihn weitaus mehr als nur körperliche Ertüchtigung, für ihn ist das Freeskiing Antrieb und Leidenschaft zugleich. Aufgewachsen ist der Schwede in Frankreich, er lebte schon in La Grave und Serre Chevalier, vor Kurzem sind die Palms nach Chamonix gezogen, dem Mekka des Ski- fahrens. Von hier aus hat Max die Möglichkeit, mit der Freeski-Akademie in Les Arcs zu trainieren. Die Berge und das Terrain rund um Les Arcs sind einzigartig und perfekt für einen aufstrebenden Freeride-Contest-Fahrer. Auf die Frage hin, was er an Frankreich oder in Schweden nicht missen wolle, war die Antwort schnell klar: „Das Beste an Frankreich ist das Baguette und das Beste an Schweden sind die schwedischen Leckereien, . Im Ernst, ich liebe es, in Frankreich zu leben, vor allem wegen der Berge, die sind wirklich der Wahnsinn. Man kann keinen besseren Spot für progressives Freeriding finden!“ Begonnen hat alles zwischen blauen und roten Stangen. Schnell wurde aber klar: ein Skirennläufer wollte der junge Max nicht werden. Ihm hat schon sehr früh die Frei- heit gefehlt, sich außerhalb der vorgegebenen Routen zu bewegen. Durch den Cousin der Mutter, Sverre Liliequist (einer der Pioniere des Freeridens in Schweden), kam Max endgültig zum Freeriden. Die Filme von Sverre dienten als Inspirationsquelle und Vorbild. Aber auch Kristofer Tur- dells (mehrmaliger FWT Champion) saubere Technik, oder Sean Petits (Backcountry Legende) abgefahren große Sprünge beeinflussen Max enorm. Dass er diese Saison bei den Freeride World Qualifiern mit den Weltbesten an den Start geht, ehrt ihn sehr. „Ich bin super stoked und aufgeregt, unglaublich, dass ich mich mit den Großen messen darf. Ich fühle mich nicht wirklich unter Druck gesetzt. Ich versuche einfach meine Freude über meine Nominierung in mein Riding einfließen zu las- sen und werde natürlich alles geben!“ Sein selbst gestecktes Ziel: Sich für die Freeride World Tour zu qualifizieren, um Freeride-Weltmeister zu werden. Falls das mit dem Weltmeistertitel nicht funktionieren sollte, steht aber auch schon der Plan B. Max lebt seine Kreativität nicht nur im Schnee aus, sondern auch am Zei- chenbrett. Liebend gern würde er für seinen Sponsor Peak Performance Kollektionen am Reißbrett entwerfen, um Teil einer Produktion sein. Trotz seiner jungen Jahre wirkt der Schwede sehr entspannt, am Ende unseres Interviews hat er noch ein Grußwort: „Ich bin superdankbar für meine Eltern, meine Familie, meine Freunde, meine Sponsoren und Unterstützer! Ohne sie wäre es mir nie möglich gewe- sen, dahin zu kommen, wo ich heute bin. Wenn ich weiter- hin so glücklich bin wie heute, dann kann gar nichts schiefgehen.“

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