Chili Enduro Series - Race Bericht
Reschenpass / 3 Länder Enduro
Nach dem Enduro Rennen am Geisskopf stand am 25.-27. August das am Reschenpass an. Eine immer wieder geniale Location, Top Aussicht, beste Liftverbindungen und jede Menge coole Trails.
Bei der Anmeldung gab es ein 3 Tage Liftticket. Für Freitag stand das Training auf dem Programm, also erstmal überlegen, wo es hingehen soll, alle Trails an einem Tag inkl. dem Prolog der ab 15:00 Uhr startet wird wohl nicht klappen. Meine Entscheidung, Stage 9, 1, 2, 3, und 5. Ein Teil von Stage 9 war schon der Prolog. Die anderen Trails ging es im Rennen dann also Blind runter, da ich selbst schon das ein oder andere Mal am Reschenpass war, sind die Trails nicht ganz unbekannt, aber man Weiß nie ob im Rennen der ein oder andere Teil anders abgesperrt ist, somit muss man immer auf Überraschungen gefasst sein.
Am Samstag ging es nach dem Rollout am Schöneben Parkplatz erstmal mit der Bahn hoch, um dann zu Stage 1 zu kurbeln. Eine Stage die mir schon im Training gezeigt hat, dass es hart wird. Sehr viel zu treten und lange Wurzelfelder machen diese zu einem sehr Anstrengenden Start für das Rennen. Mein Puls sagt schon vor dem Start, jetzt wird’s gleich hart!
Auf den ersten paar Metern noch etwas kraft sparen, und dann kommt schon der erste kurze gegenanstieg, voll reintreten bis der Puls am Limit ist. Eigentlich läuft es ganz gut, hätte es mir schlimmer vorgestellt, die Lunge ringt nach Luft, aber der Speed passt soweit.
Im unteren dritten der Strecke dann noch Wurzelfelder, Linie halten ist angesagt, klappt alles, bis… ausgerutscht auf einer Wurzel und bähmmm.. Crash… Rad packen, aufspringen und weiter. Tja. Schaltauge ab, das Schaltwerk schlackert rum, ich laufe das gerade Stück und springe wieder aufs Rad, Rolle zu langsam dahin. Immer wieder mit den Füßen etwas anschieben. Es fühlt sich extrem langsam an! Aber weiter! Endlich die Ziellinie in Sicht, mit fast Schrittgeschwindigkeit. Sehr schade, das wars mit einer guten Zeit. Zum Glück habe ich immer ein paar Ersatzteile dabei, Schaltauge tauschen und weiter geht’s.
Der Kopf ist gerade nicht so da, und die Gedanken sind etwas bei den glatten Wurzeln, nicht nochmal wegrutschen. Das hängt etwas nach, das sieht man auch bei der Zeit in Stage 2! Also bei der Auffahrt zur Stage 3 im Lift etwas zur Ruhe kommen, und sich sammeln, wieder Spaß am Racen haben und eine gute Pace zusammenbringen. So langsam kommt wieder ein Fahrfluss zusammen, der Spaß ist wieder da! Auch wenn es dann auf Stage 5 (Bunker Trail) noch kurz davor zu regnen beginnt, der im nassen ist dann auch nicht so einfach. Ein paar stellen sind dann auch dabei, wo das Bike ganz schön quer geht, macht tierisch Laune, ging bestimmt schneller, nur im Regen passts!
Für Sonntag war dann schon schlecht, also richtig schlecht Wetter angekündigt. Rein in die Regenklamotten, und ab zum Start. Diesmal ist es die Richtung Haideralm Trail, über Spin hin, Gorf zurück, und zum Schluss noch den Schöneben Trail. Hier auch viel Trails, mit nur wenig Transfers zum Kurbeln. Die Bedingungen waren nicht einfach, diesmal aber für alle gleich, den ganzen Tag Regen, es wird sich nichts ändern.
Es geht los, noch bin ich nicht durchnässt, aber das ändert sich spätestens jetzt dann! Es läuft ganz gut, ich kann sogar 2 Leute auf der Stage überholen, was mir aber am meisten Schwierigkeiten bereitet ist die Sicht, meine Brille ist total angelaufen, weit nach vorne schauen kaum noch möglich. Das macht alles wirklich sehr schwer zu fahren, hilft gerade nichts, die Stage muss zu Ende gefahren werden.
Für die nächste (Haideralm), noch überlegt was ich ändern kann, damit das nicht gleich wieder so wird? Brille nochmal sauber gemacht vorm Start, und noch ein, zwei Kleinigkeiten, ob‘s genug ist? Die Luftfeuchte ist so hoch, alles klatschnass, der Trail einer der Schwierigsten hier, macht super Spaß, es läuft auch gut, hier auch wieder 3 Leute überholt. Die letzten 2 Tage ging es immer wieder in einem neuen sehr steilen Stück am Haideralm Trail, ich konnte es im Training nicht ansehen, waren ja auf der anderen Seite der Trails. Schön gemacht, steil und spaßig. Wem es aber zu heftig war, der konnte den Chicken way (Umfahrung) nehmen.
Nachdem dem langen Trail durften wir dann zum Gorf Trail kurbeln, ca. 300hm. Der Regen wurde noch etwas stärker, aber es war eh schon egal. Alles war durch und durch nass. Solange man in Bewegung bleibt wird’s nicht zu kalt. Ich hatte extra noch ein paar Trockene Handschuhe im Hipbag eingepackt, diese jetzt für die Stage raus, und los geht’s, nicht zu lange warten, sonst ist wieder alles nass! Aber Grip am Lenker ist dann doch wichtig. Als letzten ging es dann nochmal mit dem Lift zum Schöneben Trail, der auch immer wieder sau Viel Spaß macht. Eine gute Kombi aus allen möglichen Verschiedenen Arten von Trails kam hier auf uns zu.
Am Ende mit dem Sturz und dem Defekt, was sehr viel Zeit gekostet hat, ein 14. Platz bei den Masters. Für mich unter den Umständen OK, aber kann natürlich etwas besser sein!
Nach dem Rennen ist vor dem Rennen ;)
Also auf geht’s, Ride on!
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