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Rider Profile - Loïc Bruni


loïc bruni 01

Atherton, Brosnan, Pierron, Hart, Minaar, Gwin – große Namen fahren augenblicklich jede Menge im Downhill World Cup um die Punkte. Einer überstrahlt sie allerdings alle: Der aktuelle Weltcup-Führende und amtierende Weltmeister Loïc Bruni fährt die Konkurrenz gerade in Grund und Boden. Bei sieben Bewerben bisher landete der 25-jährige Franzose sage und schreibe sechs Mal am Podest! In Maribor, Leogang und Vallnord – Pal Arinsal war er von niemandem zu schlagen. Ziemlich eindrucksvoll. Seinen Spitznamen „Superbruni“ hat er sich wirklich verdient.

„Ich will hart dafür arbeiten, das schöne Leben zu genießen“

loïc bruni 02Diese steile Karriere im Mountainbike-Sport schien Loïc beinahe vorherbestimmt zu sein: Sein Vater Jean-Pierre gilt als einer der europäischen Downhill-Pioniere und sammelte nationale und internationale Titel wie andere Leute Brief marken. Loïc sah zu, lernte und eignete sich die Fähigkeiten auf dem Bike an, die ihn heute auszeichnen. „Ich saugte alles auf, was ich vom Mountainbiken mitbekam und so entwickelte sich schon von frühester Kindheit an meine Leidenschaft für den Sport“, erinnert er sich.

1994 in Nizza an der südfranzösischen Côte d’Azur geboren, fuhr er bereits als Knirps alles, was zwei Räder und Pedale besaß. „Mit neun Jahren bin ich das erste Mal ernsthaft MTB gefahren. Und ein Jahr später in der MOM Avalanche Series gestartet“, erzählt „Superbruni“ von seinen Anfängen. Er trainierte vor der Haustüre – was aber nicht die schlechteste Idee ist, will man ein Weltklasse-Mountainbiker werden: Berühmte Tracks wie Peille oder Cap d'Ail liegen hier, und als „Nachbarn“ hatte er an der French Riviera Größen wie den fünffachen Weltcup-Gesamtsieger und siebenfachen Weltmeister Nicolas Vouilloz und Doppelweltmeister Fabien Barel. Kein Wunder, dass er schnell wurde – sehr schnell sogar – und innerhalb kürzester Zeit nicht nur die Aufmerksamkeit innerhalb Frankreichs auf sich zog. 2011 nahm ihn das Lapierre Gravity Republic Team unter Vertrag, und er konnte mit seinem Idol Sam Blenkinsop trainieren. Resultat: Noch mehr Speed und der Französische Juniorentitel.

loïc bruni 032012 betrat er schließlich noch als Junior die große Bühne der Weltelite. „In diesem Jahr war ich mega-erfolgreich: Weltcup-Gesamtsieg bei den Junioren, Weltmeister bei den Junioren, und mit gerade 18 Jahren bin ich in Windham aufs Podest bei den Elite Männern gefahren“, erinnert er sich an diese frühen Erfolge. „Außerdem war ich beim Megavalanche mit dabei – das war unglaublich! Es ist das beste Gefühl, das ich jemals auf meinem Bike hatte. Der Start fühlt sich wahnsinnig an, mit all den anderen auf der gleichen Startlinie. Ich will das Rennen unbedingt wieder einmal fahren.“

Was sich bereits in dieser frühen Phase seiner Karriere zeigte, war seine Nervenstärke: „Ich bin völlig unbelastet gefahren, hab den vierten Weltcup-Stopp wegen meiner Abiturprüfungen verpasst“, so Loïc. Heute gilt er als einer der coolsten Fahrer im Weltcup, der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. „Ich glaube der Run zu meinem ersten Weltmeistertitel 2015 war mein erster, wirklich kontrollierter, Sieg-Run.“ Was folgte waren WC-Podestplätze und Top-Platzierungen, ein Wechsel von Lapierre zu Specialized, eine neuerliche Verletzung 2017 – und die WM-Titel 2017 und 2018. „Ich hab die WM nie als Druck empfunden nach dem Motto ‚Ich muss jetzt schnell sein!‘, sondern als Chance, allen zu beweisen, was ich drauf hatte.“ Hat ziemlich gut funktioniert, mittlerweile macht niemand mehr die Rechnung ohne Superbruni.

Loïc Bruni als Supertalent zu bezeichnen, greift aber eindeutig zu kurz: Er gilt als einer der professionellsten Athleten im Weltcup. „Es braucht viel mehr als eine Person, um solch einen Erfolg möglich zu machen. Ich arbeite mit Trainer und Mental-Coach, Physio und Ärzten und einem ganzen Management-Team. Ich umgebe mich mit Freunden und mein Ziel ist es, diese Menschen in meinem Umfeld zu halten – und vielleicht ein paar weitere zu ergänzen“, erklärt er den Teamspirit bei Specialized Gravity. Und Training findet bei Weitem nicht nur auf dem Downhiller statt: „In der Off-Season fahre ich vermutlich am meisten auf dem Rennrad und dem XC-Bike. Während der Rennsaison passiert am meisten wahrscheinlich im Kopf. Alle Fahrer sind technisch top und die Bikes sind allesamt super. Da macht der Kopf einfach den Unterschied, weil man, will man gewinnen, extrem effizient sein muss. Mein Mental-Coach war da ein wichtiger Schritt nach vorne, auch wenn er manchmal Fragen stellt, die unangenehm sind. Fühlt sich eigenartig an, aber man lernt so aus seinen Fehlern und wird erfahrener.“ Auch in Punkto Equipment überlässt er nichts dem Zufall: „Ich bin ein Tüftler, ganz klar. Wenn es nicht richtig läuft, arbeite ich sehr viel mit Telemetrie-Daten. Spannend war auch die Entwicklung meines HC Loic Bruni Bremshebels für Magura: Ich hatte sehr genaue Vorstellungen, Magura entwickelte dann eine Kombination aus Aluminiumträgerhebel und 13 verschiedenen, 3D-gedruckten Hebelformen, um die perfekte Form zu finden“, plaudert er aus dem Nähkästchen.

Tüftler, gewissenhafter Arbeiter und Supertalent – es hat den Anschein, dass nichts Superbruni aufhalten kann. Ein Downhiller par excellence, ein Racer wie er im Buche steht. Was die Zukunft für ihn bereithalten soll? „Ich will mit meiner Freundin Malene das schöne Leben genießen. Und ich hoffe, dass ich Kinder und Erwachsene dazu inspirieren kann, sich auf dem Bike zu vergnügen. Egal auf welchem.“

Alter: 25
Homespot: La Massana / Andorra
Hometown: Cagnes sur mer, France
Beruf: Bikeprofi
Sponsoren: Team Specialized Gravity, Magura, RedBull, 100%
Erfolge: Weltmeister Downhill Elite 2015, 2017, 2018
Weltmeister Downhill Jr 2012

Media: www.facebook.com/loicbruni199 | www.instagram.com/loicbruni29 | www.twitter.com/loicbruni




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