Seite 35 - Bergstolz Issue No. 37

Basic HTML-Version

INSIDER
BERGSTOLZ Ski Magazin November 2012 | Seite 35
Herman Dornauer:
Mitarbeiter der Mayrhofner
Bergbahnen und Teammitglied beim RISE&FALL
1. Welche Gedanken sind dir durch den Kopf gegan-
gen, als du das erste Mal von der Idee des
RISE&FALL gehört hast?
Nach etlichen Jahren ohne Winteropening haben wir in
Mayrhofen endlich einen perfekten Event für den Start
in den Winter. Toll ist auch, dass die Athleten im
Vordergrund stehen und nicht nur wie in anderen
Skigebieten die Musik.
2. Was hat dich dazu bewegt, dich für den RISE&FALL
anzumelden?
Da die Mayrhofner Bergbahnen als Mitorganisator
fungieren war ich der Meinung, dass sie auch durch
ein Team bestehend aus Mitarbeitern vertreten sein
sollten. Da wir bei uns auf den Bergen viele sportbe-
geisterte und dynamische Mitarbeiter haben, war die
Zusammenstellung des Teams rasch erledigt.
3. Findest du, dass die vier ausgewählten Sportarten
zu Mayrhofen passen?
Ja, auf jeden Fall. Jede dieser Sportarten erfreut sich bei
uns großer Beliebtheit, wobei ich beim Schibergsteigen
eher das freie Gelände bevorzuge.
4. Welche Tücken, glaubst du, erwarten die
Teilnehmer bei der Abfahrt ins Tal?
Ich erwarte mir auch für einen Hobbysportler eine zu
bewältigende Streckenführung. Bedenken hätte ich per-
sönlich nur, bei zu geringer Schneelage. Da wir aber per-
fekte Schneeerzeuger in unserem Skigebiet haben, sehe
ich der Abfahrt mit Spannung, aber auch mit Gelassen-
heit entgegen.
5. Welche Zukunftschancen gibst du persönlich dem
RISE&FALL?
Viel wird davon abhängen, wie es von den Sportlern
und den Besuchern angenommen wird. Grundsätzlich
finde ich, dass es durch die Kürze des sportlichen
Wettkampfes und durch die gute Einsicht für die
Zuseher in den kompletten Zielhang für alle eine span-
nende und hochinteressante Veranstaltung wird.
Fluglehrer aus Mayrhofen und Verantwortlicher für den
Bereich Paragleiten beim RISE&FALL
1. Welche Gedanken sind dir durch den Kopf gegan-
gen, als du das erste Mal von der Idee des
RISE&FALL gehört hast?
Vom RISE&FALL habe ich das erste Mal durch Christoph
Ebenbichler erfahren. Als er mir davon erzählt hat dach-
te ich mir, super coole Sache, endlich wird ein Event ins
Leben gerufen, der wenn wir das alles gut organisieren
auf jeden Fall Zukunft hat. Dass ich mich dann noch an
der Organisation beteiligen darf ist für mich noch ein
besonders Zuckerl.
2. Im Teilnehmerfeld des 1.RISE&FALL finden sich
Namen von Weltklasse Sportlern. Was glaubst du
macht den Reiz aus, bei einem komplett neuen und
noch unbekannten Event imWinter teilzunehmen?
In erster Linie glaube ich, dass es eine besondere
Herausforderung ist in einem Team zu bestehen, als
Einzelsportler kann ich versagen und haben kein
gutes Ergebnis aber bei diesem Event hängt alles vom
Team ab, versagt einer, versagen alle. Das dieser
Event im Winter stattfindet ist perfekt vor allem für
diejenigen die im Sommer ihren Wettkampfplan ein-
halten müssen bzw. die Winterbewerbe noch nicht
begonnen haben. Vor allem die Tourengehen können
es als perfekte Vorbereitung auf Ihre Saison nutzen.
3. Glaubst du, dass sich der RISE&FALL als fixer
Bestandteil in der Extremsportszene und im spe-
ziellen in der Paragleitszene etablieren kann?
Auf jeden Fall, speziell bei den Paragleitern versteift sich
sehr viel auf das Streckenfliegen, stundenlange
Thermiksuchen und mit dutzenden Fliegern im gleichen
Aufwind drehen. Bei Events wie dem RISE&FALL liegt
der Fokus eher in der Fitness und der Technik
am Start, gleichzeitig muss man aber Präzision beim
Landen beweisen um auf dem kürzesten und schnell-
sten Weg an seinen Teamkollegen zu übergeben.
4. Welche Tücken siehst du bei diesem neuartigen
Event auf die Teilnehmer zukommen?
Auf jeden Fall die Strecke. Es gibt in keiner Disziplin Zeit
sich zu erholen. Wenn ein Athlet nicht von der ersten
Sekunde an seinen Rythmus findet, hat er auf dieser
Distanz keine Chance. Auch der Skifahrer muss tech-
nisch fehlerfrei fahren, da können Sekunden entschei-
den. Bei den Paragleitern entscheidet sich alles durch
die Technik am Start und der Landung, wer sich da
Fehler erlaubt, verliert.
5. Sollte es deiner Meinung nach mehrere solcher
Events für Extremsportler geben?
Mir persönlich taugen solche Events, man bringt ver-
schiedene Sportarten zusammen, durch den Teamgeist
enstehen tolle Emotionen und für das Publikum ist es
spannend bis zum letzten Athleten.
Foto: Mayrhofner Bergbahnen
Organisator des RISE&FALL, ausgebildeter Sportwissen-
schafter und ehemaliger Skicross Weltcupfahrer
1. Wie kam es zur Idee den RISE&FALL in
Mayrhofen zu veranstalten?
Vor 2 Jahren wurde das Konzept den Mayrhofner
Bergbahnen und dem Tourismusverband Mayrhofen
von mir vorgelegt. Ich wollte ein Sportevent ins Leben
rufen, bei dem vor allem junge Athleten die Chance
bekommen vor großem Publikum ihre Leistungen zu
zeigen. Dafür ist ein Winteropening mit einem interna-
tional bekannten Liveact optimal!
2. Warum wurden gerade die vier Sportarten
(Skibergsteigen, Paragleiten, Mountainbiken und
Ski/Snowboard) für den Staffelevent ausgesucht?
Es sind die Kernsportarten die in den Bergen rund um
Mayrhofen hauptsächlich praktiziert werden. Viele
Gäste aus dem In- und Ausland kommen zu uns um
ihrem Hobby und ihrer Leidenschaft nachzugehen.
Diese vier Sportarten gelten als Synonym für
Mayrhofen und der Winter- sowie der Sommer-
tourismus lebt davon, dass der sportlich ambitionier-
te Gast auf seine Kosten kommt. Natürlich muss man
noch anmerken, dass das Gelände gerade für diese
Sportartenkombination optimal ist und eine natürli-
che Arena im Start- und Zielbereich die Sache zusätz-
lich abrundet.
3. Auf welche Extreme müssen die Teilnehmer
vorbereitet sein?
Hauptberuflich arbeite ich als Sportwissenschafter im
Olympiazentrum in Innsbruck. Von dieser Perspektive
gesehen kann ich sagen, dass es für die Teilnehmer ein
extrem kräfteraubender Wettkampf wird. Die Distanzen
sind mit Absicht sehr kurz gewählt um das Rennen
kompakt zu halten. Jeder Athlet muss an seine
Leistungsgrenzen und darüber hinausgehen und vom
Start bis ins Ziel 100% abrufen. Taktieren ist ausge-
schlossen.
4.Welche Erwartungen hast du an den 1.RISE&FALL?
Dieses Event findet das erste Mal in Mayrhofen statt.
Natürlich kann man nicht erwarten, dass beim ersten
Mal alles gleich perfekt abläuft. Für mich ist es aber ein-
erseits besonders wichtig, dass sich die Sportlerinnen
und Sportler bei uns wohlfühlen, denn mit Ihnen steht
und fällt dieses Event. Andererseits müssen wir auch
versuchen dem Publikum eine gute Show zu liefern. Das
Organisationsteam besteht zudem aus einer perfekten
Mischung von Mitgliedern, die jeweils Experten in
ihrem Gebiet sind.
5. Wie sieht deine Zukunftsvision für den RISE&FALL
in Mayrhofen aus?
Sehr viele Menschen sind im Entstehen und der
Organisation dieses Events mit beteiligt. Ihnen gilt mein
Dank und für mich ist es wichtig, ihnen den Anreiz und
die Aussicht auf mehr zu geben. Wir wollen den
RISE&FALL in der Sportszene etablieren und ich hoffe,
dass wir in einigen Jahren nur ansatzweise an die
Größe eines Red Bull Dolomitenmannes herankommen
können.
Extrembergläufer und Teammitglied des RED BULL
RISE&FALL Teams
1. Welche Gedanken sind dir durch den Kopf gegan-
gen, als du das erste Mal von der Idee des
RISE&FALL gehört hast?
Im Sommer gibt es ja schon den Red Bull
Dolomitenmann in Lienz aber für den Winter gab es
diesbezüglich noch keine Überlegungen. Endlich wird
aber auch imWinter etwas geboten. Und das in meiner
Heimatgemeinde – einfach genial.
2. Denkst du, dass dieAuswahl der vier Sportarten für
deine Heimatgemeinde Mayrhofen passend ist?
Die Sportarten sind gezielt auf die Möglichkeiten, die
Mayrhofen sowohl im Winter als auch im Sommer
bietet, abgestimmt. Diese vier Sportarten zusammen
in einem Teambewerb zu vereinen, finde ich wirklich
spannend.
3. Im Teilnehmerfeld des 1.RISE&FALL finden sich
Namen von Weltklasse Sportlern. Was glaubst du
macht den Reiz aus, bei einem komplett neuen und
noch unbekannten Event imWinter teilzunehmen?
Den Reiz sehe ich in erster Linie darin, dass die Athleten
wirklich erkennen können, dass hier professionell gear-
beitet wird und der Sportler im Vordergrund steht. Das
gesamte Organisationsteam verfügt über das notwen-
dige Know How und das spüren auch die Athleten. In
den einzelnen Sportarten sind meistens die Athleten auf
sich alleine gestellt. Beim RISE&FALL können sie sich in
einem Team beweisen und das ist natürlich auch eine
tolle und oftmals neue Erfahrung.
4. Als 7-facher Gewinner des Lienzer Dolomitenmann
bist du das extreme mehr als gewöhnt. Findest du,
dass es mehrere Wettkämpfe dieser Art geben soll?
Auf alle Fälle! Bewerbe im Winter sind leider sehr rar
gesät. Toll wäre es, eine Art Weltserie ins Leben zu rufen
bei der es mehrere Stationen gibt, bei dem man in
einem Team antreten kann. Auf jeden Fall ist die
Nachfrage nach solchen Events enorm.
5. Glaubst du, dass sich der RISE&FALL als fixer
Bestandteil in der Extremsportszene etablieren
kann?
Der RISE&FALL wird heuer das erste Mal veranstaltet.
Wenn es den Organisatoren und dem gesamten Team
gelingt, die Sportler und auch die Besucher mit
Professionalität und Herzblut zu überzeugen, dann
kann der RISE&FALL sicherlich ein Event werden, das in
den nächsten Jahren noch für jede Menge Furore sor-
gen kann.
CHRISTOPH
EBENBICHLER
LEONHARD
DORNAUER
MARKUS
KRÖLL
HERMANN
DORNAUER