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Santa Cruz Hightower 2023

Gelungene 3. Evolutionsstufe des Trailbikes

Santa Cruz stellt für die Saison 2023 das neue Hightower in der nun dritten Evolutionsstufe vor. Das 29 Zoll Allmountain-Trailbike hat ein sehr breites Einsatzgebiet mit seinen 150/145 mm Federweg. Es wurde komplett überarbeitet, die neue Geometrie und Kinematik sollen das Hightower noch variabler machen. Also: Ist das Hightower schon ein Enduro? Oder immer noch ein astreines Trailbike?

20230522 SantaCruz2Was ist überhaupt neu am Hightower? Kurze Antwort: Die Geometrie wurde moderner. Lange Antwort: Der Lenkwinkel wurde um beinahe ein Grad flacher und liegt nun in der Low Position bei 64,5 Grad. Die Kettenstreben sind geringfügig länger mit 438 mm, der Radstand wuchs um 10 mm an. Neu, wie schon beim Megatower, hat nun das auch Hightower eine Toolbox mit zwei schmalen Taschen, wovon eine wasserdicht ist. Das 29 Zoll Hightower gibt es in sechs verschiedenen Ausstattungsvarianten. Es kann gewählt werden zwischen einem Fox- oder Rockshox Fahrwerk, die Schaltungskomponenten sind allerdings ausschließlich von SRAM verfügbar. Bei den günstigeren Modellen sind Alulaufräder verbaut, bei den hochwertigen Ausstattungsvarianten rollt das Hightower auf den stabilen Reserve Karbonlaufrädern mit Industry Nine Naben und 30 mm Felgenbreite. Wie bei Snata Cruz üblich gibt es auch das neue Hightower in zwei Karbonvarianten, die sich nicht in ihrer Steifigkeit unterscheiden, sondern nur im Gewicht: Die CC Variante ist mit einem Rahmengewicht von 2,9 kg um 300 Gramm leichter als das C Modell. Für jede Rahmengröße wird die Rahmensteifigkeit extra angepasst. So hat man die perfekten Fahreigenschaften auf jeder Größe. Dies führt zu mehr Komfort und mehr Fahrsicherheit.

20230522 SantaCruz3Kommen wir zu den Fahreindrücken: Mit knappen 14 kg Gewicht geht es gut den Berg hoch. Die Sitzposition mit einem 77 Grad Sitzwinkel ist unverändert geblieben. Der Hinterbau arbeitet sehr antriebsneutral, sodass man sich die Verriegelung des Dämpfers sparen kann. Die bergablastige Geometrie hat ihre Vorteile natürlich ganz klar, wenn es in den Trail geht. Das Fahrwerk ist sportlich straff, die Kinematik wurde überarbeitet und soll so mehr Unterstützung und Rückmeldung, besonders im mittleren Federwegsbereich, bringen. Dies ist deutlich spürbar in felsigem Terrain. Das Fahrwerk fühlt sich knackig hart an, trotzdem springt das Hinterrad nicht, sondern hat immer Bodenkontakt. Der Hinterbau gibt extrem viel Feedback an den Fahrer, dadurch steigt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Dies führt so zu mehr Kontrolle und fördert so eine flottere und sichere Fahrweise.

Das Bike lässt sich super in die Kurven einlenken und man poppt richtig raus aus den Anliegern. Insgesamt demonstriert das Hightower enorme Nehmerqualitäten. Der steife Rahmen sorgt für ein Enduro-Fahrerlebnis viel eher, als man es von einem Trailbike vermuten würde. Sprünge und Drops sind kein Thema und machen richtig Spaß. Das Hightower ist sehr vielseitig einsetzbar. Ob langsamer, technischer Trail mit Spitzkehren oder ein schneller, verblockter Downhill - beides meistert das Hightower souverän. Nur die Bremsen könnten etwas besser sein. Die Sram Code geht zwar gut, braucht aber viel Kraft und es fehlt etwas an Bissigkeit. Sonst ist das Hightower das ultimative Spaßgerät für sportliche Fahrer.

Wir kommen zu dem Fazit, dass das Hightower zwar kein Schnäppchen ist, aber viel bietet für das Geld. Wusstet Ihr, dass es bei Santa Cruz lebenslange Garantie auf den Rahmen gibt und die Hinterbaulager kostenlos für den Erstbesitzer als Ersatz erhältlich sind? Die gut gewählte Ausstattung und die Fahrleistungen des Hightower haben uns voll und ganz überzeugt. Das Hightower ist der Allrounder schlecht hin für ambitionierte Bergabshredder, die öfters auch mal eine Tour fahren wollen. Ein wahres Spaßgerät!

Hie gehts zu Ausstattung und Geometriedaten!

www.santacruzbicycles.com

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Scott Genius 900 tuned

Ein Edelhobel, Spaßgerät und unheimlich vielseitig

Das neue Flaggschiff der Trailbike Flotte von Scott ist das Genius 900 tuned. Mit seinem eigenwilligen Design setzt Scott hier echte neue Maßstäbe in der Entwicklung eines einzigartigen Trailbikes! Wie schon beim Spark kommt das neue Design nun auch bei der Genius Modellreihe, und so ist der Dämpfer unsichtbar im Rahmen oberhalb des Tretlagers verschwunden. Die Optik wirkt so extrem cool aufgeräumt und clean. Allerdings wirft die Konstruktion auch die Frage auf, ob das denn überhaupt funktioniert. Dieser wollen wir in dem Test nachgehen und liefern Euch hier unsere Fahreindrücke vom neuen Genius 900 tuned.

20230522 Scott3Die Reaktion der Puristen ist klar: Was soll das? Wie komme ich jetzt an den Dämpfer, um die Einstellungen zu ändern? Aber ehrlich gesagt: Wie oft muss man denn die Dämpfereinstellungen ändern? Normalerweise macht man das ja zu Beginn, wenn das Bike neu in den Fahrradkeller einzieht, und das wars meistens. Staub, Schlamm und Schmutz bekommt der Dämpfer hingegen immer ab, und braucht dadurch auch mehr Pflege. Hier hat das Genius einen nicht zu unterschätzenden Vorteil, und außerdem schaut das Bike einfach sauber und aufgeräumt aus. Für Scott eigentlich eh nur konsequent, schließlich arbeitet man schon seit längerem an der Optik der Bikes. Stichwort OnepieceVorbau, Stichwort innverlegte Züge. Sauber und clean, so soll es sein – volle Punktzahl für die Optik.

Nun aber zu den Fakten. Die Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Sram XO1 AXS Schaltung und Shimano XTR Bremsen, Fox Float Factory Fahrwerkskomponenten sowie Syncros Karbonlaufräder sorgen für beste Performance - und sparen zudem Gewicht.

Wir schwingen uns also aufs Bike und treten flott-beschwingt mit dem knapp über 13 kg wiegenden Bock den Berg hoch. Die moderne Geometrie mit 77 Grad Sitzwinkel lässt uns viel Druck auf das Pedal bringen, so macht der Uphill richtig Spaß und es geht gut voran. Auch auf einer Tragepassage bemerken wir die neue Konstruktion positiv: Kein Dämpfer im Weg!

Im Trail bergab schießt uns schließlich die nächste Frage durch den Kopf: Sitze ich hier noch auf einem Trailbike oder ist das schon ein Enduro? Knackig sportlich poppt das Genius über die Absätze und die Wurzeln und als Fahrer fühlt man sich so eher auf einem Enduroracer. Trotzdem spricht der Hinterbau sensibel an und bügelt die Hindernisse gut weg. Im höheren Geschwindigkeitsbereich sorgt das Fahrwerk für viel Ruhe und hat genügend Endprogression bei Sprüngen. So geht es spielerisch durch die Anlieger und das Genius zeigt sich außerordentlich agil – Fahrfreude pur!

Selbst steile, winkelige Trails stellen das Bike vor nicht allzu große Aufgaben. Es ist handlich und gut zu beherrschen. Nur bei den Reifen würden wir eine Änderung empfehlen: Die Reifenbreite ist in der Dimension 29x2,6 etwas zu breit und der Maxxis Disscetor am Hinterrad hat zu wenig Grip für das Potenzial des Bikes. Wir würden jedenfalls auf Maxxis Assegai 29x2,5 vorne und Minion DHR 29x2,4 hinten wechseln.

Zusammenfassend: Dieser Edelhobel ist ein richtiges Spaßgerät und an Vielseitigkeit kaum zu überbieten. Das Genius 900 tuned macht in jedem Terrain Spaß und darauf kommt es an. Super gelungen!

www.scott-sports.com
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Nox Epium 7.1

Light E-Bike mit viel Federweg

Das Berliner Unternehmen mit Produktionsstandort Schlitters in Tirol will mit seinem Epium Light E-Bike für etwas Unruhe auf dem Bikemarkt sorgen. Eher untypisch für ein Light E-Bike kommt es mit 180mm Federweg und Stahlfederbein daher. Angetrieben wird es von einem Fazua Ride Motor und 430 Wh Akku. Wir waren demnach äußerst gespannt, wie sich das Nox Epium 7.1 im Testbetrieb bewähren würde.

20230522 Nox2Ausschlaggebendes Kriterium für die Kategorie Light E-Bike ist – wenig überraschend – das Gewicht. Da ist das Epium 7.1 in der Pro Ausstattung mit 19,4 kg sehr gut dabei. Dieses Gewicht erreicht es trotz Fox DHX P Stahlfederbein und Fox 38 Float Perfomance Federgabel! Und dazu wartet es mit fetten 180mm Federweg auf! Verzögert wird mit der soliden Shimano SLX Bremse und für das Hochschalten sorgt die Shimano SLX Schaltung. Race Face Lenker und DT Swiss H1700 Mullet Laufradsatz runden die gute Ausstattung ab.

Im Fahrbetrieb geht der Fazua Ride 60 Motor unauffällig seiner Arbeit nach und schiebt den Fahrer kraftvoll den Berg hoch. Wenn man den Motorshifter am Lenker für drei Sekunden lang hält, aktiviert sich die Boostzusatzfunktion und schiebt nochmal mit einem extra Boost für zwölf Sekunden an. So können selbst steilste Passagen gemeistert werden. Im Oberrohr ist das Leuchtdiodendisplay integriert, hier kann man die einzelnen Fahrstufen ablesen. Grün steht für Eco, Blau für Trail und Lila für Boost. Im grünen Modus schafft das Epium ungefähr 1.500 Höhenmeter, abhängig von Fahrergewicht und Fitness. Die Sitzposition ist sehr angenehm und man bringt die Kraft ausgezeichnet aufs Pedal. Für ein Bike mit dermaßen viel Federweg fährt es erstaunlich gut berghoch.

Seine wahren Stärken spielt das Epium allerdings auf dem Trail bergab aus. Mit einem Lenkwinkel von knapp unter 64 Grad und den langen Kettenstreben von 453mm sowie den 180mm Federweg denkt man, man ist auf einem Downhiller unterwegs. Das Epium bügelt schlichtweg alles weg. Das Fahrwerk ist sportlich straff, die Feder am hinteren Dämpfer könnte bei langsamen Abschnitten eine Nuance weicher sein, aber dafür ist das Epium nicht gemacht. Wer auf diesem Bike sitzt, gibt Vollgas bergab. So geht es mit enormer Geschwindigkeit den Berg hinunter. Trotzdem überrascht das Epium selbst in engen Kurven mit seiner Wendigkeit – Mullet-Laufradsatz sei Dank. Die Continental Argotal Reifen haben auf wurzeligem, feuchtem Untergrund viel Grip und so hat der Spaß keine Grenzen.

Ob Bikepark oder verblockter Downhill: Das Epium ist voll dabei und sorgt für gehörigen Spaß. Es ist leicht zu beherrschen und gibt dem Rider viel Sicherheit und Selbstvertrauen, so kann geshreddet werden bis zum Abwinken. Uns hat das Konzept sehr gut gefallen. Ride on!

www.noxcycles.com
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Pivot Shuttle SL Team XTR

Light E-Bikes liegen voll im Trend und werden als die große Zukunft in der Bikebranche gehandelt. Da wundert es nicht, dass Pivot mit seinem Shuttle SL voll mit dabei ist. Auf den ersten Blick ist nicht gleich zu erkennen, dass es sich bei dem Shuttle SL um ein E-Bike handelt: Formschön ist der kleine Fazua Motor mit 430 Wh Akku in den Rahmen integriert. Ist das Shuttle SL eine Alternative zu den bisher wesentlich schwereren E-Bikes mit richtig Bumms? Dies soll dieser Test herausfinden.

20230420 IMG 1581Designmäßig macht das Pivot richtig was her, man muss schon zweimal hinschauen, um das E-Bike zu erkennen. Das Unterrohr ist deutlich schlanker als bei herkömmlichen E-Bikes und es ist erstaunlich, dass in diesem Unterrohr ein 430 Wh Akku Platz hat. Der kleine Fazua Motor verrichtet recht unauffällig seine Arbeit im Tretlagerbereich, die Ausstattung am Pivot Shuttle fällt üppig aus: Eine komplette Shimano XTR Gruppe wurde dem Shuttle spendiert, nur Kurbel und Bremsscheiben sind nicht XTR. Edle Reynolds-Laufräder und Fox Factory Gabel und Dämpfer, sowie Transfer Sattelstütze - alle drei mit Kashima Beschichtung - runden die hochwertige Ausstattung ab.

Die Sitzposition ist angenehm gestreckt. Der Sag Indikator ist eine sehr nützliche Errungenschaft und macht das Einstellen des Dämpfers kinderleicht: Einfach draufsetzen und den Luftdruck anpassen, schon ist das Fahrwerk perfekt eingestellt. Der Fazua Motor hat drei Fahrstufen grün/blau/rot, die am LED Display, integriert im Oberrohr, ablesbar sind. Mit dem Drehschalter lassen sich die Fahrmodi ändern und durch längeres Drücken des Hebels kann man den Boost aktivieren, der 12 Sekunden lang die Leistung auf 450 Watt anstatt 350 Watt erhöht. Der Boost tritt allerdings mit etwas Verzögerung ein, dadurch braucht es etwas Übung, sollte man einen steilen Trail hochfahren wollen. Den Boost zum richtigen Zeitpunkt erwischen und gleichzeitig fest in die Pedale zu treten, funktioniert nicht immer. Hier muss die Fazua Software noch etwas angepasst werden.

Die einzelnen Fahrmodi lassen sich über die Fazua App sehr gut anpassen. Bei sparsamer Einstellung sind eine sehr gute Reichweite und viele Höhenmeter drin. Beim Test kamen wir auf 1.700 Höhenmeter, hatten aber nur drei Balken von fünf verbraucht! So dürften locker 2.000 Höhenmeter damit gefahren werden können, natürlich abhängig vom Fahrgewicht und der Power, die man aufs Pedal bringt. Im Modus Rot, der kräftigsten Stufe, schiebt der Fazua Motor sehr gut an, im Vergleich zum gedrosselten Shimano Motor beim Orbea Rise ist hier kein Unterschied zu merken. Im Gegenteil hat man ja noch den Vorteil des Boost für 12 Sekunden.

20230420 DSC 6910Nun aber zum größten Spaß: Mit dem Shuttle SL bergab fahren. Hier begeistert das Bike mit Wendigkeit und Standvermögen. Der Hinterbau arbeitet perfekt und sehr sensibel auf den ersten Millimetern und hat genügend Progression ab Mitte des Federwegs. Bei schneller Gangart poppt man über die Hindernisse nur so drüber und Drops sind kein Problem mit dem Bike. Im engen Trail ist es dank des etwas steileren Lenkwinkels von 65 Grad und der kurzen Kettenstreben von 432 mm sehr wendig. Steile, technische Trails sind das Terrain des Shuttle SL. Das Bike gibt dem Rider viel Selbstvertrauen durch das einfache Handling. Allerdings sind wir nicht mit den Maxxis Disector Reifen unterwegs gewesen. Die sind ausreichend fürs Mittelgebirge, für unseren Test haben wir aber auf Assegai und Minion DHR vertraut, auch aus Gründen des besseren Durchschlagschutzes. Die Reynolds-Laufräder werden es uns danken.

So kommen wir zu dem Fazit, dass das Shuttle SL einen sehr hohen Spaßfaktor bietet und unkompliziert zu handhaben ist, dank des niedrigen Gewichts von 18,5 kg. Man bekommt sehr viel Bike für den üppigen Preis, das ist nicht bei jedem Hersteller so. Pivot liegt mit dem Shuttle sehr weit vorne und könnte die Referenz bei den Light E-Bikes werden.

Hier gehts zu den GEOMETRIEDATEN!

Ausstattung

Rahmen Vollcarbonrahmen 29 Zoll Shadowcat, 132mm Federweg 
Gabel  Fox 36 Factory, 29Zoll, Grip2,44m Offset, Federweg:150mm
Dämpfer  Fox Float X Factory, 132mm
Laufräder  Reynolds Blacklabel 309/289 XC w/Industry Nine Naben 15x110mm, 12x157mm
Reifen  Maxxis Discector 29x2.4 WT,TR,EXO
Schalthebel  Shimano XTR, M9100 12 Speed
Schaltwerk  Shimano XTR, M9100 SGS, 12 Speed
Kurbel  Rotor Ekapic E-MTB 32 Z
Kassette Shimano XTR, M9100, 10-51 Z
Bremsen Shimano XTR, M9120, 4Kolben, Scheiben Galfer 200/180mm
Sattelstütze Fox Transfer, S 150mm, M+L 175mm, XL 200mm
Motor Fazua Ride 60, 60nm, 350Watt/450Watt
Akku Fazua 430 wh
Gewicht ab 18,4kg


www.pivotcycles.com

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Santa Cruz Heckler CC

Dauertest

Das neue Heckler wurde komplett überarbeitet, eine neue Geometrie und ein 720 Wh Akku sorgen für frischen Wind. Man kann wählen zwischen der MX Version mit 29“ Vorderrad und 27,5“ Hinterrad oder der 29“ Version und vier verschiedenen Ausstattungsvarianten. Länger, schneller und weiter als sein Vorgänger soll das neue Heckler gehen, so die Ansage von Santa Cruz. Der Dauertest sollte zeigen, ob dem wirklich so ist.

20230420 DSC03962Was ist nun tatsächlich neu am Heckler: Der Federweg hat sich auf 160/150mm erhöht, die Geometrie ist etwas bergab lastiger und der Akku mit 720Wh deutlich leistungsstärker geworden. Dadurch hat sich das Gewicht auf 22 kg erhöht, von unter 20 kg beim alten Heckler mit 500Wh Akku - gewogen jeweils am Topmodell mit CC Rahmen. Das Gewicht ist aber im Vergleich zu anderen Herstellern immer noch recht niedrig. Auch das Heckler wird, wie bei Santa Cruz üblich, in zwei Karbon-Qualitäten angeboten: In der preisgünstigeren C Variante und der ausschließlich beim Topmodell erhältlichen CC Version, die wir im Dauertest hatten. Der Gewichtsunterschied von 300 Gramm schlägt sich in einem erheblichen Preisunterschied nieder, da das Heckler CC mit SRAM AXS Komponenten und Fox Factory Fahrwerk bestückt ist.

Am Heckler ist der Shimano EP8 Motor mit 85Nm Drehmoment verbaut, der für ordentlich Vortrieb sorgt. Was den moderaten Tourenfahrer und auch größere Fahrer freuen wird: Es gibt das Heckler nun auch in einer 29“ Spezifikation. Hier sorgen längere Kettenstreben und das größere Hinterrad für mehr Laufruhe, was aber etwas zu Lasten der Wendigkeit geht. Wer auf Agilität und Verspieltheit steht, der greift zum MX Modell mit 29“ Vorderrad und 27,5“ Hinterrad. Per Flipchip kann die Geometrie verändert werden. Im High Modus wird der Lenkwinkel steiler und das Tretlager wandert etwas nach oben, dadurch ist das Bike etwas wendiger, aber auch nervöser. Im Low Modus ist der Lenkwinkel flacher und das Tretlager etwas abgesenkt, dies gibt mehr Sicherheit und Vertrauen in schnellen Downhills, das Bike liegt satter und ruhiger. Trailorientierte Fahrer werden auf das höher gelegene Tretlager switchen. Fahrer, die mehr im Bikepark ballern wollen, gehen auf das niedrigere Tretlager und den flacheren Lenkwinkel.

20230420 DSC01234Setzt man sich auf das Heckler, fallen einem der steilere Sitzwinkel und der etwas längere Reach im Vergleich zum Vorgänger gleich auf. So sind längere Anstiege komfortabler zu bewältigen. Man bringt mehr Druck auf das Pedal, beim alten Heckler hat man mehr von hinten getreten. Die gestreckte und komfortablere Sitzposition, gepaart mit der größeren Akkuleistung von 720Wh, ließen uns immer wieder weit über die 2.000 Höhenmeter kommen. Die Reichweite hängt natürlich auch davon ab, wie man in der Shimano App E-Tube die Unterstützungsleistung der einzelnen Fahrstufen einstellt, und von Fahrergewicht und Fitnesslevel. Der Aktionsradius ist aber wesentlich größer geworden.

Auf einem technischen Trail berghoch, sowie über felsiges, steiles Gelände, arbeitet der Hinterbau sehr gut und vermittelt viel Traktion. Hier ist noch mal eine Verbesserung zum alten Heckler feststellbar. Der VPP Hinterbau arbeitet sehr sensibel, ohne jegliche Vortriebseinschränkungen, die Kraft wird bestens umgesetzt. Bei der 29“ Version, die wir ebenfalls gefahren sind, ist die Traktion nochmal etwas besser und man hat das Gefühl, das größere Hinterrad schiebt noch besser an.

Die wahren Qualitäten des Bikes liegen aber im Bergab-Bereich. Der flachere Lenkwinkel von 64,5° und das Mehr an Federweg lassen uns den Trail entspannt angehen. Bei sehr steilen Abschnitten war man mit dem alten Heckler mit 140mm Federweg schon etwas am Limit. Hier vermittelt das neue einem sehr viel Sicherheit und das Selbstvertrauen des Fahrers steigt: Handlich und spielerisch, trotz der 2kg mehr Gewicht, lenkt man das Bike durch den Trail.

Dank des MX Fahrwerks fährt man flott durch enge Kurven und das Bike lässt sich präzise steuern. Verblockte, technische Trails sind die Spielwiese des Hecklers, hier trumpft es voll auf. Die Maxxis Reifen tragen ihren Teil zu noch mehr Kontrolle und Fahrspaß bei. Der VPP Hinterbau arbeitet souverän und schluckt die gröbsten Schläge weg. Das Fahrwerk ist sportlich straff abgestimmt, so wie man es von einem guten Trail E-Bike erwartet. Die Entwickler von Santa Cruz haben am Hinterbau nochmal ein bisschen heraus kitzeln können, und so sind das Ansprechverhalten und der Federungskomfort nochmal spürbar besser geworden.

Das Santa Cruz Heckler CC setzt neue Maßstäbe im Trail E-Bike Bereich. Es ist zwar etwas schwerer geworden, trotzdem ist das Bike agil geblieben. Mit der Akkuleistung von 720Wh und einem Gewicht von unter 22 kg ist Santa Cruz eine Meisterleistung gelungen. In Sachen Fahrdynamik ist das Santa Cruz Heckler CC MX die Referenz. Uns hat es über die Monate sehr viel Spaß gemacht.

Hier gehts zu den GEOMETRIEDATEN!

Ausstattung

Rahmen  Vollcarbonrahmen mit 29Z/27,5 Trail-Geometrie, 150mm Federweg
Gabel  Fox 36 Float Factory E-Tune 29Zoll, Grip2, Federweg:160mm
Dämpfer  Rock Shox Super Deluxe Ultimate
Laufräder  Santa Cruz Reverse 30mm 29Zfront, 27,5Z rear Carbon, Industry Nine 1/1 Naben
Reifen  Maxxis Assegai 29x2.5 3C Maxx Grip,EXO+,TR
Schalthebel  SRAM GX AXS, 12 Speed
Schaltwerk  SRAM XO1 AXS, 12 Speed
Kurbel  Shimano EM900 Hollow Tech, 165mm
Kassette SRAM XG1295, 12 Speed, 10-50Zähne
Kettenführung E13 E-Spec+ AL
Bremsen SRAM Code RSC, 200/200mm Bremsscheiben
Sattelstütze Fox Transfer Performance Elite
Motor Shimano DU-EP800
Akku Shimano 720Wh, Intergrated, herausnehmbar
Gewicht 21,98kg



www.santacruzbicycles.com

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Pivot Shadowcat

Das Shadowcat ist ein klassisches Trailbike mit einer erprobten Geometrie und sensationell niedrigem Gewicht. Beim Pivot bekommt man endlich mal auch richtig wenige Kilos für viel Geld, nicht wie so oft ein sauteures Bike, das trotzdem grottenschwer ist: Knapp zwölf Kilo in der Shimano XTR Ausstattung, mit Fox Federelementen und Newman Carbonlaufrädern – eine echte Ansage! Lange schon haben wir auf ein leichtes Bike mit relativ viel Federweg gewartet – hier ist es! Die Pivot Shadowcat verspricht Leichtigkeit, Fahrspaß und Quirligkeit. Ob es unsere Erwartungen erfüllen konnte? Kurz gesagt: Voll und ganz!

20220530 IMG 9296Bei der ersten Sitzprobe fällt auf, dass die Sitzposition sehr gestreckt ist. In Verbindung mit dem steilen Sitzwinkel von 76 Grad bringt man so viel Druck auf das Pedal. So schießt die Shadowcat förmlich den Berg hoch, gefühlt sitzt man auf einem leichten XC Hobel, so leichtfüßig geht es steilste Rampen rauf. Allerdings sollte man in technischen Bergaufpassagen die Plattform am Dämpfer richtig eingestellt haben, denn durch die geringe Tretlagerhöhe von nur 340 mm setzt die Kurbel gerne mal auf.

Bergab ist dies aber natürlich ein Vorteil, denn die niedrige Höhe verleiht mehr Grip in den Kurven. Wir haben eine Waldabfahrt gewählt, die gespickt ist mit großen Wurzeln und Baumstümpfen. Hier poppen wir uns von Absatz zu Absatz und haben den größten Spaß: Das Pivot ist verspielt und legt unglaublich viel Fahrfreude an den Tag. Schnelle Richtungswechsel und Jumps sind das Ding der Katze. Gröbere Sequenzen steckt die Shadowcat mit ihrem 160/140 mm Fahrwerk und DW Link Hinterbau aus der Feder von Dave Weagle mühelos weg. Geschmeidig geht es über jeden noch so groben Wurzelteppich. Fahrfreude pur.

20220530 IMG 9363Das Bike lässt sich dank des niedrigen Gewichts gut in die Ecken schmeißen. Im trailigen, technischen, langsamen Bereich lässt es sich sehr gut umsetzen und ist dank der 27,5 Zoll Laufräder und der extrem niedrigen Überstandshöhe sehr handlich.

Wer also größere Expeditionen im Hochgebirge plant, der bekommt mit der Shadowcat ein perfekt dafür geschaffenes Bike. Längere Tragepassagen werden zum Kinderspiel und knifflige, technische Trails sind das bevorzugte Gelände mit dem Pivot Shadowcat. Pivot spricht zudem mit der Shadowcat besonders auch kleinere Fahrer an, die zu Rahmengrößen XS bis L greifen. Sehr große Fahrer müssen auf dieses Bike leider verzichten.

Wir sind jedenfalls begeistert: Endlich hat ein Hersteller Mut gefasst und ein leichtes Trailbike auf die Beine gestellt. Warum wohl wiegt eine WC Downhillmaschine nur knapp 16 Kilogramm? Weil das Bike einfach handlicher ist! Die Shadowcat ist ein Spaßgerät der Sonderklasse und wir freuen uns schon auf die nächste Ausfahrt mit ihr. Pivot hat hier ein Bike verwirklicht, dass an Fahrspaß kaum zu überbieten ist.

 

Hier gehts zu den GEOMETRIEDATEN!

Ausstattung  
   
Rahmen Vollcarbonrahmen 27,5" Shadowcat, 140mm Federweg
Gabel Fox 36 Factory, 27,5", Fit4,44m Offset, Federweg 160mm
Dämpfer Fox Float DPS Factory, 140mm
Laufräder Newmen Carbon Advanced - 30mm, 27,5"
Reifen Maxxis Discector 27,5x2.4 WT,TR,EXO
Schalthebel Shimano XTR, M9100 12 Speed
Schaltwerk Shimano XTR, M9100 SGS, 12 Speed
Kurbel Race Face Next R32T
Kassette Shimano XTR, M9100, 10-51 Z
Bremsen Shimano XTR, M9120, 4Kolben, 180/180mm
Sattelstütze Fox Transfer, XS 125mm,S 150mm, M 150mm, L 175mm, XL 175mm
Gewicht
11,5 kg


www.pivotcycles.com

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Specialized Turbo Kenevo SL Expert

An Tagen, an denen der Bikepark noch nicht geöffnet hat oder der Trail mit einem schweren Endurobike kaum in Reichweite liegt, kommt das Turbo Kenevo SL zum Einsatz. Mit dem hauseigenen 35 NM starken Motor fällt die Unterstützung zwar moderat aus, bringt aber genügend Power, um eben an den gewünschten Trail oder Downhill zu kommen. Die Akkuleistung liegt bei 320 Wh und kann mit dem zusätzlich erhältlichen Range Extender um weitere 160 Wh erweitert werden. Somit sollten 1.500 Höhenmeter bei sparsamer Fahrweise erreichbar sein.

20220530 IMG 8881pixlDie Sitzposition ist gestreckt und die Kraftübertragung ist perfekt. Allerdings eine Einschränkung: Wenn es sehr steil wird, liefert der Motor nicht genügend Unterstützung, hier ist Muskelkraft gefragt. Steilere Wanderwege sind bergauf nicht so leicht machbar. Hier werden viel Kraft und Geschicklichkeit vom Fahrer gefordert.

Bergab ist das Kenevo SL dafür eine Macht. Mit 170 mm Federweg vorne und hinten und der Kinematikkonzeptübernahme vom nichtmotorisierten Bruder Enduro geht es richtig zur Sache. Das Bike liegt satt am Boden und man poppt über alles drüber. Sportlich knackig ist das Fahrwerk gehalten und lässt enorme Geschwindigkeiten zu. Der Radstand ist relativ lang, daher liegt es auf schnellen Passagen richtig ruhig. Im engeren Gelände und bei Spitzkehren ist mehr Aktivität vom Fahrer gefordert. Das Kenevo SL ist schlicht und ergreifend das richtige Bike für schnelle Downhills und den Bikepark. Verblockte Felspassagen mit hohen Stufen nimmt es dank der Tretlagerhöhe von 350 mm perfekt, die Specialized Reifen haben ordentlich Grip, besonders bei Nässe. Das Fahrwerk von Fox lässt keine Wünsche offen und kann optimal auf individuelle Wünsche des Fahrers angepasst werden.

Specialized hat mit dem Turbo Kenevo SL ein super Spaßgerät auf den Markt gebracht. Fitte Enduro Fahrer werden viel Freude an dem Bike haben – so wie wir auch.

www.specialized.com
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Nox Hybrid All-MTN 5.9 Expert

Nox Cycles ist ein Berliner Bikehersteller, der sein Werk in Schlitters in Tirol angesiedelt hat. Hier am neugebauten Hauptsitz, werden die Bikes zusammengeschraubt und ausgeliefert. Wir hatten die Möglichkeit, das Hybrid All-MTN 5.9 in der Expert Ausstattung zu fahren und möchten es Euch hier vorstellen.

20220530 nox1Das Herzstück des Nox Hybrid All-MTN 5.9 Expert ist ein stabiler Alurahmen mit 160 mm Federweg. Es ist mit RockShox Fahrwerk, Lyrik Select Gabel und Super Deluxe Select Dämpfer ausgestattet. Als Schaltung wurde eine Sram GX verbaut. Das Hybrid All-MTN 5.9 rollt auf DT Swiss HX 1700 Systemlaufrädern, auf denen Continental Trail King 29x2.4 montiert sind. Für die Verzögerung ist eine Magura MT 5 HC Bremse verantwortlich. Der E-Antrieb besteht aus einem Brose Drive S Mag Motor und ist bestückt mit einem 630 Wh Akku. Insgesamt eine sehr solide Ausstattung.

Im Fahrbetrieb schiebt der Brose Drive S Mag mächtig an, er ist momentan mit 90 Nm der stärkste Motor am Markt. So geht es ordentlich bergauf, selbst technische Trails werden aufwärts so zum wahren Vergnügen. Die Sitzposition ist angenehm gestreckt und so kann das Höhenmeterfressen beginnen. Ca. 1.800 Höhenmeter sind übrigens locker möglich, je nach Gewicht des Fahrers und dessen Fitness.

20220530 nox2Bergab lässt sich das Hybrid All-MTN 5.9 trotz des relativ hohen Gewichts sehr gut bewegen. Das Fahrwerk mit 160 mm Federweg schluckt alles weg, so fühlt man sich stets souverän und sicher am Bike. Ein nützliches Feature ist das mittels Flip Chip veränderbare Dropout: Die Kettenstrebe kann damit von 453 mm auf 468 mm verlängert werden. Unsere Testfahrten unternahmen wir allerdings in der 453 mm Einstellung und Rahmengröße M, da das Bike so einfacher in engen Kurven zu handeln ist und sich insgesamt wendiger anfühlt.

So fällt auch das Fazit unseres Tests durch die Bank positiv aus: Ob Trail oder auch Bikepark, das Nox Hybrid All-MTN 5.9 Expert ist ausgesprochen stabil und reagiert sehr gut auf alle Manöver des Fahrers. Die Fahreigenschaften sind in jedem Gelände sehr ausgewogen. Dazu kommt ein unschlagbares Preis/Leistungs-Verhältnis. Alles in allem eine ernsthaft zu bedenkende Kaufvariante, denn in diesem Preissegment tummeln sich nicht viele Bikes, die an das Nox rankommen.

www.noxcycles.com
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Service: Unterziehshorts im Test

Egal, wie fancy und ausgefallen die Anbauteile am Bike ausfallen, das Ding, das wirklich individuell unterschiedlich ist, sieht im Normalfall niemand: Die Unterziehshorts. Zuerst zum Grundsätzlichen: Im Gegensatz zum Lycra-Piloten vulgo XC-Racer trägt der moderne Biker (und natürlich auch die Bikerin) Shorts. Die haben allerdings kein eingearbeitetes Sitzpolster, daher zieht man drunter eine Unterziehshorts an, die aus sehr atmungsaktivem, dehnbarem Material gefertigt ist und eben als „Trägermasse“ für ein Sitzpolster dient. Denn eines ist klar: Wer seinen Hintern liebt plus ein einigermaßen durchschnittliches Schmerzempfinden hat, der fährt nicht ohne Sitzpolster sportlich Rad.

Das Sitzpolster selbst ist für den Fahrkomfort mitentscheidend: Es unterstützt ja direkt einen der drei Berührungspunkte des Bikers mit seinem Sportgerät. Welches das Beste ist, ist eine unmöglich zu beantwortende Frage, denn hier kommt es stark auf individuelle Vorlieben und den Körperbau an, bzw. auch, wie sehr man ans Sitzen im Sattel gewöhnt ist. Prinzipiell gilt, dass das Sitzpolster umso dünner und straffer sein darf, je sportlicher der Fahrer und je mehr Zeit der im Sattel verbringt.

Wenns eine neue Unterziehshorts sein soll, dann nimmt man am besten die bisherige Lieblings-Unterziehshorts zur Hand und recherchiert ein bisschen zum Sitzpolster. So bekommt man einen ersten Eindruck, wie der Nachfolger aussehen sollte. Anschließend begibt man sich zum Fachhändler des Vertrauens, denn um eines kommt man hier nicht herum, wenns passen soll: Beratung, Anprobieren, Ausprobieren.

Zum Schluss noch zwei kurze Hinweise: Nein, man trägt keine Unterhose unter der Unterziehshorts. Und selbstverständlich gibt es auch jede Menge unterschiedliche Modelle speziell für Frauen, die wir allerdings für diese Ausgabe nicht getestet haben.

Noch mehr Wissenswertes über MTB-Unterziehshorts verrät Tobi Hild von SQlab im Experteninterview.

Endura Engineered Boxer Short
20220503 EnduraE3168BK back lgErhältliche Größen: S – XL
Damenmodell: erhältlich
Preis: ab ca. 35,00 Euro

Mit einer hochelastischen, nahtlos gestrickten Konstruktion und einem hochwertigen Pad der 300er-Serie ist der Engineered Boxer bei vielen Fahrern beliebt. Das geformte Stretchpolster verwendet ein weiches Mikrofaser-Obermaterial und verfügt über eine antibakterielle und feuchtigkeitsableitende Oberfläche. Es hat eine maximale Dicke von 12 mm mit einer genoppten Oberfläche, um den Komfort an Druckpunkten zu verbessern. Strategisch positionierte Rippen sorgen für zusätzliche Dehnung und Komfort.

Testeindruck:
Da das Material etwas dicker ist, ist die Unterziehshorts auch für kalte Tage am Bike gut geeignet. Das klassische Polster mit etwas dickerer Auflage sorgt für sehr hohen Tragekomfort. Die Unterziehshorts kann mittels Druckknöpfen fest mit der Endura-Short verbunden werden. Jedenfalls der Preis/Leistungs-Sieger im Test.

www.endurasport.com

Leatt Short Liner MTB 3.0 V22
20220503 Leatt 2Erhältliche Größen: S – XXL
Damenmodell: Nein
Preis: ab ca. 70,00Euro

Die Leatt MTB 3.0 Short besteht aus leichtem, feuchtigkeitsableitendem 4-Wege-Stretchmaterial. Sogar die Nähte wurden mit Stretchstickgarn gearbeitet, um die Haltbarkeit zu erhöhen und volle Dehnbarkeit zu garantieren. Besonderes Schmankerl der Unterziehshorts: Sie hat an beiden Seiten Aufbewahrungstaschen mit Silikongriff, z.B. fürs sichere Transportieren des Handys am Bike. Das verarbeitete „Sport“-Sitzpolster mit doppelter Dichte besteht aus feuchtigkeitstransportierendem ECO X-Tract Gewebe und ist mit Damm- und Ischias-Dual-Density-Schutzdesign ausgestattet.

Testeindruck:
Sehr fein verarbeitete Unterhose mit einem eher dünnen und sehr atmungsaktiven Polster. Die zwei Seitentaschen für Handy und Geld haben sich als ausgesprochen praktisch erwiesen, ebenso der originelle Hosenschlitz, wenn es schnell gehen muss. Die Leatt Short ist am Bein etwas schmal geschnitten, daher gerne eine Größe größer nehmen als üblich.

leatt.com

Patagonia Nether Bike Liner Short 7
20220503 PatagoniaErhältliche Größen: XS – XL
Damenmodell: erhältlich
Preis: ab ca. 70,00 Euro

Bei der leichten und doch festen Nether Bike Liner Shorts ist weniger mehr. Die minimalistisch konzipierte Innenshorts hat ein schlankes Chamois, das polstert, ohne zu stören oder sich wie eine Windel anzufühlen. Die gesamte Short ist aus besonders atmungsaktivem und luftigem Material gefertigt. Das schlanke Highdensity-Chamois ist weich und scheuerfrei konstruiert und bietet Unterstützung dort, wo sie anatomisch notwendig ist. Zusätzlichen Halt bieten die weichen Silikonabschlüsse am Beinende.

Testeindruck:
Die Bikeunterhose mit dem kürzesten Hosenbein sitzt ausgezeichnet, das kurze Bein rutscht nicht nach oben. Das Sitzpolster empfanden unsere Tester als etwas dick, allerdings auch sehr komfortabel. Die Shorts fällt insgesamt etwas klein aus, daher lieber eine Nummer größer wählen. Großes Plus: Das sehr atmungsaktive Material.

eu.patagonia.com

Protective P-Beyond
20220503 Protective 116008 999Erhältliche Größen: S/M – 2XL/3XL
Damenmodell: erhältlich
Preis: ab ca. 50,00 Euro

Die P-Beyond ist in 3D-Technologie rundgestrickt und besitzt ein ebenfalls nahtloses 3D Sitzpolster. Das komplex aufgebaute innovative P-Tec Icon Polster ist so konstruiert, dass es durch seine Flexibilität und gezielten Abstufungen zwischen Sitzbereich und weichem Randbereich den optimalen Support für alle Körperbewegungen und Einsatzbereiche bietet. Großzelliger Schaumstoff mit hoher, langlebiger Stauchhärte bei gleichzeitiger Luftdurchlässigkeit und effizientem Feuchtigkeitstransport sorgt für optimalen Komfort am Bike.

Testeindruck:
Angenehme, weich zu tragende Bikeunterhose, mit einem sehr komfortablen mittelharten Polster, damit sind auch längere Touren kein Problem. Durch das etwas festere Material ist die Hose bestens für Schlechtwetterfahrten und kühlere Temperaturen geeignet. Aufgefallen ist unseren Testern zudem die extrem hohe Verarbeitungsqualität.

protective-sports.com

Schöffel Skin Pants 8h
20220503 Schöffel Skin Pants 8h LErhältliche Größen: 46 - 58
Damenmodell: erhältlich
Preis: ab ca. 80,00 Euro

Bodymapping Technologie gepaart mit perfekter Passform von Schöffel - ergibt eine Radunterziehhose, die Komfort selbst bei Langstrecken auf dem Rad ermöglicht. Das integrierte Polster besteht aus einem Multi-Layer Komfortsystem und ist anatomisch geformt. Des Weiteren sorgt das Polster durch das 3-dimensionale ECO X-Fifty Material und Hybrid Cell System für Tragekomfort und Atmungsaktivität. Die Silbernitratbehandlung des Materials verhindert zusätzlich die Bildung unangenehmen Geruchs bis zu 20 Wäschen lang.

Testeindruck:
Sehr komfortable Bikeunterhose mit hohem Tragekomfort für lange Ausfahrten. Das Material der Hose ist sehr atmungsaktiv, selbst bei hohen Temperaturen wird es in der Hose nicht zu warm. Das Polster ist nicht zu dick und trotzdem kommt es zu keinen Druckstellen. Die Schöffel Skin Pants überzeugten im Test außerdem mit der besten Atmungsaktivität.

www.schoeffel.com

SQlab Short ONE10
20220503 SQlabErhältliche Größen: XS - XXL
Damenmodell: Nein
Preis: ab ca. 100 Euro

Die SQlab Unterziehhose ist für eine aufrechte Sitzposition oder für alle, die keinen Bock auf hautenge Shorts haben. Das Polster SQ-Pad 10 ist maximal 8 mm dünn und straff und besteht aus einem dichten und zugleich atmungsaktiven Schaum, der an der Unterseite mit einer dünnen Schicht eines TPE Gels ausgestattet ist. Dies dient zur optimalen Aufnahme der bei der Tretbewegung entstehenden Scherkräfte. Die SQ-Short ONE10 ist für den Alltag gemacht und besitzt einen idealen Schnitt, um sie unter der Hose zu tragen.

Testeindruck:
Die Short ONE10 ist der Mercedes der Bikeunterziehhosen. Hoher Tragekomfort zeichnen die Hose aus. Mit einem eher dünneren Polster kommt es zu keinerlei Druckstellen und auch zu keinem Pampersgefühl. Die Atmumgsaktivität ist gut, bei sehr heißen Tagen wird es aber doch etwas warm. Ideal als Allrounder für unsere Breitengrade.

www.sq-lab.com

  • Freigegeben in Bike

Test: Santa Cruz Heckler CC MX

Länger, schneller, weiter!

Das neue Heckler startet im Frühjahr 2022 durch: „Länger, schneller, weiter!“ ist die Ansage von Santa Cruz. Erreicht werden soll das mit mehr Akkuleistung und einer veränderten Rahmengeometrie gegenüber dem Vorgänger. Ob das neue Heckler hält, was Santa Cruz verspricht? Wir haben das Bike einer eingehenden Prüfung unterzogen.

20220413 Heckler1Was ist nun neu am Heckler? Insgesamt zielt es mit einer Erhöhung des Federwegs auf 160/150mm und seiner bergablastigeren Geometrie noch stärker auf die „Runter“-Fraktion, zusätzlich hat es mit einem 720Wh-Akku wesentlich mehr Power bergauf verpasst bekommen. Dies lässt natürlich das Gewicht ansteigen. Lag der Vorgänger noch bei knapp unter 20kg, bringt das neue Heckler nun stolze 22kg auf die Waage - gewogen am Topmodell mit CC Rahmen. Wer jetzt Schnappatmung bekommt: Im Vergleich zu anderen Herstellern immer noch ein sehr niedriger Wert. Wie beim Vorgänger ist ein Shimano EP8 Motor mit einer Leistung von 85Nm Drehmoment verbaut, der ordentlich für Vortrieb sorgt.

In Sachen Geometrie hat man bei Santa Cruz besonders an moderate Touren- bzw. große Fahrer gedacht und liefert jetzt eine 29“-Spezifikation des Heckler. Hier sorgen längere Kettenstreben und das größere Hinterrad für mehr Laufruhe bei etwas reduzierter Wendigkeit. Wer auf Agilität und Verspieltheit steht, der greift zum MX Modell mit Mullet-Bereifung. Zusätzlich lässt sich per Flipchip auch noch die Geometrie individuell ein bisschen anpassen – siehe Geometriedaten. Soweit zur Theorie – auf in die Praxis!

20220413 Heckler2Wenn man sich auf das neue Heckler setzt, fallen einem unmittelbar der steilere Sitzwinkel und der längere Reach auf. Bergauf ist nicht viel Unterschied zum Vorgänger festzustellen, außer, dass die Sitzposition etwas gestreckter ist und mit dem größeren Akku locker 2.000 Höhenmeter drin sind, wenn nicht sogar 2.500. Die genaue Reichweite hängt aber natürlich davon ab, wie in der Shimano App E-Tube die Leistung der einzelnen Unterstützungsmodi konfiguriert wird, und vom Fahrergewicht. Im Praxistest konnten wir ob der frühen Jahreszeit, der niedrigen Temperaturen und der entsprechend „guten“ Schneelage den Akku zwar nicht komplett ausfahren, nach 1.500 Höhenmetern waren aber noch volle zwei Balken auf der Anzeige. Offensichtlich hat sich der Aktionsradius wesentlich vergrößert. Oder man kann nun länger im Boost Modus unterwegs sein, je nach Vorlieben.

20220413 Heckler3Am technischen Trail sowie über felsiges, steiles Gelände berghoch arbeitet der Hinterbau ausgezeichnet und vermittelt viel Traktion. Hier haben die Santa Cruz-Ingenieure das Level nochmals angehoben: Der VPP Hinterbau arbeitet sensibel, ohne jegliche Vortriebseinschränkungen, die Kraft wird bestens umgesetzt.

Trotzdem: Wie man den Geometriedaten entnehmen kann, wurden die wahren Qualitäten des Bikes noch stärker in den Bergab-Bereich verlagert. Der flachere Lenkwinkel von 64,5° und das Mehr an Federweg lassen uns den Trail entspannt angehen. Bei sehr steilen Abschnitten kam das alte Heckler schon ab und zu ans Limit, nun sind genügend Reserven vorhanden. Das Bike vermittelt sehr viel Sicherheit, es zeigt sich handlich und spielerisch - trotz des höheren Gewichts im Vergleich zum Vorgänger. Dank des MX Fahrwerks geht es flott durch enge Kurven und das Bike lässt sich sehr gut steuern. Verblockte, technische Trails sind die Spielwiese des Hecklers, hier trumpft es voll auf. Der VPP Hinterbau arbeitet souverän und schluckt die gröbsten Schläge weg. Das Fahrwerk ist sportlich straff abgestimmt, so wie man es von einem guten Trail E-Bike erwartet.

Also „höher, schneller, weiter“? Ja, definitiv. Das Heckler setzt neue Maßstäbe im Trail E-Bike Bereich – dafür muss man allerdings die zwei Kilo mehr Gewicht in Kauf nehmen, da der größere Akku einfach schwerer ist. Trotzdem hat Santa Cruz den Spagat geschafft und ein agiles und spielerisches Bike auf die Füße gestellt, das mit einer Akkuleistung von 720Wh aktuell dennoch eines der leichtesten seiner Klasse bleibt.

Ausstattung  
   
Rahmen Vollcarbonrahmen mit 29"/27,5" Trail-Geometrie, 150mm Federweg
Gabel Fox 36 Float Factory E-Tune 29", Grip2, Federweg 160mm
Dämpfer Rock Shox Super Deluxe Ultimate
Laufräder Santa Cruz Reverse 30mm 29" front, 27,5" rear Carbon, Industry Nine 1/1 Naben
Reifen Maxxis Assegai 29x2.5/27,5 3C Maxx Grip, EXO+, TR
Schalthebel SRAM GX AXS, 12 Speed
Schaltwerk SRAM XO1 AXS, 12 Speed
Kurbel Shimano EM900 Hollow Tech, 165mm
Kassette SRAM XG1295, 12 Speed, 10-50 Zähne
Kettenführung E13 E-Spec+ AL
Bremsen SRAM Code RSC, 200/200mm Bremsscheiben
Sattelstütze Fox Transfer Performance Elite
Motor Shimano DU-EP800
Akku Shimano 720Wh, integrated, herausnehmbar
Gewicht 21,98 kg

 

Hier gehts zu den GEOMETRIEDATEN

www.santacruzbicycles.com

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