bergstolz

Bike

Tech Talk: Nachrüstung mit Piggy Back Dämpfer

Christoph Bösl, SR Suntour Sales & Marketing, gibt Antworten


Was bringt eine Dämpfernachrüstung und für wen macht das Sinn?
20220413 SRSuntour1Gute Frage – normalerweise sind Räder ab Werk mit einem Dämpfer ausgerüstet, der im besten Fall detailliert auf das Rad und dessen Kinematik angepasst worden ist bzw. sich weiter anpassen lässt. Insofern macht es schon Sinn, das zuerst zu prüfen oder sich mit den gewonnenen Eindrücken sich an jemanden zu wenden, der einem beim Setting, mit Service und Tuning noch einmal nachhelfen kann. Auch, um keine Ressourcen unnötig zu verschwenden.

Wenn man aber zu dem Punkt kommt, dass man mit dem bestehenden Material nicht glücklich wird, oder dass man sich zum Beispiel einfach den Look eines Piggy Backs wünscht, oder dass ein Produkt außerhalb der Garantie defekt ist und die Reparaturkosten zu hoch sind im Vergleich zu einer Neuanschaffung, kann es schon sein, dass man das nicht mehr aus dem Kopf kriegt und zur Tat schreitet.

Was man in jedem Fall beachten sollte: Wenn ich Komponenten am Rad tausche, folgen meist auch andere. Ein anderer Charakter an der Front zieht Anpassungen am Dämpfer nach oder andersherum. Ein generell besseres Fahrwerk begünstigt eine schnellere Fahrt und so folgen eventuell Bremsen, Reifen etc. Das kann dann förmlich einen Rattenschwanz nach sich ziehen.

Was ist ein Piggy Back Dämpfer und was sind seine Vorteile?
Piggy Back ist im Wesentlichen ein Ausgleichbehälter und schafft somit mehr Bauraum für Teile und Volumen für Öl, was normalerweise sonst reduziert und kompakt in einem so genannten Inlinedämpfer ‚geschachtelt‘ wird. Der Floating Piston oder die Bladder ist so im Piggy Back untergebracht, dass Öl von Gas/Luft getrennt wird. Diese Konstruktion sorgt für eine konstante Dämpfungsleistung ohne Aufschäumen des Öls bei anspruchsvollen Fahrten mit schnellen Schlägen.

Mehr Öl hält zum Beispiel die Temperatur konstanter und somit die Leistungsfähigkeit stabiler und ausgeglichener, auch wird mehr Platz für Bushings geschaffen, was den Dämpfer stabiler und haltbarer macht, was speziell bei der Nachrüstung von E-Bikes relevant sein kann.

20220413 SRSuntour2Worauf ist zu achten bei einer Dämpfernachrüstung.
Grundsätzlich sollte der Einsatzzweck passen und der Dämpfer dafür freigegeben sein. Korrekte Länge (z.B. 185 oder 210mm), korrekter Hub (z.B. 50 oder 55mm), Trunnion Mount (Beispiel 185) oder Standard Mount (Beispiel 210) und die verwendete Mounting Hardware, also Breite der Slots und Durchmesser der Bolts, also beispielsweise 22,2mm Einbaubreite und 8mm Bolts, sind wichtige Punkte. Der Freigang ist wichtig um Kollisionen mit dem Rahmen zu vermeiden, speziell im eingefederten Zustand. Da wird der Bauraum seit Jahren enger, weshalb wir den Piggy Back beim TRIAir auch horizontal angeordnet haben und nicht mehr entlang der Längsachse.

Last but not least brauchen wir einen Dämpfer, der grundsätzlich auf das Hebelverhältnis des Rahmens passt und auch Anpassungsmöglichkeiten hat, die ein feinere Abstimmung zulassen wie zum Beispiel eine Anpassung des Piggy Back Drucks, Volumespacer für positives und negatives Volumen, externe Einstellungsmöglichkeiten wie LSC/ HSC, LSR und HSR.

Das Hebelverhältnis kann im Durchschnitt leicht errechnet werden, wenn man den Federweg durch den Hub teilt, es lassen sich aber online bereits einige Rahmen im Detail finden oder Hersteller stellen die Info auf Anfrage zur Verfügung. Mit diesen Angaben kann man sich dann beim Fachmann dementsprechend beraten lassen, beziehungsweise beim Hersteller der Komponenten.

20220413 SRSuntour3Hat SR Suntour autorisierte Händler für die Nachrüstung, oder an wen darf sich der Konsument wenden?
Das Grundsetting des TRIAir2 kann man als M/M beschreiben. Das wurde auch für den Test nicht verändert, womit es sehr realistisch an die Realität im Aftermarket angelehnt ist. Es deckt bereits einen sehr großen Bereich des aktuellen Bedarfs an Kinematiken ab und sichert über die Anpassung des Volumens der Positiv- und Negativkammer als auch des Drucks im Piggy Back schon sehr viel Spielraum und im Anschluss Fahrspaß. Die meisten Händler sind bei uns Kunden, insofern kann ein Bezug über den Fachhandel stattfinden und auch die Hardware kann dementsprechend vor Auslieferung angepasst werden.

Unterstützen werden wir das weiter in Kürze mit einem spezifischen Booklet zum TRIAir 2 auf der Webseite, die Durolux36 und die Axon34 WERX finden sich bereits dort.

www.srsuntour.com
  • Freigegeben in Bike

Bergstolz fragt nach: Christoph Bösl / SR Suntour

"Wir versuchen, dem Fachhandel so gut es geht zu helfen"

Jeden Tag ein neues Interview – das machen wir hier beim Bergstolz nun schon beinahe ein Monat. Wir unterhalten uns anlässlich der Corona-Krise nicht nur mit Ridern und Tourismus-Unternehmen, sondern auch direkt mit der Ski- und Bike-Industrie über ihre momentane Situation und darüber, wie sie versuchen, diese schwierige Lage zu bewältigen. Heute erzählt Christoph Bösl, Sales & Marketing bei SR Suntour, wie es ihm und dem Komponenten-Produzenten geht.

20200430 SRS 2004 stay united Poster v2Bergstolz: Hallo Christoph, wie geht es Dir, Deiner Familie und Deinem Team?
Vielen Dank der Nachfrage, Günter. Meiner Familie und mir geht es gut. Wir sind zu Hause und halten uns an die Vorgaben, nutzen sie aber auch verantwortungsvoll. Ich meine damit vor allem, die Möglichkeit, noch individuell oder als Familie raus zu gehen. Darüber sind wir sehr dankbar.

Auch den Kollegen geht es gut, wir haben uns als Firma den Vorgaben angenommen, wechseln uns im Büro ab, halten aber den Betrieb am Laufen, bedienen alle Serviceanfragen und versuchen, dem Fachhandel so gut es geht zu helfen.

Bergstolz: Kannst Du uns die aktuelle Situation bei Euch im Unternehmen, bei Euren Zulieferern und Vertriebspartnern beschreiben? Wie geht es Euren Mitarbeiter/innen?
Uns trifft die Corona-Welle wie manch andere Firmen in der Industrie mehrfach. Wir waren als Hersteller mit zwei eigenen Werken in China dort schon betroffen, als in Europa noch produziert wurde und nicht jeder daran geglaubt hat, dass uns das auch treffen könnte. Taiwan und Vietnam waren da weitgehend außen vor und so konnten wir gewisse Aufträge umschichten. Nach der Erholung stottert der Motor aber auch in Teilen wieder in Asien, weil in Europa die Bänder langsamer laufen oder stillstehen. Das betrifft vor allem unser Werk in Vietnam.

Den Mitarbeitern geht es im Großen und Ganzen gut, wir haben keine Krankheitswelle zu berichten, alle sind sehr um- und vorsichtig. Die ganzen Entwicklungs- und Planungsgeschichten auf 2022 und weiter laufen nach wie vor, im Tagesgeschäft sind wir und auch unsere Vertriebspartner mit deutlichen Einschränkungen konfrontiert.

Bergstolz: Wie geht Ihr mit dieser Krise und dieser wirtschaftlichen Herausforderung um?
Die Situation annehmen, wie sie ist. Das Einschränken, was nicht unbedingt notwendig ist in dieser Zeit und sich dennoch rüsten für den Moment, wenn es wieder langsam losgeht. Es gibt immer Dinge, die verbessert werden können oder die normalerweise liegen bleiben. Da kann man sich schon um Themen kümmern, die man weniger gerne anfasst oder die normalerweise immer in der Priorität nach unten gedrückt werden.

Bergstolz: Konntet Ihr Eure Produktion umstellen (Schutzausrüstung oder Desinfektionsmittel produzieren) oder engagiert Ihr Euch anderweitig?
Wenn wir die Produktion sehen, dann laufen wir natürlich nicht überall auf voller Flamme. Dennoch ist es so, dass wir an unseren Produktionsstandorten in Asien schon wieder oder immer noch arbeiten und in China vor allem einen Ausfallmonat kompensieren müssen. Natürlich gibt es Einbußen aufgrund der globalen Situation, wir laufen aber vor allem in China noch etwas den bestehenden Aufträgen hinterher, auch wenn diese jetzt zum Teil reduziert werden.

Die Mitarbeiter, die bei uns gerade in Europa nicht voll ausgelastet sind, stellen wir nach Möglichkeit frei für soziales Engagement.

Bergstolz: Was siehst Du aktuell als die größte Herausforderung für Euch als Unternehmen?
Ich würde gerne den Blick etwas weg nehmen vom Unternehmen – vor allem in Deutschland haben wir ja die glückliche Situation, dass wir raus dürfen für Individualsport oder im Kreis der Familie. Ich sehe ja nur den Ausschnitt bei uns und das sagt mir, dass so viele Leute aktiv auf dem Rad sitzen wie sonst nie. Wir sind als Lieferant nicht nur an MTBs verbaut, sondern in der breiten Masse an City- und Trekkingrädern und multifunktionalen vollgefederten Rädern mit- und ohne Antrieb. Ich würde mir wünschen, dass die Leute den Wert des Rades für für die eigene Gesundheit und Mobilität nicht vergessen, wenn sich die Ausgehbeschränkungen lockern. So viele Leute sagen mir, dass die aufgezwungene Entschleunigung wichtig ist, um sich neu zu ordnen und bestenfalls neu gewonnene oder aufgefrischte Verhaltensweisen zu behalten.

Insofern ist es eine Herausforderung an die Industrie, dem Fachhandel jetzt in dieser Zeit so gut es geht zu helfen, über die Runden zu kommen. Weil ich glaube, dass danach besonders in Deutschland viele den Weg zu den Läden werden für ein neues Rad. Und dann müssen wir als Industrie noch besser darauf hinarbeiten, die Anzahl der Zweitwagen in Zweiträder zu verwandeln.

Bergstolz: Wagst Du einen Ausblick? Wie läuft die Saison 2020 an und wird es noch Events und Rennen geben?
Das ist natürlich keine ganz leichte Frage – ich hoffe auf einen goldenen Herbst mit milden Temperaturen, trockenen Trails und dass wir dann zwei, drei feine Events haben, auf denen wir das Rad feiern. Selbst die Eurobike erwägt eine Verlegung auf November. Ich würde sagen, der Mai macht alles neu und dann schauen wir weiter. Ligurien wird mich in jedem Fall sehen, davon gehe ich aus und das wünsche ich vor allem den Italienern, dass es dort aufwärts geht.

Gesellschaftlich würde ich mir persönlich wünschen, dass die Rücksichtnahme auch später weiter anhält und dass wir das auf die wichtigen Fragen übertragen wie Umweltschutz. Auf persönlicher Ebene glaube ich, dass jeder sein ‚man müsste mal‘ hat. Jetzt ist die Zeit, daran zu arbeiten. Wenn nicht, ist der Wunsch dahinter nicht stark genug.

Als Unterhaltung genieße ich jeden 007 Film, der gerade wiederholt wird. Die lohnen sich auch unter dem Gesichtspunkt, sich anzuschauen, wie wir uns über die Jahre und Jahrzente entwickelt haben.

Vielen Dank an alle an der Stelle, die unseren Alltag und die medizinische Versorgung am Laufen halten und ich wünsche allen Lesern gute Gesundheit und trotz allem gute Laune!

Bergstolz: Christoph, vielen herzlichen Dank für das ausführliche Gespräch und den Einblick, den Du uns gegeben hast!

www.srsuntour.com
  • Freigegeben in News

SR Suntour Werx Camp 2020

Feintuning

Das Werx-Testlager in San Romolo war ein voller Erfolg. Die Sr Suntour Fahrer arbeiteten mit dem Fahrwerkstechniker Kevin Allemand zusammen, um die Einstellungen ihrer neuen Fahrräder vor der Rennsaison mit Hilfe des DDA-Telemetriesystems zu verfeinern.

 

Rider:

Jack Reading

Dan Slack

Rudy Cabirou

Joe Breeden

Roger + Douglas Vieira

Ambroise Hebert


www.srsuntour.com

 

  • Freigegeben in Video

SR Suntour: Abo aufs Podium

Aktuell hat das SR Suntour Team wie es scheint ein Abo auf sämtliche Podien des MTB, egal ob Downhill, XC oder Marathon.

20170704 DHTracey Hannah konnte in Fort William und bei Crankworx Innsbruck gewinnen und in Leogang und bei Crankworx Les Gets jeweils den 2. Platz holen. In Innsbruck wurde Mike Hannah Zweiter im Downhill und Sam Reynolds konnte als Dritter beim Dual Speed & Style aufs Podium fahren. Marine Cabirou erreichte beim DH World Cup in Vallnord, Andorra ihr erstes Podium und verwies Weltmeisterin Rachel Atherton auf den vierten Rang.

Guido Tschugg erweiterte seine umfangreiche Medaillensammlung um Gold: In La Massana (Andorra) krönte er sich zum Weltmeister im Downhill der Masters Klasse.

20170704 XCAber nicht nur im Downhill gibt’s einiges zu feiern: Daniel Geismayr konnte bei den UCI Marathon Weltmeisterschaften in Singen auf den dritten Rang fahren. Beim XC World Cup in Andorra holte sich Jordan Sarrou ebenfalls den dritten Podestplatz.

Abseits des Weltcups feierte Rémy Absalon in Les 2 Alps einen Sieg beim – nicht umsonst so benannten – Mountain of Hell, Teamkollege Fabien Cousinié landete auf dem vierten Platz. Beim Mavic Trans Provence klassierte sich max Schumann unter den Top 5.

www.srsuntour-cycling.com

  • Freigegeben in News

Remy Absalon gewinnt 20. Megavalanche auf Reunion

Remy Absalon gewinnt 20. Megavalanche auf Reunion

320remymega reunion paul humbert 2015 6

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Jubiläumsausgabe beim 20.Megavalanche in Saint Paul (Reunion), gewann abermals Remy Absalon, damit hat er diese Jahr das Double geschafft, nachdem er schon das Megavalanche in Alpe d´Heuz (FRAU) gewann. 


Der Start erfolgt vom Gipfel des Maido. 2205m, Streckenlänge 21,06km. Es waren einige Pro´s am Start, wie Cedric Garcia (Santa Cruz), Alexandre Sicard (Devinci), Alex Cure (Rocky Mountain),Remy Absalon (Scott), allerdings fast ausschließlich franz.Fahrer. Cedric Garcia konnte in den Kampf um den Sieg leider nicht eingreifen, da er sich einen Platten einfuhr. So wurde die Angelegenheit eine sichere Beute für Remy Absalon, der sich bereits zum sechsten Mal in die Siegerliste eintrug.

General Classification 

1st/ Rémy ABSALON (SCOTT SR Suntour Enduro Team), 44'06"
2nd/ Alexandre SICARD (Devinci), 44'25"
3rd/ Théo GALY (Devinci/Alltricks.com Enduro Racing), 44'32"
4th/ Christophe PAYET (Scott), 45'32"
5th/ Timothé NEYTARD (Trek), 46'01"


www.ucc-sportevent.com

www.srsuntour-cycling.com

320mega reunion paul humbert 2015 19

 320cedricgarciamega reunion paul humbert 2015 21

 

  • Freigegeben in Bike
Diesen RSS-Feed abonnieren

News

Freeride World Tour Finale

Max Hitzig (GER) neuer Titelträger bei den Skifahrern Beim YETI Xtreme...

25. März 2024

Freeride World Tour Fieberbrun…

Max Hitzig Zweiter, Timm Schröder Dritter Beim vierten Stopp der Freeride...

14. März 2024

Samerberg Season Pre-Opening

23. März 2024 In 9 Tagen am 23. März, startet der...

14. März 2024

24.242 Höhenmeter in 24 Stunde…

Der Salzburger Skibergsteiger und Trailrunner Jakob Hermann (36) startet am...

1. Februar 2024

„Walking the Good Path“

Ein Ski & Bike Film by monEpic.at - Andreas Monsberger Der...

6. Dezember 2023

Peak Performance - Clip

'Unlock Your Freeride Spirit' Der Clip 'Unlock Your Freeride Spirit' ist...

10. Oktober 2023

Events

Specialized Chili Enduro Serie…

Sušice – Neue Location Die Specialized Chili Enduro Series hat in...

1. März 2024

FWT: Der Countdown zum dritten…

Erster Freeride World Tour Pro in Georgien Nach zwei  Etappen in...

26. Februar 2024

OPEN FACES Alpbachtal

WORLD QUALIFIER SERIES ALPBACHTAL 03.02.2024 Das Face im Alpbachtal präsentiert sich...

1. Februar 2024

Freeride Camp mit Roman Rohrmo…

Freeride Camp in Hochfügen 28. bis 30. Januar 2024Bei diesem Camp...

11. Dezember 2023