Seite 26 - Bergstolz Issue No. 37

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Seite 26 | BERGSTOLZ Ski Magazin November 2012
FREERIDEMAP
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Zamangspitze
Schruns
Drei Bahnen führen mittlerweile in das Montafoner Skigebiet Hochjoch: Die Hochjochbahn vom
Schrunser Ortskern aus, die Kapellbahn im Silbertal und die Zamangbahn am südöstlichen Ortsende von
Schruns. Befördert werden auffallend viele Holländer, welche die relativ anspruchslosen und sonnenver-
wöhnten Pisten zu schätzen wissen. Gänzlich ungeeignet für Flachländer und nicht ganz Schwindelfreie
hingegen ist die im Skigebiet stehende Zamangspitze. Nur kurz ist der Fußaufstieg über den Nordgrat
bis zum 2386 Meter hohen Gipfel. Doch weil der eingeschneite Felsgrat etwas exponiert ist, wird man
meist alleine auf dem Berg stehen. Die Gipfelrast kann man kurz halten. Einerseits hat man lediglich 90
Höhenmeter zurückgelegt, andererseits setzt bei schönem Wetter die Sonne dem Neuschnee in den
Südhängen zu. Wenn das Timing stimmt, genug Schnee liegt, die Steilhänge oberhalb der Zamangalpe
sicher sind und die Sicht gut ist, steht einem perfekten Run nichts mehr imWege.
Die offenen, breiten Hänge im obersten Teil werden abgelöst durch baumdurchsetzte, flachere
Passagen, bevor schließlich ein Tree-Run zumWeiler Tanafreida führt. Das Vergnügen endet schließlich
in St. Gallenkirch, von wo aus man entweder mit dem Skibus nach Schruns zurückfährt oder den
Freeride-Tag im vis-à-vis gelegenen Skigebiet Silvretta-Nova beendet. Sollte jedoch die geplante neue
Bahn von St. Gallenkirch zum Furkla Grasjoch realisiert werden, dann mausert sich die Zamangspitze
endgültig zum Freerideberg.
Silvretta Nova
St. Gallenkirch
Zugegeben – 1500 Höhenmeter am Stück auf frischem Pulverschnee der Talstation entgegenzufliegen
hat seinen ganz besonderen Reiz. Das Montafoner Skigebiet Silvretta Nova kann mit solcherlei
Verlockungen nicht aufwarten. Trotzdem ist es für Freerider eine Reise wert. Denn fünfmal 500 Höhen-
meter sollten in der Regel ausreichen, um selbst einen austrainierten Wintersportler außer Atem zu
bringen. Die Alp Nova ist sozusagen der Nabel des Montafoner Freeride-Universums. Hier endet die
Mehrheit aller 500-Meter-Runs.
So zum Beispiel die zahlreichen nordwestseitigen Abfahrten von der Burg oder vom gegenüberliegen-
den Schwarzkopf. In flachem Gelände fährt und schiebt man das Novatal hinaus bis zur Talstation, von
wo aus man mit dem Sessellift innerhalb kürzester Zeit und ohne Aufstieg wieder an den
Ausgangspunkt zurückgebracht wird. Wer die nötige Kondition mitbringt, findet an einem der in die-
ser Region häufigen Neuschneetage genug Freeride-Möglichkeiten, sodass am Ende des Tages pro-
blemlos auch zehnmal 500 oder gar zwanzigmal 500 Höhenmeter zu Buche stehen. Dann müsste
man allerdings die Pausen auslassen, was angesichts der gemütlichen Restaurationsbetriebe im
Skigebiet und der Aussicht auf einen leckeren Apfelstrudel oder einen Germknödel auch bedauerlich
wäre…
Foto: Silvretta Montafon Bergbahnen AG