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Bergstolz fragt Markus Hefter / ISPO Munich & OutDoor by ISPO

„Mit den ISPO Re.Start Days bieten wir Orientierung in der neuen Normalität“

Seit zwei Monaten beschäftigen wir uns hier an dieser Stelle mit den Herausforderungen, die COVID-19 an die Ski- und Bikebranche stellt. Wir unterhalten uns mit Fahrern, Touristikern, Bikeshops, Fotografen und vielen mehr und fragen nach, wie sie die Situation meistern. Wir freuen uns, heute Markus Hefter, Projektgruppenleiter ISPO Munich und OutDoor by ISPO, im Talk begrüßen zu dürfen.

SportsMedien: Servus Markus, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Zunächst, wir sind gesund und das ist das wichtigste. Mein Team ist gerade im Abbau von Überstunden, Gleitzeit und Urlaub. Gearbeitet wird momentan noch mobil und das klappt erstaunlich gut, auch wenn der persönliche Kontakt und das Miteinander fehlen.

Die privaten Herausforderungen sind nicht ohne. Wir haben drei Jungs im Alter von vier Monaten bis neun Jahren. Den Kindern fehlen die Freunde und das Spielen, das können Eltern natürlich nur bedingt ersetzen.

SportsMedien: Wo bist Du gerade und wie ist die Situation bei Dir?
Wir haben das große Glück am Stadtrand von München in einem Haus mit Garten zu leben – in unmittelbarer Nähe zu einem Forst für Spaziergänge, Radausflüge und Frischluftschnappen.

Ich habe mir zuhause einen Arbeitsplatz eingerichtet, allerdings sind die Tage mit einem Neugeborenem natürlich nur begrenzt planbar, Improvisation ist täglich angesagt. Meine Frau ist in Elternzeit und ohne ihr Organisationstalent wären wir verloren. ?

SportsMedien: Wie viele Ausstellungen und Events habt Ihr schon absagen und verschieben müssen?
Wir mussten die OutDoor by ISPO 2020, den ISPO SDG Summit sowie den ISPO Digitize Summit absagen beziehungsweise verschieben. Aber der Fokus und das Leitmotto des laufenden Jubiläumsjahres, „50 years of tomorrow“, bleiben: Auf Basis der Rückmeldungen und Anforderungen der wichtigsten Stakeholder aus der Industrie haben wir eine digitale Live-Konferenz für die Sport- und Outdoor-Industrie entwickelt. Die ISPO Re.Start Days am 30. Juni und 1. Juli 2020 bieten Orientierung in der „neuen Normalität” mit und nach Corona.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Gesundheit. Das Programm widmet sich besonders guten Initiativen in Zeiten von Corona und es werden Ideen, Projekte und kurzfristig umgesetzte Kampagnen vorgestellt. Experten analysieren zum Beispiel, welchen Schub die Pandemie der Digitalisierung gibt, welche Aspekte davon erhalten bleiben werden und welche Gegenbewegungen sich daraus formen.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die auf Messen, Hersteller und Fachhandel zukommen?
Grundsätzlich haben wir eine gute Nachfrage zur ISPO Munich 2021, was uns sehr positiv stimmt, genauso wie die Tatsache, dass in Bayern Messen ab September wieder möglich sein werden. Allerdings wissen wir um die schwierige Situation, in der einige unserer Kunden aktuell stecken. In den ersten Wochen haben viele Unternehmen vorranging Cash-Flow Thematiken beschäftigt, teilweise Fragestellungen um die wirtschaftliche Zukunft der einzelnen Unternehmen. Langsam schauen die Marken aber wieder in die weitere Zukunft und es kommen spannende Impulse wie etwa zur Verschiebung von Orderzyklen oder zu alternativen Beteiligungsmodellen.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Radsommer 2020 aus und startet die Wintersaison 20/21 wie geplant?
Alles rund ums Bike erfährt in diesen Zeiten einen Boom, dennoch ist es natürlich schwer zu sagen, welche Events in Zukunft stattfinden dürfen. Der Trend geht im Winter sicher mehr in Richtung Individualisierung mit Themen wie z.B. Skitouring.

Es ist schwer eine verlässliche Prognose über den weiteren Verlauf der Saison zu geben, vor allem mit Blick auf den Winter. Ich glaube, dass sich in Zukunft viele Themen ändern werden. Eventuell überdenken wir, was uns wichtig ist beim Sport und wir finden Wege auch den nächsten Winter draußen sicher aktiv zu sein.

SportsMedien: Vielen Dank für Deine Zeit und den Einblick, Markus! Wir wünschen Dir und Deiner Familie einen schönen Sommer und natürlich viel Erfolg mit den ISPO Re.Start Days!

www.ispo.com
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Bergstolz fragt nach: Lukas Schlickenrieder / Skifahrer, Student, Freelancer & freeskiers.net-Park-Experte

"Mein Alltag ist wieder relativ normal"

Seit Anfang April haben wir uns mit vielen Menschen aus der Ski- und Bikeszene unterhalten, wie sie die Herausforderungen der gegenwärtigen Corona-Situation meistern: Rider, Fotografen und Autoren, Touristiker, Bikeshops und viele mehr gaben uns Einblick. Heute im Interview: Lukas Schlickenrieder, Freelancer für Eventdienstleistungen und freeskiers.net-Parkreporter mit viel Airtime über den Kickern.

20200602 Lukas Schlickenrider Nordkette 05.01.20 5 PatrickSteinerSportsMedien: Servus Lukas, wie geht es Dir aktuell? Bist Du in Innsbruck oder zuhause?
Servus! Mir geht es sehr gut. Ich bin momentan in Innsbruck und viel Biken und Skateboarden.

SportsMedien: Kannst Du die Situation bei Dir kurz beschreiben? Wie und wo haben Dich die Ausgangsbeschränkungen denn getroffen? Hattest Du noch Pläne diese Saison?
Mittlerweile empfinde ich die Situation schon fast wieder normal. An Regelungen, wie beispielsweise die Maskenpflicht gewöhnt man sich schnell.

Die Situation bei mir ist mittlerweile wieder relativ normal. Österreich hat schon viele Lockerungen getroffen und es ist fast alles wieder alles beim Alten. Es ist natürlich sehr schade, dass die Ski Saison so früh beendet wurde. Alle haben sich auf die Spring Sessions an der Nordkette und im Stubai gefreut. Andererseits war es wirklich sinnvoll und nötig solche Einschränkungen durchzusetzen.

20200602 Lukas Schlickenrider Stubai 05.11.19 1 lucapichlerMeine restlichen Pläne für diese Saison sind überschaubar. Vielleicht nochmal ein paar Tage im Kaunertal campen. Ehrlich gesagt freue ich mich auch schon auf den Sommer!

SportsMedien: Wie hast Du die letzten Wochen verbracht und wie sieht Dein Alltag im Moment aus?
Ich war sehr viel Skateboarden, Biken und Klettern. Momentan habe ich schon wieder Prüfungsphase und muss viel lernen. Mein Alltag ist eigentlich wieder relativ normal!

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
Ich hoffe bis dahin ist wieder alles beim Alten und es herrscht wieder uneingeschränkte Reisefreiheit. Dann bin ich hoffentlich irgendwo unterwegs... ;)

SportsMedien: Dann viel Spaß noch bei Deinen letzten Skitagen diese Saison und viel Erfolg bei den Prüfungen! Und natürlich herzlichen Dank für Deine Zeit!

Instagram: @schlicken_rider
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Bergstolz fragt Susanne Giese / Freiburger Druck

„Machen wir das Beste draus!“

In unserem täglichen interview zur Corona-Situation unterhalten wir uns mit den unterschiedlichsten Menschen aus der Ski- und Bikebranche über die Herausforderungen der jetzigen Zeit und wie sie diese zu meistern versuchen. Heute im Gespräch: Susanne Giese, Kundenberatung und Vertrieb bei Freiburger Druck, wo unsere wunderbaren, großformatigen Print-Ausgaben (hoffentlich bald wieder) gedruckt werden.

20200520 Freiburger Druck LOGO JPGSportsMedien: Hallo Frau Giese, wie geht es Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Team?
Vielen Dank der Nachfrage. Glücklicher Weise sind alle kerngesund, rege und munter.

SportsMedien: Wie waren die letzten Wochen für Sie und welche Auswirkungen hat die Krise auf die Druckerei und den Verlag?
Unsere Druckproduktionen sind häufig an Veranstaltungen, Berichterstattungen, Tourismus, Sportevents und deren Ergebnisse geknüpft. Somit sind in den ersten Wochen die bestehenden Aufträge gekürzt, oder leider auch komplett gestrichen worden. Das hat unser Team organisatorisch ganz schön in Anspruch genommen, weil wir natürlich bestrebt sind, den Schaden so gering wie möglich zu halten. Zur Sicherung der Arbeitsplätze haben wir sofort Kurzarbeit angemeldet.

SportsMedien: Wie sieht es aktuell in der Druckerei aus?
Wir haben bei der Tageszeitung einen 50%igen Anzeigenverlust und den Umständen entsprechend einen geringeren Nachrichtenumfang - keine Kultur-, Sport- oder Veranstaltungsberichte. Die Tageszeitung erscheint in reduzierter Form, hat erfreulicherweise aufgrund von seriöser Berichterstattung einen spürbaren Zuwachs im Digital- und auch im Print-Abo. Weitere, krisenunabhängige Magazine erscheinen ebenfalls zuverlässig. Somit haben wir eine regelmäßige und planbare, wenn auch geringe Beschäftigung.

SportsMedien: Was sehen Sie als die größten Herausforderungen in der nächsten Zeit?
Die größte Herausforderung sehe ich persönlich darin, den Strömungsabriss zu verhindern. Es gilt jetzt aktiv dazu beizutragen, dass die Wirtschaft und das kulturelle Leben sich wieder- und weiterdreht. Wir müssen ankurbeln, positiv denken und daran arbeiten, dass es einen Weg aus der Krise gibt.

SportsMedien: Wagen Sie einen Ausblick? Wie sieht der Sommer in Freiburg und im Rest Deutschlands aus?
Selbstverständlich wage ich als Optimist einen Ausblick! Wir leben hier im Schwarzwald in einer der Regionen, in denen andere Menschen gerne Urlaub machen. Wir haben eine traumhafte und abwechslungsreiche Natur, die uns umgibt. Wir nutzen und achten sie. Und sobald die Pensionen, Hotels, Restaurants und Geschäfte wieder öffnen dürfen, wird es hier einen tollen, reisefreundlichen Sommer geben. Und im übertragenen Sinne sehe ich das ebenso für den Rest von Deutschland. Machen wir das Beste draus!

SportsMedien: Herzlichen Dank für das Gespräch, Frau Giese!

www.freiburger-druck.de
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Bergstolz fragt Werner Zanotti / Brixen Tourismus

„Im Mittelpunkt stehen der Gast und seine Sicherheit“

Jeden Tag ein neues Interview zur Corona-Situation – das machen wir seit Anfang April. Wir unterhalten uns mit Fahrern, Fotografen und Autoren, Menschen aus der Bike- und Ski-Industrie, Touristikern und vielen mehr über persönliche und berufliche aktuelle Herausforderungen und ihre Herangehensweise an diese Challenges. Heute im Talk: Werner Zanotti, Geschäftsführer der Brixen Tourismus Genossenschaft in Südtirol.

20200520 010 plose bike KOTTERSTEGER 190708 KOT 2441SportsMedien: Hallo Werner, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Hallo Günter, uns geht es gut, in Südtirol gibt es erste Lockerungen nach dem Shutdown, und wir arbeiten motivierter denn je, unseren Gästen aber auch der Bevölkerung eine gute und v.a. sichere Zeit bei uns in Brixen zu ermöglichen.

SportsMedien: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch und wie Ihr den schrittweisen Shutdown erlebt habt beschreiben?
Wir haben am 09. März einen abrupten, freiwilligen Shutdown in Brixen und Südtirol erlebt. Die Tourismustreibenden haben in Abstimmung mit dem Landeshauptmann entschieden, die Wintersaison vorzeitig zu beenden. Wir sind sehr schnell in einen Mit-Coronavirus-Modus übergegangen und haben versucht im Kontakt mit unseren Gästen zu bleiben.

SportsMedien: Im Vergleich zu den Vorjahren – wie viele Menschen habt Ihr normalerweise Anfang April auf den Pisten und in den Beherbergungsbetrieben?
April ist für Brixen/Plose nur bedingt ein Wintermonat. Wir hätten heuer Ende März geschlossen. Insofern fehlen uns 3 Wochen Wintersaison. Die Frühlingssaison und vor allem der Mai, in dem wir jährlich unser Brixen Water Light Festival organisieren „fehlt“ uns. Auch dieses Jahr haben sich Künstler*innen aus dem In- und Ausland mit den Themen Wasser und Licht beschäftigt und Kunstkonzepte dazu entwickelt. Aufgrund der Pandemie wurde die Veranstaltung auf das Jahr 2021 verschoben. Dann werden auch alle bereits entwickelten und angedachten Lichtkunstinstallationen an den verschiedenen Wasserstandorten von Brixen und Umgebung leuchten.

Nichtsdestotrotz möchte man vor allem in dieser außergewöhnlichen Situation Denkanstöße geben und Gedanken zum bewussten Umgang mit den Naturressourcen teilen. Dies geschieht vorwiegend über die sozialen Netzwerke und auf Onlineplattformen. Die ganze Bevölkerung wird dazu aufgefordert, die eigenen Gedanken zum Thema Wasser und Licht in schriftlicher oder bildlicher Form auf Facebook und Instagram unter dem Hashtag #waterlightfestival zu veröffentlichen. Die Gedanken und Worte der Künstler*innen zu diesem Thema sind auf der Webseite abrufbar und werden während des Festivalzeitraums (8.- 31. Mai) auf den sozialen Kanälen vorgestellt.

20200520 c Kottersteger 050 BrixenBikeSportsMedien: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Die wirtschaftlichen Herausforderungen sind auch bei uns immens. Sehr viele Betriebe haben in den letzten Jahren viel investiert. Wir kommen von Jahren der Konjunktur in eine totalen Umsatzeinbruch.

Nach dem Schock kam die Einsicht, dann die Erkenntnis und heute versuchen wir neue Produkte und neue Ideen in das bereits bestehende Angebot zu integrieren. Wenn sich schon vor der Pandemie Wanderer und Naturliebhaber um die Umwelt kümmerten, wird jetzt das Wandern, ohne einen Fußabdruck zu hinterlassen, wichtiger denn je. Das Umweltbewusstsein der Menschen ist aktuell höher als je zuvor, genauso wie der Verbrauch von Plastik.

20200520 Plose Refill your bottle BrunnenDie Brixen Tourismus Genossenschaft in Zusammenarbeit mit der Plose Ski AG und den Betrieben vor Ort, haben letzten Sommer eine neue Aktion ins Leben gerufen, mit der alle Plastikwasserflaschen vom Brixner Hausberg Plose verbannt wurden. Man will die Besucher dazu bewegen, ihre eigenen Flaschen mitzubringen und an den gekennzeichneten Trinkwasserbrunnen vor Ort aufzufüllen. Als Alternative zum Einwegplastik kann man vor Ort eine Edelstahlflasche erwerben und diese an allen gekennzeichneten Trinkwasserbrunnen, sowie in den Betrieben auf der Plose, auffüllen. Damit jeder seinen Beitrag leistet. Für 0 km Wasser mit Qualität – für unsere Umwelt!

Wir achten auf unsere Natur – wir bitten auch unsere Gäste den Müll sorgfältig zu entsorgen und keine Spuren am Wegesrand zu hinterlassen. In diesem Sommer werden auf den Almen und Hütten Mülltrenntonnen den Wanderern zur Verfügung stehen.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die in den kommenden Monaten auf den Tourismus zukommen werden?
Die langfristige Planung ist abhandengekommen, Businesspläne müssen neu geschrieben werden und niemand kann derzeitig voraussehen welche Tourismusbewegungen und welches Tourismusverhalten auf uns zukommen wird. Eins ist aber sicher: Im Mittelpunkt stehen der Gast und seine Sicherheit hier vor Ort und bei seinen Erlebnissen.

20200520 054 plose bike KOTTERSTEGER 190708 KOT 4811SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wann werden die Bahnen wieder laufen können? Wie läuft der Sommer und wie sieht die Wintersaison 20/21 aus?
Südtirol ist durch die weitreichende Autonomie einen eigenen Weg gegangen und hat mit dem 25. Mai einen Termin für touristische Nächtigungen und Öffnung der Beherbergung genannt. Mit Auflagen und Einschränkungen. Für uns ist es wichtig die gesamte touristische Dienstleistungskette durchzuplanen und Sicherheit zu vermitteln.

Wir arbeiten derzeit sehr intensiv am Sommer und wollen schnell wichtige Erfahrungen sammeln, um diese in die Winterplanung einzubauen. Die Plose öffnet voraussichtlich am 13. Juni und wird auch länger bis Mitte Oktober geöffnet sein. Sobald es möglich ist, wird auch unser Brixen Bikepark mit seinen vier Lines, von easy bis anspruchsvoll, öffnen. Für drei davon zeichnen sich die Whistler-Väter von Gravity Logic aus und wir hoffen, bald wieder zahlreiche Bike-Enthusiasten und ihre Familien bei uns willkommen zu heißen.

Weiters haben wir auch an einem Programm bestehend aus geführten Wanderungen und Biketouren gearbeitet; dieses wird – unter Beachtung besonderer Maßnahmen – in kleinen Gruppen stattfinden und unsere Gäste mit zu den schönsten Plätzen rund um die Dolomiten führen.

SportsMedien: Vielen Dank für das ausführliche Gespräch Werner! Es hat uns sehr gefreut, dass Du Dir zeit für uns genommen hast.

www.brixen.org
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Bergstolz fragt Sabine Höll / Spielberghaus Saalbach

„Wir stellen uns jeder Herausforderung“

Die aktuelle Corona-Situation stellt auch an die Ski- und Bikebranche bzw. den Tourismus verschiedenste Herausforderungen. Aus diesem Grund veröffentlichen wir hier seit Anfang April jeden tag ein neues Interview. Wir fragen bei Ridern, der Industrie, Bikeshops und eben auch bei Touristikern oder Bergbahnen nach, wie es ihnen geht und wie sie die schwierige Situation zu meistern versuchen. Heute unterhalten wir uns mit Sabine Höll, die zusammen mit ihrem Mann Walter das Spielberghaus in Saalbach betreibt und mit Tochter Vali eine äußerst erfolgreiche DH-Mountainbikerin zuhause hat.

SportsMedien: Hallo Bine, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Danke uns geht’s eigentlich gut. Nach einer Stornowelle kommen nun doch wieder ein paar Anfragen ins Haus. Den Sommer werden wir schon überleben ?

Mit unseren Team und unseren Angestellten halten wir telefonisch Kontakt und werden auch das Stammpersonal wieder im Juni einstellen können. Wir als Familie sind näher zusammengerückt, die Zeit gibt uns Ideen für „Neues“.

SportsMedien: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch und wie Ihr den schrittweisen Shutdown erlebt habt beschreiben?
Es war eine komische Situation, am Anfang haben wir es gar nicht so registriert. China war so weit weg. Italien dann aber nicht mehr.

Dann hatten wir kein gutes Gefühl mehr. Wir sind ja für unsere Gäste und Angestellten verantwortlich und haben uns schon vor der gesetzlichen Regelung entschieden unseren Betrieb zu schließen.

SportsMedien: Im Vergleich zu den Vorjahren – wie viele Menschen habt Ihr normalerweise Anfang der Saison im Beherbergungsbetrieb?
Wir sind fast immer ausgebucht – heuer wird es lockerer.

SportsMedien: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Wir können natürlich nichts mehr investieren. Verbesserungen, Umbauten werden nun hintenangestellt. Wir können auch nicht wieder alle im Sommer anstellen. Das heißt mehr Arbeit für uns. Es hat aber auch was Positives, alles neu zu überdenken besonders für den Winter, zu entschleunigen.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die in den kommenden Monaten auf den Tourismus zukommen werden?
Nicht jeder kann einen Urlaub machen, da viele diesen schon vor der Kurzarbeit konsumieren mussten, die Kaufkraft wird auch nicht mehr so stark sein. Ob der Österreicher sein Urlaubsverhalten ändert und mehr im Inland Urlaub macht ist fraglich.

Die Maßnahmen bzgl. Hygiene werden wir auf jeden Fall locker umsetzten können. Auch die Gesichtsmaske ist kein Problem. Wir stellen uns jeder Herausforderung. Es ist ja alles umsetzbar und dient dem Schutz der Gesundheit.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wann werden die Bahnen wieder laufen können? Wie läuft der Sommer 2020?
Ab 11.Juni startet Saalbach mit allen Bergbahnen. Wir kommen mit einem blauen Auge davon. Es wird aber bestimmt ein entspannter Sommer.

SportsMedien: Bine, vielen Dank für Deine Zeit und das Interview! Wir wünschen Euch einen guten Start in den Sommer – wenn er auch ruhiger ausfallen wird als gewohnt – und hoffen, dass wir bald mal wieder in Saalbach eine Runde zusammen biken können!

www.spielberghaus.at
Facebook: Spielberghaus
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Bergstolz fragt Mike Frei / Graubünden

„Ich bin überzeugt, dass es trotz allem ein guter Sommer werden kann“

Seit mehr als einem Monat fragen wir bei Menschen aus der Ski- und Bikebranche nach, welche Herausforderungen sie in der aktuellen Corona-Situation zu meistern haben. In einem täglich neuen Interview kommen Rider, Touristiker, Selbstständige, die Industrie selbst, Bikeshops und viele mehr zu Wort. Heute bitten wir Mike Frei zum Gespräch, der für Erlebnismarketing bei Graubünden Ferien zuständig ist.

20200520 0000851SportsMedien: Hallo Mike, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Danke, uns geht’s den Umständen entsprechend gut. Wir haben den Lockdown grundsätzlich gut überstanden, freuen uns aber natürlich auf die schrittweise Lockerung, die momentan stattfindet. Im Vergleich zu anderen Ländern hatten wir in der Schweiz ja das Glück, dass wir uns weiterhin draußen bewegen durften. Ich habe glaubs noch nie so viele Biker respektive allgemein Radfahrer gesehen wie in den letzten Wochen.

SportsMedien: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch und wie Ihr den schrittweisen Shutdown erlebt habt beschreiben?
Momentan herrscht große Aufbruchstimmung. Graubünden freut sich trotz der aktuell schwierigen Situation auf die Sommer- und Herbstsaison. Die Gastronomie konnte am 11. Mai wieder starten – natürlich unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen- und Regeln. Die Hotels konnten die ganze Zeit über geöffnet halten, für viele hat sich dies nach dem Lockdown aber nicht mehr gelohnt, aktuell ist noch Zwischensaison. Die Bergbahnen öffnen voraussichtlich ab dem 8. Juni. Der definitive Entscheid wird voraussichtlich Ende Mai gefällt.

20200520 0000869SportsMedien: Im Vergleich zu den Vorjahren – wie viele Menschen habt Ihr normalerweise Anfang Mai, wann startet bei Euch die Bikesaison bei den Bergbahnen und Beherbergungsbetrieben?
Bei uns ist im Mai immer Zwischensaison. Somit hat es in dieser Zeit nie viele Gäste bei uns. Unsere Bikesaison startet in den meisten Gebieten gewöhnlich erst im Verlaufe des Junis. Ich bin überzeugt, dass es trotz allem ein guter Sommer werden kann. Die Leute haben Lust auf Ferien, wollen was erleben, sich bewegen, die Natur und frische Luft genießen. Da gibt es doch nichts Besseres, als auf das Bike zu steigen und loszufahren.

20200520 0000878SportsMedien: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Klar, die Situation ist sehr herausfordernd für die einzelnen Leistungsträger wie Hotels, Bergbahnen, Restaurants etc. Wie erwähnt, herrscht momentan aber eine große Aufbruchstimmung. Wir versuchen nun das Beste daraus zu machen. Ich bin überzeugt, dass die Leute wieder große (oder sogar noch größere als sonst) Lust haben, sich auf dem Bike zu bewegen. Bikerinnen und Biker möchten bestimmt im Sommer und Herbst unsere Trails entdecken – und somit auch Bikeferien bei uns im Home of Trails buchen.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die in den kommenden Monaten auf den Tourismus zukommen werden?
Aufgrund der speziellen Herausforderungen in diesem Jahr ist es entscheidend, dem potenziellen Gast das Vertrauen in unbedenkliche und unvergessliche Ferien in Graubünden zu vermitteln. Wir müssen den Gästen aufzeigen, dass sie bei uns genügend Platz haben – dank unseren 150 Tälern und unserer großen Fläche können wir das sehr gut kommunizieren. Zudem gilt es, dem Gast Geheimtipps aufzuzeigen, also z. B. Biketouren-Vorschläge, wo nicht die große Masse unterwegs ist.

20200520 0002804SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie läuft der Sommer und wie sieht die Wintersaison 20/21 aus?
Ein Ausblick zur Wintersaison wäre reines Kaffeesatzlesen. Wir konzentrieren uns nun Vollgas auf den Sommer und Herbst.

SportsMedien: Vielen Dank für Deine zeit und das Gespräch! Wir wünschen Euch einen guten Saisonstart und auf ein hoffentlich rasches Wiedersehen im Home of Trails!

www.graubuenden.ch
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Bergstolz fragt Julia Englhart / Geschwister Zack PR

„Wir blicken motiviert nach vorne“

Jeden Tag veröffentlichen wir hier seit Anfang April ein neues Interview mit Menschen aus der Ski- und Bikebranche zur Corona-Situation. Wir fragen die Industrie, Bikeshops, Rider, Autoren, Fotografen und viele mehr, welchen Herausforderungen sie sich im Moment stellen müssen und wie sie diese bewältigen. Heute im Gespräch: Julia Englhart, Mit-Gründerin der PR-Agentur Geschwister Zack PR.

SportsMedien: Hallo Julia, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team in der Agentur?
Zusammengefasst: Gut! Wir sind gesund und schätzen es im Moment sehr, auf dem Land zu wohnen – Garten und Bergnähe inklusive. Wir sind hauptsächlich im Home-Office und das ist für keinen von uns neu, sondern die aktuelle Situation bestätigt unsere flexible Arbeitsweise. Wir sind schon lange Homeoffice-erprobt und hatten keine technischen Hürden oder Neuanschaffungen, um so zu arbeiten wie gewohnt. Aber klar, die Sozialkontakte, die sonst so selbstverständlichen Kurzgespräche an der Kaffeemaschine und der Büro-Alltag fehlen uns.

SportsMedien: Kannst Du uns beschreiben, wie Euch die Corona-Situation getroffen hat? Wie habt Ihr die vergangenen Wochen erlebt, wie hat sich Euer Agentur-Alltag verändert?
Wie gesagt, der Büro-Alltag findet für uns zuhause gut organisiert statt. Wir sind ein kleines, flexibles Team und alle im Home-Office, auch wegen der fehlenden Kinderbetreuung. Die ersten zwei Wochen der Ausgangsbeschränkungen waren wir irgendwie in Schockstarre, das Telefon stand still und jeder war auf seine Art – geschäftlich wie privat – verunsichert. Jetzt blicken wir motiviert nach vorne.

SportsMedien: Wie geht es Euren Kunden? Und wie unterstützt Ihr sie im Moment?
Wir versorgen als PR-Agentur die Medien mit Informationen. Und diese Infos sind im Moment genauso wichtig wie sonst auch. Unsere Kunden sind hauptsächlich aus der Outdoor- und Bergsportbranche und wir sind sicher, dass die Nachfrage nach Produkten und Lösungen aus diesen Bereichen zunimmt und die Sportarten in der Natur und Draußen an Beliebtheit gewinnen. Wir haben während der Krise weiter kommuniziert und versucht, das mit dem notwendigen Fingerspitzengefühl zu tun. Wir haben glücklicherweise Kunden, die – wie beispielsweise Dynafit und Salewa – schnell und gut digitale Lösungen umsetzen konnten. Die Oberalp Gruppe, zu den die beiden Marken gehören, veranstaltet am 20. Mai ihre halbjährliche Convention zum ersten Mal virtuell und lädt diesmal sogar Endkunden zu einem Blick hinter die Kulissen der Marken ein. Das finden wir fortschrittlich und sind stolz, dass wir für die beiden Marken kommunizieren dürfen.

SportsMedien: Macht sich durch die Lockerung der Einschränkungen schon eine Veränderung oder eine gewisse Erleichterung bemerkbar?
Ja. Im privaten wie auch im geschäftlichen Bereich. Privat finde ich es ganz wichtig, die Sozialkontakte wieder zu spüren und Freunde zu treffen, wenn auch mit den gegebenen Einschränkungen. Schon allein die Vorfreude und die Aussicht auf ein Treffen macht Freude. Geschäftlich machen wir vorsichtige Pläne und gehen davon aus, dass im Herbst wieder kleine Veranstaltungen stattfinden können.

SportsMedien: Welche sind die aktuell größten Herausforderungen für Euch?
Um ehrlich zu sein, der Alltag. Bei mir privat müssen die Tage mit zwei Kindern relativ gut strukturiert sein, damit wir Arbeit, Homeschooling, Haushalt und Kundenbetreuung unter einen Hut bringen.

SportsMedien: Für Dich persönlich und als Unternehmen – Krise oder Chance?
Abgedroschen, aber wahr: In jeder Krise steckt auch eine Chance. Das trifft sicherlich in vielen Fällen zu, aber es gibt auch Ausnahmen bei Kulturschaffenden oder kleinen Fachhändlern, die kaum eine Chance haben und das lässt sich schwer schön reden mit neuen Chancen. Für mich persönlich und in der Agentur gilt: Ich versuche, die positiven Erkenntnisse aus der Krise auch zukünftig nicht zu vergessen und diese in Zukunft umzusetzen.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie wird der Sommer 2020 laufen, wie die Wintersaison 2020/21? Und wo möchtest Du heute in einem Jahr sein?
Für uns gilt: Im Sommer werden wir unsere erweiterte Umgebung näher kennenlernen und vielleicht mal neue Bergtouren oder Plätze in der Natur entdecken, bei denen wir uns vielleicht fragen, warum wir dort noch nie waren. Ansonsten wage ich keinen Ausblick, das wäre vermessen. Und heute in einem Jahr würde ich gerne zurückblicken und feststellen, dass sich die Antwort der letzten Frage erfüllt hat.

SportsMedien: Vielen Dank für das Gespräch und Deine Zeit! Und viel Erfolg weiterhin und im Speziellen mit der Convention heute!

geschwisterzack-pr.de
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Bergstolz fragt Kerstin “Rosie” Rosenkranz / komoot

„Unser Team hat richtig viel zu tun“

Seit nunmehr eineinhalb Monaten führen wir jeden Tag ein neues Interview mit Menschen aus der Ski- und Bikebranche: Rider, Touristiker, Bikeshops, die Industrie und viele mehr fragen wir, wie sie die Corona-Situation empfinden und meistern. Heute im Gespräch Kerstin “Rosie” Rosenkranz, PR Manager DACH bei komoot.

SportsMedien: Servus Kerstin, wie geht es Dir, Deiner Familie und Eurem Team?
Tatsächlich sehr gut - wir können jetzt ja auch wieder draußen was erleben und die Berge genießen. Unser Team bei komoot ist es ja gewohnt, komplett “remote” zu arbeiten, deswegen war das für uns keine Umstellung, im Gegenteil. Meine Familie habe ich aber das ganze Jahr noch nicht besuchen können, da sie in Deutschland leben und ich in Österreich. Aber wir haben regelmäßige Videokonferenzen, das ist auch eine ganz neue Erfahrung für alle.

SportsMedien: Wo bist du gerade und wie ist die Situation bei Dir?
Also ich lebe und arbeite in Innsbruck, und das Highlight für mich war, als wir vor zwei Wochen (ungefähr - ich habe kein Zeitgefühl mehr!) wieder offiziell aufs Bike steigen und die Trails fahren durften. Hoffentlich bleibt das auch so und die Infektionsrate geht nach den ganzen Lockerungen nicht wieder signifikant nach oben.

SportsMedien: Wie hat sich die Krise auf Euer Portal ausgewirkt?
Unser Team hat richtig viel zu tun. Seit den ersten Einschränkungen bis heute sind enorm viele Nutzer mit komoot unterwegs und planen Touren, natürlich vor allem zu Hause. Wir konnten ja alle eine lange Zeit, wenn überhaupt, dann nur in der eigenen Regionen raus und so war der Bedarf hoch, sich neue Inspirationen zu holen und die Heimat nochmal ganz neu zu entdecken. Und jetzt geht es natürlich in die neue Urlaubsplanung, da in diesem Sommer Flug- oder Fernreisen nicht möglich sind, müssen viele ihren Urlaub komplett neu planen. Die Ideen dafür liefern wir auf komoot.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen, die auf Radfahrer, Touristiker, Hersteller und Fachhandel zukommen?
Die langfristigen wirtschaftlichen Auswirkungen natürlich. Wir können alle noch nicht abschätzen, wie schwer die unterschiedlichen Branchen betroffen sein werden - und wie schnell auch der Tourismus wieder anlaufen kann. Ganz nebenbei ist ja auch noch nicht klar, wie gut wir die Covid-19 Infektionen unter Kontrolle bekommen. Ich glaube für uns alle wäre es an der Zeit, wenn ein Umdenken einsetzt und nicht wieder alles ganz schnell vergessen wird. Mit Umdenken meine ich, auch das eigene Verhalten zu reflektieren und sich zu fragen, ob man wirklich für jeden kleine Besorgung das Auto braucht, wie man nachhaltiger einkauft und generell im Leben auch einfach wenig zufriedener ist - auch wenn man sich nicht jede Woche neue Klamotten kauft.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Radsommer 2020 aus?
Oh. Also ich habe so viele Pläne, so viele Bike Regionen die ich besuchen will... Ich denke das Biken wird für mich nur in Österreich und Deutschland möglich sein. Hier in Österreich will ich unbedingt ins Brandner Tal und auch den Stoneman Taurista in Salzburg testen - und im Harz in Deutschland war ich bisher auch noch nicht biken. Ein Jahr hatte ich mich für die Trail Trophy angemeldet und es war so verregnet, dass sich die lange Anreise nicht gelohnt hat. In diesem Jahr kam Corona - also mach ich da jetzt einfach im Juli Urlaub. Vielleicht legen wir auch einen Zwischenstopp am Tegernsee ein :-)

SportsMedien: Ja macht‘s das! Rosie, wir wünschen Dir eine gute zeit und einen schönen Bikesommer! Bis bald hoffentlich – in real life!

www.komoot.de
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Bergstolz fragt Julia Hofmann / Profi-Mountainbikerin

„Momentan haben wir mal einen richtigen Alltag“

Mehr als einen Monat ist es her, dass wir hier an dieser Stelle das erste unserer täglichen Interviews zur Corona-Situation veröffentlicht haben. Seither hatten wir Rider, Fotografen, Autoren, Touristiker, Bergbahner und viele weitere Menschen aus der Ski- und Bikeszene im Gespräch. Heute im Talk: Julia Hofmann, Ambassador für Rocky Mountain, ION, SRAM, Rock Shox, Evoc, Ledlenser, TLD und EvilEyeware sowie Fahrtechnikinstruktor und Bike-Guide.

20200518 DSC 1135Bergstolz: Hallo Julia, wie geht es Dir und Deiner Familie?
Hallo liebes Bergstolz Team, uns geht es sehr gut und wir genießen die ungewöhnlich viele Zeit zuhause und nutzen sie, um unser neues Zuhause umzubauen und bewohnbar zu machen. Obwohl bei mir schon die Wehmut mitschwingt! So viele Dinge und Reisen hatte ich geplant, die jetzt verschoben oder abgesagt werden müssen.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Dir beschreiben?
Unser Fitnessprogramm zuhause besteht momentan daraus, 42 Dämmrollen, 40 Zementsäcke und jede Menge Holzbretter in den dritten Stock zu tragen, über 100qm Fußboden zu verlegen und Wände einzureißen und wieder aufzubauen. Zwischendurch reisen wir dann im Kopf nochmal durch die Länder der vergangenen Jahre und bringen diese Geschichten zu Papier.

Bergstolz: Die Saison hat noch nicht begonnen. Was machst Du jetzt und was hättest Du eigentlich am Plan gehabt?
Gerade jetzt in diesem Moment wäre ich wohl auf dem Weg nach Riva um, wie in jedem Jahr, die Saison mit einem Festival einzuläuten und mir dort die neuen Produkte der Mountainbikeszene zu Gemüte zu führen.

Dann hätte ich mit Karen Eller eine schöne Reise geplant und wir hätten mit unseren Mountainbikes die Welt erkundet... Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!

Jetzt finde ich wenigstens mal die Zeit zu planen und Dinge richtig auszuarbeiten, die in unserem „normalen“ Leben niemals da gewesen wäre.

20200518 P6160296Bergstolz: Was ist für Dich persönlich gerade die größte Herausforderung?
Die Füße stillhalten und nicht einfach mal ins Auto setzen und los fahren... manchmal werden hier die Decken im Dachboden noch niedriger als sie eh schon sind!

Bergstolz: Wie verbringst Du gerade Deine Tage?
Momentan haben wir mal einen richtigen Alltag! Nicht wie normal, wo wir uns manchmal in der Früh umschauen müssen wo wir gerade sind! Und der Tagesablauf sieht so aus: Früh aufstehen, rein in die Arbeitsklamotten, und rauf in den Dachboden. Wände bauen, Decke dämmen, Türen montieren, Boden bauen und Wände verputzen. Nur Fliesenleger, das macht mein Papa.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie wäre die Planung der Saison? Wo wirst Du heute in einem Jahr sein?
Ideen haben wir und auch schon einige Träume... Aber jetzt heißt es erstmal alles auf uns zukommen lassen, denn wie wir gerade am eigenen Leib spüren, Pläne ändern sich schneller als man sich wünscht...

Bergstolz: Vielen Dank für Deine Zeit, Julia! Und noch gutes Gelingen mit dem Umbau!

www.sunnyrideoflife.de
Instagram: julia_sunnyrideoflife
Facebook: julia.hofmann.754

PS: Ihr findet noch mehr Geschichten von Julia bei uns, zB ihr Riderportrait oder eine nasskalte Schottland-Story.

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Bergstolz fragt Martin Stolzenberger / Bergzeit

„Freiheit beginnt nicht erst in den Bergen, sondern direkt vor der Haustüre“

Jeden Tag ein neues Interview mit Menschen aus der Ski- und Bikebranche zur aktuellen Corona-Lage – das halten wir seit Anfang April so. Wir sprechen mit Touristikern, Shops, Ridern und vielen mehr. Und heute freuen wir uns, Martin Stolzenberger, Geschäftsführer von Bergzeit, im Talk begrüßen zu dürfen.

SportsMedien: Servus Martin, wie geht es Dir, Deiner Familie und Eurem Team?
Sehr gut. Gott seid Dank ist niemanden in meinem Bekanntenkreis oder bei Bergzeit erkrankt.

SportsMedien: Wie waren die letzten Wochen für Euch und wie habt Ihr auf die Krise reagiert?
Die letzten Wochen ist einiges passiert. Wir mussten unsere beiden Filialen in Gmund und Großhartpenning schließen und alle Bergzeit Erlebnisse bis Ende Mai 2020 absagen.

Auch an unserem Hauptsitz in Otterfing haben wir frühzeitig Sicherheitsvorkehrungen getroffen, um die Verbreitung des Corona-Virus bestmöglich einzudämmen. So arbeiten beispielsweise alle Mitarbeiter der Verwaltung seit März im Homeoffice und in der Logistik wurden zusätzliche Sicherheits- und Hygienevorschriften eingeführt.

SportsMedien: Wie sieht es aktuell in den Filialen und im Versandlager aus?
Unsere beiden Filialen haben seit 27. April 2020 wieder geöffnet und sind seitdem gut besucht. Auch dort gibt es natürlich zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen wie Desinfektions-Stationen und Markierungen zur Abstandseinhaltung.

In der Logistik sind wir sehr gut ausgelastet, da weiterhin viele Bestellungen eingehen. Aufgrund der Sicherheitskriterien erreichen wir die gewohnte Performance momentan jedoch nur durch zusätzliches Personal.

SportsMedien: Habt Ihr noch genug Ware?
Grundsätzlich ja, da die meisten Lieferanten auch weiterhin liefern können. Nur bei bestimmten Produktgruppen sind wir ausverkauft. Das betrifft vor allem Ausrüstung für das Training in den eigenen vier Wänden.

SportsMedien: Was siehst Du aktuell als die größten Herausforderungen?
Die zwei größten Herausforderungen sind zum einen die ungewisse wirtschaftliche Situation, welche die Planung für die nächsten Monate erschwert. Zum anderen wird es eine große Aufgabe, unsere Logistikperformance weiterhin aufrecht zu erhalten.

SportsMedien: Wagst Du einen Ausblick? Wie sieht der Sport- und Urlaubssommer 2020 aus?
Wir schauen mit gemischten Gefühlen in die Zukunft. Einerseits gehen wir davon aus, dass die Kaufkraft sinkt, da natürlich auch unsere Kunden von Kurzarbeit und anderen finanziellen Einschränkungen betroffen sind. Andererseits wird der Urlaub diesen Sommer vorwiegend innerhalb der eigenen Landesgrenzen stattfinden, was uns natürlich zugutekommen kann. Deshalb reagieren wir mit Produkten und Inspirationen, die sich besonders für die #bergzeitdaheim eignen. Schließlich beginnt für uns die Freiheit nicht erst in den Bergen, sondern direkt vor der eigenen Haustüre. Egal wo man wohnt.

SportsMedien: Wir bedanken uns für das Gespräch und wünschen auch Dir eine gute #bergzeitdaheim!

www.bergzeit.de
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