Seite 22 - Bergstolz Issue No. 36

Seite 22 | BERGSTOLZ Ski Magazin Oktober 2012
RIDERPROFILE
Alter:
23
Wohnort:
Klösterle am Arlberg
Homespot:
Arlberg
DISZIPLIN:
Freeride, Big Mountain
SPONSOREN:
Marker/Völkl, Wild Roses, Ortovox, Komperdell,
Gloryfy
HIGHLIGHTS DER LETZTEN SAISON:
Qualified for the FWT- Freeride World Tour 2013
2
nd place Freeride Festival Montafon by Eric Themel 2012
2
nd place FWQ*3 Chandolin 2012
1
st place FWQ*4 Nendaz 2012
1
st place FWQ*3 X-OVER RIDE Kitzsteinhorn 2012
THE MOUNTAINS are my PLAYGROUND
Es war gar nicht so leicht Nadine zu treffen, denn auch im Sommer ist sie gut beschäftigt – Klettern, Hochtouren, Fotoshootings und
auch der wohlverdiente Urlaub soll ja noch sein. Als es dann doch endlich klappt und wir sie als den „ Shooting Star der letztjährigen
FWQ-Saison“ bezeichnen, wirkt sie fast verlegen. „Ich fahr doch nur Ski“ lacht sie.
Nadine ist 23 und kommt aus Klösterle am Arlberg. Natürlich begann alles ganz klassisch: „Im zarten Alter von 3 Jahren begann ich
auf den Brettern, die für mich die Welt bedeuten sollten, Ski zu fahren.“ Natürlich war sie im Skiclub und wurde mit dem Skirennlauf
groß. Und natürlich war der Papa dabei schuld an Allem. „ Mein Vater war mein Mentor.“ Er ist erfahrener Bergführer und hat Nadine
schon sehr früh auf seine Touren mitgenommen. „Da war auch schon der ein oder andere 4000er dabei.“ Und da der Apfel bekannt-
lich nicht weit vom Stamm fällt, hat Nadine schnell Ihre Liebe zu den Bergen entdeckt. „Ich hab schon in jungen Jahren eine ande-
re Art des Skifahrens kennen gelernt.“ Und so kam es, dass sie nach einigen Verletzungen und Misserfolgen ihre Laufbahn als akti-
ve Skirennläuferin beendete und auf die Lehrerseite wechselte. „Nach der Beendigung der staatlichen Skilehrer-und
Skiführerausbildung war ich voll motiviert die unberührten Hänge, Rinnen und Drops des Arlbergs zu erkunden.“ Wer am Arlberg
aufwächst kommt unweigerlich in Berührung mit den Bergen und auch unweigerlich mit dem Sport Freeriden. „Der Arlberg bie-
tet eine, Vielfalt an Möglichkeiten. Immer wieder fallen mir Hänge auf, Lines die noch gefahren werden können oder Berge, die
noch gestiegen werden wollen. Das Gelände fasziniert und motiviert mich einfach“
Eigentlich bin ich nur sehr gern draußen“ lacht sie. Die Natur zu erleben und zu spüren. Und das mit Leuten, die genauso den-
ken. „Des macht´s doch aus“.
Freeriden bedeutet für mich, meiner Fantasie und meinen Ideen freien Lauf zu lassen und vor allem mich selbst zum Ausdruck
zu bringen.“ Es geht ihr drum, ein Lebensgefühl zu erfahren, wie es anders nicht möglich ist, es bedeutet Freiheit. „Ich habe
großen Respekt vor der Natur und den Bergen und bin dankbar für jeden Moment in dem ich Teil davon sein darf.“
Aber einmal Rennläufer, immer Rennläufer und deswegen hat sich Nadine dann doch irgendwann das Contestfieber gepackt.
Bei der Freeride World Tour messen sich die besten Freerider der Welt! Die Stopps der Freeride World Tour sind über den gan-
zen Globus verteilt, was das Ganze sehr interessant für die Rider, die Zuschauer und natürlich auch für mich macht.“ Im Winter
2011/12
startet Nadine Ihre zweite Karriere als Rennläuferin. Der Einstieg in die Szene war der 2. Platz beim Big Mountain
Hochfügen Open. Durch diese Platzierung ergatterte sie sich eine Wildcard für den Freeride World Tour Stop der Frauen in
Hochfügen, der später im Februar statt finden sollte. Hiermit kam dann alles richtig ins Rollen und bei Nadine die Lust auf
mehr. Nach einem 1. Platz beim Eric Themel Freeride Festival in Schruns, ging es weiter nach Italien zum 3* FWQ Mystic
Experience in Monte Rosa, dort konnte sie mit dem 2.Platz abschließen.
Letzte Saison2011/12, opferte ich mich voll und ganz für die Freeride Wettbewerbe auf. Ich führte Mitte der Saison die
Qualifier Tour, was ich einem 2.Platz in Chandolin, 1.Platz in Nendaz und einem 1.Platz beim X.Over Ride am Kitzsteinhorn
zu verdanken hatte! Ich konnte die Saison mit dem 3. Platz im Gesamtranking abschließen und schaffte somit den Einzug
in die Freeride World Tour 2013.“
Auf Ihre Ziele und Pläne für die nächsten Jahre und die kommende Saison angesprochen, wird sie wieder bescheiden:
Mich auf der Freeride World Tour ned blamieren, eine verletzungsfreie Saison und so viel Zeit wie möglich in den Bergen
verbringen – just have fun and good times!”
Action:
Peter Mathis,
Portrait:
Martin Messmer
NADINE WALLNER