Bergstolz Issue No. 74

Seite 28 | BERGSTOLZ BikeMagazin APRIL 2018 PRODUKT AUSSTATTUNG Rahmen : Specialized M5 Premium Aluminum,27,5 Trial Geometry,148mm Boost Standard, 180mm Federweg Rahmengrößen: S/M/L/XL Dämpfer: Öhlins TTX 22m, coil Federgabel: Rock Shox Lyrik RCT2,27,5", 180mm Federweg, Boost 110mm Bremsen: SRAM Code R 200/200mm Laufräder: Roval Traverse 27,5, 38mm innenweite, 24/28 v/h Speichen Reifen: Butcher 27,5x2.8" Kurbeln: Custom Alloy Crankarms 165mm Motor: Custom Turbo 1.3 Schaltwerk: SRAM GX 11fach Schalthebel: SRAM GX 11fach Kassette: SRAM PG1130, 11-42Z AKKU: Specialized M1-504,integrietes Trail Display,ANT+/Bluetooth,504W/h, Mission Control App Connectivity Rahmengröße S M L XL Sitzrohrlänge 424mm 435mm 468mm 510mm Sitzwinkel 75,2° 74,8° 74,6° 74,3° Steuerrohrlänge 100mm 110mm 120mm 130mm Lenkwinkel 65° Oberrohrlänge Horizontal 566mm 597mm 626mm 655mm Tretlagerhöhe 350mm Kettenstrebenlänge 443mm Radstand 1177mm 1205mm 1233mm 1261mm Reach 407mm 431mm 455mm 478mm Stack 601mm 610mm 619mm 629mm Überstandshöhe 776mm 785mm 789mm SPECIALIZED Kenevo Das neue Kenevo von Specialized ist nicht etwa ein Abklatsch des Levo! Das E-Bike kommt mit deutlich veränderter Rahmengeometrie und einer komplett neuen Motorisierung: Flacherer Lenkwinkel, kürzere Kettenstreben, etwas längerer Reach und dazu mehr Leistung und op- timierte Software beim Brose-Motor wurden dem Neuzugang in der Specialized E-Bike-Flotte verpasst. Zudem sollten satte 180mm Feder- weg für richtig viel Fahrspaß sorgen! Wir konnten es kaum erwarten, das Kenevo auszuführen. Klar, wenn es da so vor einem steht, mit seinem Öhlins-Federbein und seiner 180er Rock Shox Lyrik, dann stellt sich bei Bike-Enthusiasten schon das Kribbeln im Bauch ein… Die nüchternen Daten alleine sprechen schon für sich: flacher 65er Lenkwinkel, niedriges Tretlager, 443mm Kettenstreben und ein Reach von 455mm (Größe L). Völlig neu wurde auch das SattelstützensystemWu ent- wickelt, das die Sattelnase nach oben neigt und das Sattelheck absenkt. Da- durch hat man beim Bergabfahren größere Bewegungsfreiheit. Ein cleveres Gimmick ist zudem das Werkzeugtool im Gabelschaft: Deckel runterschrau- ben,Werkzeugtool herausziehen und lockere Schrauben nachziehen. Gegenüber dem Levo ist die Sitzposition etwas gestreckter, was uns gut ge- fallen hat. Das Kenevo ist zwar etwas schwerer, dieses Mehr an Gewicht wirkt sich allerdings nicht auf das Fahrverhalten aus, ganz im Gegenteil: Das Kenevo fühlt sich wesentlich agiler an. Dem großen Federweg ist es zu schulden, dass der Rahmen selbst stabiler konstruiert werden musste – die Wendigkeit wurde hauptsächlich über die kurzen Kettenstreben erreicht. Bergab kommt so richtiges Downhillfeeling auf! Das Herzstück des Kenevo ist ein neuer Brose Motor mit um 15% erhöhter Leistung und neuer verbesserter Software. Resultat: Der Motor ist nicht nur kräftiger, auch die Batterie hält wesentlich länger. ImTest überstand die Bat- terie eine Runde mit 31 Kilometern und 1.600 Höhenmetern mit giftigenAn- stiegen locker, wir hatten noch zwei Balken auf der Anzeige. Was ebenfalls positiv auffällt ist, dass es keinen unförmig großen Kasten auf dem Lenker gibt, sondern nur eine kleine Fernbedienung, mithilfe derer die einzelnen Fahrmodi gewählt werden können.Weitere Daten wie Entfernung, Fahrzeit und Höhenmeter werden mittels eigener Specialized-App auf dem Handy abgerufen. Die App bietet unzählige Steuerungs- und Auswertungs- möglichkeiten, unter anderem lässt sich der gesamte Energiehaushalt der Batterie damit lenken. Genug Theorie, ab zur Praxis! Auf demTrail zeigt das Kenevo sein ganzes Po- tenzial: Mit den 180mm Federweg, dem Öhlins Federbein und dem niedrigen Schwerpunkt liegt es mal so richtig satt am Boden. Das Kenevo bügelt alles weg, reagiert aber durch die kurzen Kettenstreben dennoch wendig. Die But- scher 2,8 Zoll Reifen sorgen für den nötigen Grip. Kurz gesagt:Auf verblock- ten Trails ballern was das Zeug hält – das ist die Welt des Kenevo! Specialized zeigt mit diesem Bike das „Next Level“ in Sachen E-Bike Downhillperformance. Das Kenevo ist auf Abfahrt ausgerichtet, beim Motor- und Batteriemanagement ging Specialized aber einen Riesenschritt nach vorne. So kann man sich mit diesem Bike das Shuttlen getrost sparen, selbst hochtreten und auch noch ein bisschen was für seine Fitness tun. Sehr gelungen! www.specialized.com Fotos: Matt Wragg

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