Bergstolz Issue No. 77

Seite 28 | BERGSTOLZ BikeMagazin AUGUST 2018 PRODUKT Die neue Fox Float Factory 29Zoll schaut äußerlich erstmal beinahe wie ihre Vorgängerin aus: Gleiches Casting und kleine Änderungen an der jetzt einteiligen Kabelführung. Aber halt! Neue Kartusche! Grip 2 löst die bisherige RC2 ab, nun lässt sich nicht nur die HSC/LSC Highspeed- und Lowspeedcompression, sprich die Druckstufe, verstellen, sondern nun auch die Zugstufe getrennt regeln. Diese Neuerung verspricht viel Gutes, deshalb haben wir die neue Fox Float Factory auch gleich farblich passend in unser Scott Genius 900 tuned eingebaut. Das knallige Factory-Orange ist nämlich nicht mehr ausschließlich Teamfahrern vorbehalten, das gibt’s ab sofort für alle Fox-Kun- den! Eines vorweg: Die Innovationen haben sich voll ausgezahlt. Gleich bei der ersten Fahrt fällt das im Vergleich zu ihrer Vorgängerin deutlich sensiblere Ansprechverhalten auf, vor allem auf den ersten Zentimetern des Federwegs. Trotzdem bleibt die Gabel sehr gut im Federweg stehen und sackt nicht zusammen. Überhaupt Einstellungen: Wegen der deutlich gestiegenen Einstellmög- lichkeiten sollte man sich fürs Setup schon richtig viel Zeit nehmen. Veränderungen der Zugstufe durch Drehen an einer der beiden Rändelschrauben sind sofort spürbar. Die Progression wird nach wie vor über die Volumenspacer verändert - mehr Volumenspacer gleich mehr Progression. Hat man seine Einstellung einmal gefunden, dann schluckt die Gabel kleine Stöße durch Wurzeln oder Felsen einfach weg. Dennoch hat Fox es geschafft, die gewohnte Performance bei schnellerer Gangart beizubehalten. Man kann die Gabel ruhig sportlich straff fahren! Beim Ballern über den Fleckalmtrail mit seinen vielenWurzeln kann die Fox zeigen, was sie draufhat. ZumVergleich hatten wir auch noch ein Vorjahresmodell dabei und sind von der 2019er Version ehrlich begeistert: Wesentlich smoother zu fahren und dabei so kraftsparend, dass noch Reserven zum pushen im nächsten Endurorace drin sind. www.foxracingshox.de FOX 36 Float Factory 29’’ Fotos: Urs Golling Für die Spätbremserfraktion gibt es die Magura MT7 nun mit dem alugeschmiedeten 1- Fingerhebel HC3. Wer bisher mit dem serienmäßigen Zweifingerhebel nicht ganz zufrie- den war, hat jetzt die Möglichkeit, den HC3 Hebel nachzurüsten. In die MT7 steckt Magura jede Menge Innovationsarbeit: Vom Carbon- bis zum Zweifingerhebel kann sie individuell bestückt und so die Dosierbarkeit auf den jeweiligen Fahrer abgestimmt wer- den. Die Bremspower lässt sich über die T25 Torxschraube verstellen. Nachdem wir die MT7 mit HC3 Hebel getuned haben, geht’s ab ins Gelände – Praxistest! Die Magura MT7 gehört Bremspowermäßig zu den Besten am Markt. Mit dem HC3 Hebel bestückt greift sie noch giftiger, deshalb raten wir zu Beginn ein wenig zur Vorsicht – es braucht ein sensibles Händchen und definitiv nur einen Finger zum Bremsen! Noch dazu lässt sich der ergonomische HC3 Hebel sehr gut an den Finger anpassen und funktioniert so für den Raceeinsatz optimal. In Sachen Standfestigkeit gibt es mit der MT7 absolut keine Probleme, selbst bei längeren Abfahrten bleibt die Performance immer gleich und gibt dem Fahrer ein sicheres Gefühl. Der Anker kann brutal spät geworfen werden und die Kurve geht sich trotzdem noch aus. Die neue MT7 mit HC3 Hebel hat uns vollkommen begeistert und ist eine absolute Empfeh- lung für alle Biker mit Race-Genen, oder aber auch für sehr schwere Fahrer. Der Normalfahrer sollte sich anfangs etwas an die Bremspower herantasten und gerade im steilen Gelände mit der Vorderbremse sehr behutsam umgehen, sonst geht es schnell mal über den Lenker. Wer sich seine MT 7 zusätzlich pimpen will, kann sich noch den in verschiedenen Farben er- hältlichen Blendenkit holen. www.magura.de MAGURA MT7 mit HC3 Hebel

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