Beim Cross Country Olympic UCI Mountain Bike World Cup Stopp in Albstadt geht es am kommenden Wochenende um die Wurst. Denn diese Rennen können über eine Teilnahme oder Nicht-Teilnahme bei den Olympischen Spielen in Rio entscheiden. Beim ersten World Cup in Cairns fehlten noch einige Top-Athleten, doch nun versammelt sich die gesamte XCO-Elite in Albstadt. Unter ihnen ist Sabine Spitz, die gerade erst mit ihrer EM-Medaille bewies, dass sie nach wie vor ganz vorne mitfährt. Auch wenn die Albstädter Strecke nicht unbedingt zu ihren Lieblingen gehört, sieht sie dem Rennen optimistisch entgegen.Mit welchen Erwartungen gehst du nach Albstadt?Sabine: Das Streckenprofil in Albstadt ist ja nicht so ganz auf meine Qualitäten zugeschnitten, da sind die Kletterspezialistinnen im Vorteil. Aber das Ziel ist es auf jeden Fall, unter die Top 10 zu fahren oder vielleicht sogar noch etwas mehr, wenn die Tagesform stimmt. Die EM Medaille vor zwei Wochen gibt mir da auf jeden Fall Rückenwind. Das Anforderungsprofil dort war dem von Albstadt ganz ähnlich.
Was ist das Besondere an Albstadt?Sabine: Die extrem steilen Anstiege und die vielen Höhenmeter auf der relativ kurzen Runde. Das ist diesbezüglich einer der schwierigsten und anspruchsvollsten Kurse überhaupt im internationalen Mountainbike-Sport. Wir sind letztes Jahr sieben Runden gefahren mit je 180hm, also in Summe knapp 1400hm in 1:30h und das hoch und runter, das sagt schon einiges. Bei so vielen Höhenmetern sind die Leichtgewichte eindeutig im Vorteil.
Wie schätzt du die heimische Konkurrenz ein?Sabine: Das ist natürlich für alle Deutschen ein Saisonhöhepunkt, so dass sich alle sehr gut darauf vorbereitet haben. Insofern schätze ich auch die heimische Konkurrenz sehr stark ein. Aber letztlich ist entscheidend, wie man sich im internationalen Konkurrenzumfeld behauptet. Wenn da mehrere Deutsche vorne mit dabei sind umso besser.
Inwiefern hilft deine Rennerfahrung mit dem Leistungsdruck umzugehen?Sabine: Eigentlich habe ich schon immer sehr gut geschafft mit Leistungsdruck umzugehen. Schon bei meinen ersten Olympischen Spielen in Sydney war das eigentlich kein Problem. Das ist und war sicher schon immer eine Stärke von mir. Und die Erfahrung über die vielen Jahre hilft da natürlich zusätzlich.
Fahren die Olympischen Spiele im Hinterkopf mit?Sabine: Ja die fahren eigentlich seit dem ersten Trainingstag mit und sind für mich die Motivation, dieses Jahr nochmals Vollgas zu geben. Es ist jetzt aber nicht so, dass ich am Start stehe und an Rio denke. Jedes Rennen für sich braucht die volle Konzentration und hat für sich genommen seine Bedeutung, auch wenn das große Saisonziel natürlich die Olympischen Spiele sind.