Bergstolz Issue No. 116

XAVER KRÖLL HINTERTUX FOTOFOLIO GEORG LINDACHER NO SLUDD NO SLAPS NORWEGEN RIDER PROFILE JANA HÄUSL KAI JONES LIEBLINGSTOUR NASSFELD & CO SKITEST ALL SEASON LONG VERLOSUNG KITZSTEINHORN & TAUERN SPA 2 NÄCHTE / 2 PERSONEN FRITSCHI BINDUNG TIROL SNOW CARD HOUDINI OUTFIT VÖLKL SKI SKI # 116 SKI TOUR TELEMARK NEWS POWDER EVENTS

EDITORIAL // INHALTE 3 Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Sophie Oettl // Sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Anzeigen Sports Medien | Ralf Jirgens email: jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren Xaver Kröll, Georg Lindacher, Kilian Reil, Patrick Endriss, Sophie Oettl, Ralf Jirgens, Julia Dobler Fotografen Daniel Bear, Xaver Kröll, Georg Lindacher, Kilian Reil, Patrick Endriss, Jakub Sedivy, Klaus Listl, Peter Maier, Achim Mandler Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien| Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 // Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2022 N.N. Edi tor ial COVER Foto: Georg Lindacher Location: Ischgl Rider: Hannah Brickler 03 Editorial | IMPRESSUM 04 News 06 News 08 Verlosung 10 Fotofolio // Georg Lindacher 14 no sludd - no slaps // Norwegen 20 Skitest // All Season Long 28 Rider Profile // Jana Häusl 29 Rider Profile // Kai Jones 30 Xaver Kröll // Hintertux 36 Verbund Skipässe 38 Lieblingstour // Nassfeld & Co INHALTE Letzte Woche habe ich meinen Freund Christian Hörl von der Gletscherbahn Kaprun auf dem Rückweg von einer Pressekonferenz in Salzburg erreicht. Gut sei es gewesen, aber sehr schnell habe sich wieder alles um die hohen Liftpasspreise gedreht. Heuer werden einige Skigebiete in der Hauptsaison über 70,- EUR für den Tagesskipass verlangen. Das ist sicher viel Geld. Aber man bekommt ja auch viel dafür: Moderne Liftanlagen, beschneite und präparierte Pisten, Pistenrettung, Parks und meistens den Parkplatz. Und das alles von 9.00 bis 16.00 Uhr. Also sieben Stunden. Das macht 10,- EUR pro Stunde Skifahren. Berge, frische Luft und Panorama gibt es kostenlos dazu! Vergleichen wir das doch mal mit anderen Freizeitaktivitäten: Therme Erding 2 Stunden 24,- EUR, Bowling 32,- EUR pro Stunde für eine Bahn, Maxxarena 16,90 EUR für eine Stunde, Greenfee für den Golf Club Tegernsee 100,- EUR für 18 Loch. Rechnet man also Euro pro Stunde ist Skifahren gar nicht mehr so teuer. Und man kann die Kosten durch Mehrtages und Saisonkarten noch deutlich drücken. Klar für Laufen, Berggehen oder Radfahren fallen keine Kosten an. Aber dann vergleicht man Äpfel mit Birnen. Denn auch beim Skitourengehen entstehen erst mal keine Kosten. Außer man benutzt die beschneiten und präparierten Pisten und bereitgestellten Parkplätze in den Skigebieten. Da ist eine Gebühr doch nur normal. Das führt natürlich jetzt sofort zu den „ach so teueren Ski“. Auch hier lohnt der Blick über den Tellerrand: Preise für Mountainbikes, Rennräder, Golfequipment, Kites oder Foils relativieren die 1000,- EUR für ein Paar Ski sofort. Im Endeffekt geht es darum, was einem sein Hobby oder besser seine Leidenschaft wert ist. Skifahren ist sicher kein günstiger Sport, aber auch nicht so teuer, wie er zurzeit wieder dargestellt wird. Ich hab für mich einen guten Trick gefunden: Ich kauf am Anfang der Saison die Snow Card, dann ist das Thema Liftkartenpreis für die nächsten sechs Monate erledigt. Und ich freu mich jedes Mal, wenn ich „ohne Zahlen“ durchs Drehkreuz spazieren kann ;o) Vui Spaß bei den ersten Schwüngen

4 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 FREERIDE TESTIVAL 2024 // mit 5 Tourstopps und 10 jährigem Jubiläum Europas größtes Freeride-Test-Event feiert den ersten runden Geburtstag: 2024 findet die Veranstaltung nun schon zum zehnten Mal in Folge statt. Und das mit einer noch größeren Tour, noch mehr Ausstellern und noch mehr Freeriden. Der Auftakt findet 2024 bereits Ende Januar (27. + 28. Januar) in Hochfügen im Zillertal statt. Als neue Location dabei ist dann die zweite Veranstaltung am 17. und 18. Februar in der Silvretta Montafon. Im März folgen die traditionellen Tourstopps in WarthSchröcken am Arlberg (2. + 3. März) und in Saalbach (9. + 10. März), bevor am 16. und 17. März das große Finale auf dem Stubaier Gletscher stattfindet. Was 2014 mit einem einzelnen Wochenende begann, hat sich zu einer der wichtigsten Freeride-Veranstaltungen Europas entwickelt. Dabei bleibt der Kern der Veranstaltung unverändert: Das neueste FreerideEquipment kostenlos ausprobieren und testen steht nach wie vor im Mittelpunkt. Hinzu kommen jede Menge Workshops, Kursangebote und weitere Side-Events für jedes Freeride-Level. Und natürlich darf die legendäre After-Hour im Eventgelände nicht fehlen. #Tourstopps 2024: Hochfügen im Zillertal 27. + 28. Januar 2024 Silvretta-Montafon 17. + 18. Februar 2024 Warth-Schröcken a. A. 02. + 03. März 2024 Saalbach 09. + 10. März 2024 Stubaier Gletsche 16. + 17. März 2024 www.freeride-testival.com AIR MARKER // Das fliegende Pannendreieck Der AirMarker ist ein neues und weltweit einzigartiges System für die visuelle Notfallmeldung. Es wurde entwickelt mit dem Ziel, die Suche nach verletzten oder vermissten Personen zu verkürzen. Das System AirMarker basiert auf einer Auslöseeinheit und einem leuchtenden, reflektierenden Ballon, der an einer Leine auf bis zu 45 Meter Höhe steigen kann. Dort signalisiert er von weit her sichtbar, klar und unmissverständlich, dass jemand Hilfe benötigt. Einmal ausgelöst, kann der AirMarker bis zu drei Tage in der Höhe schweben, wo er im Dunkeln leuchtet und reflektiert. Ab Mitte Oktober 2023 im Handel erhältlich. Hinter dem Start-Up stehen die zwei erfahrenen Schweizer Unternehmer Rico Dürst (Flughelfer) und Daniel Wattenhofer. Rico Dürst hatte die Idee, als er als Flughelfer mit dem Helikopter in den Schweizer Alpen unterwegs war, auf der Suche nach vermissten Personen sowie verletzten oder toten Kühen. Die Suche zog sich häufig in die Länge, weil sich die angegebenen Koordinaten als ungenau oder nicht korrekt erwiesen. Während der Arbeit dachte Rico Dürst häufig: «Es wäre so viel einfacher, wenn die Menschen, die Hilfe benötigen, einen Ballon steigen lassen könnten, der ihren Standort von weither sichtbar macht.» airmarker.swiss EUROPEAN OUTDOOR FILM TOUR 2023 // Das neue Programm Abenteuer, Sport und viel Gefühl: Die EOFT ist zurück. Mit dabei ist Sophie Planque. Die Fotojournalistin begibt sich mit ihrem Rad auf eine Reise von Alaska nach Feuerland. In 972 Breakdowns geht es um fünf Kunststudent*innen, die mit ihren Ural-Motorrädern u.a. durch Russland, Kasachstan und die Mongolei bis nach New York fahren und dabei vielleicht eine neue Kunstform kreieren. Weltklasse Alpinsport gibt es in Triple Edge zu sehen. Michi Wohlleben und Lukas Hinterberger feiern auf dem Salbitschijen (2985m) eine alpinistische Weltpremiere und im Mountainbike-Film The Nine Wheels will sich eine Schweizer Familie nicht ihrem Schicksal ergeben, sondern beweist, dass Zusammenhalt Hoffnung schenkt und so Grenzen überwinden lässt. Nach der Deutschlandpremiere am 11. Oktober 2023 ist das Programm mit mehr als 350 Veranstal- tungen in neun Ländern zu sehen. Die Gesamtlaufzeit beläuft sich auf rund 120 Minuten. Durch Moderation und Rahmen-Programm hat jede Veranstaltung eine Dauer von circa zweieinhalb bis drei Stunden. www.eoft.eu 38.KAUNERTAL OPENING // The last KTO as you know Mit dem 38. Kaunertal Opening vom 11. – 12. Nov. 2023 wird noch einmal eine wilde, laute und verrückte Herbst-Eröffnung des Snowparks Kaunertal gefeiert. Noch einmal bis spät in die Nacht beim Club Circle abtanzen. Trotzdem am nächsten Morgen noch einmal „first line“ am Berg sein. Das traditionelle Kaunertal Opening wird sich danach neu ausrichten und in abgeänderter Form ins Frühjahr verlegt. Als Teil der DNA des Kaunertaler Gletschers bleibt der Snowpark auch weiterhin bestehen und verschiebt sich ins Frühjahr! Eine ausgewählte Jury wird nach dem besten Retro Outfit Ausschau halten und am Ende den Siegerpreis überreichen. Zusätzlich zum Open Park, der bereits mit 01. November seine Tore öffnet, wird erneut das Terrassensetup, der „Jib’n’Skate Playground“, für offene Sessions aufgebaut. Es wird so wie vor gut 20 Jahren eine „Tattoo Station by Julian Tattoo“ direkt am Berg geben, wo man sich ein einzigartiges KTO Andenken gratis stechen lassen kann. Der „Mountain Barber“ wird seine Dienste ebenso wieder zur Verfügung stellen – neben dem Haarstyling kann man sich auch das KTO Logo „sprühen“ lassen. Neben der DJ Line am Berg, findet erstmalig im Tal eine Ö3 Disco im Quellalpin Saal statt. Aber auch die weiteren bieten wieder ein cooles DJ Line Up im Rahmen des „Club Circles“. Am Freitag verwandelt sich der Quellalpin Saal wieder zum Kino und zeigt in der „Premiere Movie Night“ die besten Premieren der heurigen Freeski, Freeride und Snowboard Filmszene. www.kaunertaler-gletscher.at FREERIDE FILMFESTIVAL 2023 // All in – Action, Weiblichkeit, Kunst, Leidenschaft FFF Prime Tour: 03.–18. November 2023 in Österreich, Deutschland und der Schweiz FFF Cinema Edition: ab 19. November 2023 in rund 50 Kinos im DACH-Raum sowie in Italien, der Slowakei und den Benelux-Ländern Neben der bewährten PRIME TOUR wird die CINEMA EDITION auf rund 50 Kinos europaweit ausgedehnt. Das Programm unter dem Motto „FOREVER RIDE“ deckt ein weites Spektrum ab: von Ski-Action und dem weiblichen Zyklus über Horrorszenarien und wortlose Schönheit bis zu arktischen Abenteuern und einem Snowboardfilm über die Magie des Kurvenfahrens. Diese sechs Hochkaräter werden zu sehen sein: The Blondes – How Did We Get Here?, Cycles, Left Right, 22 HØURS – Arctic Dreamlines, Projection und Purity. Bei der FFF PRIME TOUR gib es wie gehabt in jeder Location eine Live-Moderation auf der Bühne sowie Interviews mit den Athleten und Filmemachern. Auch eine eigene Meet-and-Greet-Area, um sich mit den Protagonisten der Filme persönlich auszutauschen, steht wieder bereit. Neu ist heuer, die FFF CINEMA EDITION, mit OnScreen-Moderation und reduzierteren Eintrittspreisen. www.freeride-filmfestival.com PATAGONIA // Women´s Untracked Kombi Die Women´s Untracked Jacke (600 Gramm) und Hose (610 Gramm) mit Latz stehen für Wetterschutz, Atmungsaktivität, Komfort und Umweltbewusstsein. Die dreilagige Untracked Shell-Kombi besteht aus dem Gore-Tex ePE. Sie ist damit zu 100% frei von PFC und basiert vollständig aus recycelten Materialien. Neben bestmöglichem Schutz im Backcountry schenkt diese Kombi Komfort dank weichem Material und clever platzierten Stretch Einsätzen. So wird zum Beispiel das Überziehen der Kapuze über den Helm vor der Abfahrt kinderleicht. Die Hose mit Latz bietet maximalen Schutz vor Schnee und Nässe. So bleiben Schneesportler bestmöglich trocken und warm. Der ergonomische Schnitt dieser leichten Skitouren-Kombination ermöglicht optimale Bewegungsfreiheit bei anstrengenden, steilen Aufstiegen und schnellen Abfahrten. Das Stretch-Mesh-Gewebe an den Seiten sorgt für mehr Atmungsaktivität. Das Untracked Outfit ist ein funktioneller Baustein des komplett neuen Sortiments an Patagonia x GORE-TEX Produkten mit einer ePE-Membran, die allen Anforderungen von Back- country-, Alpin- und Outdoor-Einsätzen entsprechen – und das ohne PFCs. eu.patagonia.com/de

6 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 ATOMIC X PROTECT OUR WINTERS EUROPE // Erster Klimagipfel der Skibranche Atomic, hat am 13. und 14. September 2023 den ersten Ski Industry Climate Summit veranstaltet und damit die Wintersportgemeinde zu den Waffen gerufen. In Zusammenarbeit mit der Federation of the European Sporting Goods Industry (FESI) haben sich die Teilnehmer mit der kritischen Situation auseinandergesetzt, in der sich die Skiindustrie befindet. In Salzburg haben sich mehr als 100 führende Marken wie Rossignol, Head, Salomon, Völkl, Burton und Nidecker sowie Einzelhändler wie Decathlon, Sport Conrad und Blue Tomato versammelt. Der Gipfel hat sich folgenden elementaren Fragen gestellt: 1. Was sind gemeinsame Standards, die wir nutzen können, um unsere Bemühungen als Hartwarenhersteller zu verbessern? 2. Wie kann die Skiindustrie weniger belastende (Roh-)Materialien für ihre Produkte sichern? 3. Wie kann die Industrie ein praktikables Kreislaufsystem für Wintersportartikel einrichten? 4. Wie können die Hersteller und die Einzelhändler effizienter zusammenarbeiten? Ziel war es umsetzbare Strategien festzulegen, die die Branche in eine umweltverträglichere Zukunft führen. protectourwinters.de PRODUKTRÜCKRUF // Armada, Atomic und Salomon rufen Charge von Skitourenbindungen zurück Die Skiausrüster Armada, Atomic und Salomon haben einen freiwilligen Produktrückruf für eine bestimmte Produktionsserie der Bindungen "Tracer", "Backland" und "MTN" veröffentlicht. Anlass sind Berichte mehrerer Einzelhändler und unsere eigene technische Überprüfung. Es hat sich gezeigt, dass unter bestimmten Bedingungen die Gefahr eines Bruchs der Federführungsachse am Vorderbacken der Bindung besteht. Bindungen, die vor dem 1. Mai 2022 gekauft wurden, sind von dieser Rückrufaktion nicht betroffen. Verbraucher, die glauben, eine betroffene Bindung zu besitzen, sollten diese nicht weiter benutzen und folgende Maßnahmen ergreifen: Es gibt zwei Möglichkeiten, die betroffenen Bindungen zu identifizieren: 1. Gehe auf www.atomic.com/safety- notice und folge den Anweisungen. 2. Besuche den nächstgelegenen autorisierten Händler. Sobald die Bindungen als gefährdet identifiziert sind, erhältst du beim nächstgelegenen autorisierten Händler einen sofortigen Ersatz. Die Händler wurden umfassend über den Rückrufprozess informiert. TECNICA // Der neue Cochise Der Cochise ist der erste Skischuh von Tecnica, der nach dem neuen Eco Design-Prinzipien gestaltet wurde - mit einem geringeren CO2-Fussabdruck, dem Einsatz recycelter Materialien sowie Lösungen für einen einfacheren Recyclingprozess. Das Modell ist nun auch als High Volume Variante mit breiterem Leisten verfügbar. Um die Umweltauswirkungen zu verstehen, hat Tecnica die Universität Padua mit einbezogen. Es wurden die einzelnen Produktionsschritte, die Umwandlung in Halbfertigprodukte, das Endprodukt selbst und alle Transportwege analysiert. Beim Innenschuh fallen ungefähr 28 % der CO2Emissionen an, wofür vor allem das PVC verantwortlich ist. Darum hat Tecnica beschlossen, ab 2023 in der Herstellung auf PVC und andere umweltbelastende Materialien zu verzichten. Eine grundlegende Idee des „Recycle Your Boots“- Programms ist es, gebrauchte Stiefel aller Marken zu sammeln und zu recyceln. Denn die Liste der Elemente des Cochise, die aus recycelten Materialien bestehen, ist lang. Die Schnallen sind aus recyceltem Aluminium, der Power Strap besteht aus recyceltem Kunststoff und viele mehr. www.blizzard-tecnica.com WINTERCOCKTAIL // vom Holzgauer Haus Jedes Jahr, wenn wir mit dem FreerideTestival zu Gast in Warth am Arlberg sind, freuen sich alle auf den Teamabend im Holzgauer Haus. Über ein Jahrhundert war das Holzgauer Haus eine Schutzhütte für Wanderer, Schmuggler und Wilderer. Heute bilden das urige Stammhaus und die zeitgemäßen Auszeitlofts ein modernes Berghotel am Arlberg. Mit ausgezeichneter Küche, leckeren Drinks und unglaublich coolem Sound. Chefin Christine Bechter ist Visionärin, Sommelier, Musikliebhaberin und Gastgeberin – immer herzlich, immer strahlend und auch immer gern bei einem Schnapserl dabei! Die lässt sie teilweise exklusiv brennen oder setzt sie selbst an. Für den Bergstolz öffnet sie ihr Rezeptbuch und empfiehlt „Einen schönen Klassiker von uns, ein »Sun-Downer« per excellence und natürlich eine Eigenkreation: ALPENGLÜHN’ • 2cl vom Berg Mix (Calvados & TannenwipfeleHonig zusammen angesetzt) • 0,125 guter Cidre • eingelegte Tannenwipfele (Wachstumstriebe der Fichten hier rund ums Holzgauer Haus. Sie werden jedes Jahr ganz schonend und von immer wechselnden Bäumen in kleinen Mengen von Christine gesammelt und dann zu einem (großartigen!) Honig verarbeitet und einige Wipfel angesetzt) • Orangenzeste www.holzgauerhaus.at SWAROVSKI OPTIK STORE // am Gelände der Kristallwelten in Wattens Die Aufregung auf den kommenden Winter und damit auf den ersten Schnee in Tirol wächst stetig. Damit der perfekte Blick ins Gelände garantiert werden kann, ist ein Zwischenstopp im Store eigentlich schon vorprogrammiert. SWAROVSKI OPTIK bietet hochpräzise Fernoptik an und ermöglicht, dass man die schützenswerte Schönheit der Natur mit den Augen eines Habichts erleben kann. Im neuen Store ist für jeden etwas dabei - von Ferngläsern, Teleskopen, der eigenen Bekleidungslinie bis hin zu Zubehör. Die Inneneinrichtung besteht aus natürlichen und langlebigen Materialien. Die große Glasfassade lässt drinnen und draußen eins werden und ermöglicht spannende Ausblicke. Das Dach des Gebäudes ist aufwendig mit einheimischen Pflanzen begrünt und vor dem Store wartet mit dem SWAROVSKI OPTIK MEX E-Bike eine weitere Attraktion, wo Besucher direkt vor Ort die verschiedensten Fernoptiken testen können. Der SWAROVSKI OPTIK Store bei den Kristallwelten in Wattens ist täglich von 10:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. www.swarovskioptik.com POC // Vitrea Goggle Angeführt wird die neue Kollektion von der brandneuen Vitrea, einer innovativen Skibrille, die mit einem Scheibenwechselmechanismus ausgestattet ist, der es ermöglicht, die Scheibe in Sekundenschnelle zu wechseln, selbst wenn man Handschuhe trägt. So kannst du die Berge unter allen Bedingungen mit der bestmöglichen Sicht erkunden. Der Oversize-Rahmen der Skibrille ist ideal zum Skifahren und Skitourengehen und reicht bis über die Wangen, um zusätzlichen Schutz zu bieten. In Kombination mit einer torischen Scheibe mit flachem Winkel und der Clarity™ by POC-Scheibentechnologie sorgt die Brille dafür, dass deine Rundumsicht optimal ist, insbesondere im unteren Bereich. www.pocsports.com

8 VERLOSUNG Der deutsche Skihersteller feiert seinen 100. Geburtstag. Um das zu feiern, bringt Völkl zwei limitierte Versionen raus: den Racetiger SL 100 Years LTD Edition und den M6 Mantra 100 Years LTD Edition. In Anlehnung an das Gründungsjahr von Völkl sind von beiden Modellen insgesamt nur je 1.923 Paare verfügbar, die zunächst nur exklusiv über Verlosungen und besondere Aktionen erhältlich sind. Jedes Paar ist mit einer Plakette versehen, auf der die Nummerierung von 1 bis 1.923 abgedruckt ist. Bei dieser Sonderedition haben auf dem Belag alle Personen handschriftlich unterzeichnet, die an der Entwicklung oder Produktion des Skis beteiligt waren. Die Summe der Unterschriften verdeutlicht, wie viele Handgriffe und Arbeitsschritte nötig sind, um einen Ski zu produzieren. Der All Mountain Freeride Ski „M6 Mantra“ ist ideal für den Einsatz auf der präparierten Piste, aber auch im Gelände, sowohl sportlich als auch spielerisch. Dafür verantwortlich sind unter anderem zwei Innovationen: die Tailored Technologies, mit den Tailored Carbon Tips und dem Tailored Titanal Frame. Auch die Breitenveränderung und der Sprung im Titanalrahmen wird über das Design aufgegriffen. www.voelkl.com Die Region Zell am See-Kaprun im Salzburger Land hat viel zu bieten. Für eine Auszeit zu zweit: das Kitzsteinhorn mit Österreichs erstem Gletscherskigebiet & das 4*S Resort TAUERN SPA mit Österreichs größtem und exklusivstem Hotel Panorama SPA. Der Tag beginnt mit stärkenden Köstlichkeiten vom Vital-Frühstücksbuffet. Vor der Tür wartet der kostenlose Skibus, mit dem es direkt zur Talstation der MK Maiskogelbahn geht. Von der Bergstation aus schweben die Panoramakabinen der 3K Konnection direkt zum Kitzsteinhorn und damit mitten ins Gletscherskigebiet. Ganz oben auf 3.029 Metern – mit Naturschneepisten auf weiten Gletscherhängen, liftnahen Freeride-Routen, Snowparks und vielem mehr. Nach einem Ski-Tag wartet bereits der hauseigene SPA auf mehr als 20.000 m² in der SPA Wasser- und Saunawelt. Wohltuende Momente versprechen die Behandlungen im Alpin Vital SPA & Kosmetik und Genussmomente erlebt man in den unterschiedlichen Restaurants und Bars. Am Abend heißt es: Anstoßen auf einen unvergesslichen Tag zwischen Gletscher & SPA. www.kitzsteinhorn.at www.tauernspakaprun.com KITZSTEINHORN & TAUERN SPA // 2 Nächte für 2 Personen mit Halbpension zwischen Gletscher & SPA HOUDINI // M´s Rollercoaster Jacket & Bib Pant Gipfelstürmer leicht und sicher. Die Xenic ist die solide Leichtgewichtsbindung für Alpinisten, welche bergauf voll angreifen, aber auch in der Abfahrt in jedem alpinen Gelände beschleunigen. Sowohl leistungsstarken Tourengehenden als auch jenen, die sich Ihre Fitness auf der Piste holen, bietet sie die nötige Sicherheit plus hervorragende Abfahrtseigenschaf-ten. Doch was macht die Xenic auch für Leichtgewichte zur sicheren Begleitung auf Skitour? Ganz klar der DIN-Einstellbereich ab 3. Dafür verantwortlich sind unter anderem zwei Innovationen: die Tailored Technologies, mit den Tailored Carbon Tips und dem Tailored Titanal Frame. Auch die Breitenveränderung und der Sprung im Titanalrahmen wird über das Design aufgegriffen. fritschi.swiss FRITSCHI // Xenic Bindung Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 Foto: Kitzsteinhorn Foto: Tauern SPA Foto: Kitzsteinhorn VÖLKL // Special Edition Mantra Wer verrückt nach Schnee ist, freut sich auf klare Bergluft, glitzernde weiße Gipfel und die ersten Schwünge im tiefsten Powder und frisch präparierte Pisten. Kurz gesagt: Auf den Winter in Tirol. Mit der Snow Card Tirol verwandelt sich diese Sehnsucht schon am 1. Oktober 2023 in Schneesucht. Die Karte eröffnet allen Schneeverrückten eine Vielfalt von über 90 Skigebieten mit gut 4.000 Pistenkilometern und mehr als 1.000 Liftanlagen. Von Anfang an mit dabei: Die 5 Tiroler Gletscher Kaunertal, Pitztal, Hintertux, Stubai und Sölden – für Skivergnügen und Glücksgefühle auf über 3.000 Metern. Weitere Partner-Skigebiete, die es zu entdecken gilt: Serfaus-Fiss-Ladis, Mayrhofen, Kitzbühel, Ischgl, Galtür, Axamer Lizum und gut 90 weitere Gebiete in ganz Tirol. Kleine Pistenflitzer bis zum Jahrgang 2018 benötigen keine Karte. @snow.card.tirol www.snowcard.tirol.at SNOW CARD TIROL // In über 90 Skigebieten gültig Als das Houdini Design-Team die Rollercoaster Kombi entwickelte, lautete der Auftrag, einen Shell-Anzug zu kreieren, der ein unvergleichbares Erlebnis und einen noch nie dagewesenen Tragekomfort bietet. Um volle Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, mussten die Houdini Designer die Prinzipien traditioneller Schnittmuster neu überdenken. Das Design basiert auf der Made-to-Move Wickeltechnik, bei der das Kleidungsstück in einem Stück geschnitten ist und dessen Passform sich am Körper in Bewegung orientiert. Dieser Schnitt, in Verbindung mit dem elastischen, geräuscharmen und glatten Material Loop Hardshell™, bringt eine hochwertige Funktions-Shell-Skikombi hervor, die traumhaften Tragekomfort bietet. Wir verlosen die komplett ausgestattete Herren-Shell-Jacke für Freeriding und Skitour. Wasserdicht und atmungsaktiv mit all den Details und Funktionen, die du für einen langen Tag in den Bergen brauchst. Sie besteht aus zirkularem fluorcarbonfreiem Funktionsmaterial. Die passende Men’s Rollercoaster Bib Pants bietet maximale Funktionalität, hervorragenden Komfort und wurde mit langlebigen Stoffen produziert, um viele Jahre zu halten und so die Umwelt noch mehr zu schonen. www.houdinisportswear.com

10 FOTOFOLIO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 Mit seinem angeborenen Talent und seiner Liebe zur Natur entführt uns der in Bayern lebende Fotograf und Regisseur in eine Welt, in der Kunst und Lifestyle aufeinanderprallen. Mit seinem intuitiven Blick und seiner tiefen Verbundenheit mit den Elementen geht Georgs Arbeit über die Grenzen der Fotografie hinaus. Indem er seine Interpretation der Realität visualisiert, möchte er Momente einfangen, wie sie noch nie zuvor festgehalten wurden. Seine Werke sind geprägt von einer Leidenschaft, die weit über das bloße Abbilden hinausgeht – sie erzählen von seiner intensiven Begeisterung für Sport, zeitgemäße Lebenskultur und die dynamische Welt der Mobilität. Georg Lindacher GAMSKOGEL / ZAUCHENSEE @schorschal www.oureaproductions.com www.kleinmond.studio

SEBASTIAN BRÖTZNER / ARLBERG FOTOFOLIO 11 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 FLORIAN PFLUG, VICTORICA SCHNEIDER, ANDREAS PUTZ / HOCHZILLERTAL

12 FOTOFOLIO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 TOM LEITNER / ZAUCHENSEE BIRGIT ERTL / ZAUCHENSEE PHILIPP MÜLLER / ARLBERG

FOTOFOLIO 13 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 ROLI LOIPOLD / ZAUCHENSEE MESTIA / GEORGIEN PHILIPP MÜLLER / ARLBERG

14 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023

NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 15 „No sludd – no slaps“ Mit Fahrrad und Skiern durch Norwegen. Die Tür fällt hinter mir ins Schloss, als das Telefon in der Tasche vibriert. Patricks Stimme am anderen Ende des Hörers stockt. „Setz dich mal kurz, ich hab schlechte Nachrichten!“ Es ist Anfang März 2023. In wenigen Tagen wollen wir, Patrick und Kilian, mit dem Rad von Oslo auf die Lofoten fahren. Im Winter, mit ausgiebigen Skitouren auf dem Weg dorthin. Aber es kommt wie immer etwas anders als geplant. // Text & Fotos: Kilian Reil und Patrick Endriss

16 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 Bislang war meine Erfahrung der letzten Expeditionen immer, dass etwas Dummes währenddessen passiert. Diesmal schien es allerdings schon von Anfang an verhext. Bei meiner ersten Fahrradtour durch die entlegensten Ecken im Pamir 2015 ging meine Schaltung kaputt und ich musste 2000km mit drei Gängen fahren. Und bei einem Bikerafting Trip in Yakutien durfte mein damaliger Reisekompagnon zuschauen, wie ich fast im Wildwasser ertrunken wäre. „Ich habe mir den Daumen zertrümmert.“ sagt Patrick leise. Etwa eine Woche vor unserer Abreise nach Norwegen, scheint uns das Karma nicht zu wohl gesonnen zu sein. Denn auch dieses Mal ist es von Vorteil, gesunde Daumen zu haben – fürs Rad- und Skifahren. Im Winter. Mit allem, was dazu gehört – Zelt, Kocher, autonom, aus eigener Kraft. Die Tage vergehen und ein weiteres Mal zeigt uns die Erfahrung auch: Das Glück ist mit den Dummen. Problemlos wird Patrick nach ein paar Tagen am Daumen operiert. Der Arzt ist nur halbwegs begeistert von unserem Vorhaben. Wir starten leicht verzögert mit Titanplatte, Daumenschiene, einem modifizierten Fahrrad nach Norden. Damit Patrick mit seiner gesunden Hand schalten kann, bauen wir kurzerhand die Schaltung um. Leider mussten wir vom ursprünglichen Plan, mit dem Zug von Nürnberg nach Oslo zu fahren, abweichen und packen zwei Fahrräder, Skitouren Equipment und alles weitere ins Auto. Norwegen, ein Land der Kontraste, hat uns schon seit einer geraumen Zeit in den Bann gezogen. Allerdings bislang nur im Sommer, vom Nordkap radelnd (Kilian 2021) und zum Nordkap hin (Patrick 2018) war für uns beide schon spannend. Und im Winter verwandelt sich Norwegen zwar in ein Skifahrerparadies, allerdings mit erschwerten Bedingungen für alle Strecken, die wir mit dem Rad zurücklegen wollen. Wie wir später herausfinden dürfen. Und das wären nach Plan etwas um die 2000km. Unsere zweirädrige Reise beginnt in Oslo, mit einem weiteren zeitlichen Verzug, da sich nach zwei Tagen Schneefall der erste nördliche Pass nach Hønefoss als nicht befahrbar erweist. Zumindest nicht mit dem Rad. Mitte März erregt das schlechte Wetter in Norwegen natürlich keine Gemüter – verglichen mit dem Anblick, den wir wohl hinterlassen haben. Die Norweger selbst sind sogar erstaunt und wünschen uns in regelmäßigen Abständen „Good Luck!“ als wir ihnen von dem Vorhaben berichten. Unser erstes Zwischenziel ist die Gegend um Hemsedal, ein bekanntes Wintersportgebiet, welches wir nach vier Tagen auf dem Rad erreichen. Diese ersten 230 Kilometer lehren uns Demut, denn die Reisegeschwindigkeit ist überschaubar schnell. Zu den ungeräumten Radwegen, eisglatten Nebenstraßen und dem unbeständigen Wetter gesellt sich unser schweres Fahrrad. Und dass, obwohl wir die Ausrüstung schon auf ein absolutes Minimum reduziert haben. Die Skitourenausrüstung, Zelt, Schlafsäcke, Kameras, eine Drohne und Lawinenausrüstung passen auf die Räder und alle möglichen Lücken sind gefüllt mit Lebensmitteln. Geschätzt wiegt das Rad in voller Ausstattung etwa 50kg. Wie wir auch nach wenigen Tagen feststellen dürfen, brauchen wir auch deutlich mehr Energie als sonst. Mit Temperaturen um den Gefrierpunkt und nächtlichen Minus-Graden friert es uns schnell. Unsere Motivation, früh aus dem Schlafsack in die Kälte zu steigen, ist holprig, während wir tagsüber auf dem schweren Rad schnell ins Schwitzen kommen. Eine ungünstige Kombination, denn trocknen lässt sich die nasse Kleidung kaum. In Hemsedal erwartet uns ein kleiner Vorgeschmack auf die anstehenden Tourenverhältnisse: schon seit Anfang des Winters herrscht in ganz Norwegen eine schwierige Lawinensituation. Auslöser dafür ist eine Schwachschicht, die in ungünstigen Lagen eine hohe Instabilität mit sich bringt. Und die Wettervorhersagen bringen noch mehr Schnee in den kommenden Tagen. Zeitweise ist die Sicht bei unserer ersten Tour so schlecht, dass sich Himmel und Erde nicht mehr unterscheiden lässt und wir dankend im Wald abfahren. Die Bäume sind unsere einzige Referenz für die Formen der Landschaft. Die ersten Kurven ziehen wir im frischen Pulverschnee. Die Mühen haben sich gelohnt! Im Supermarkt kaufen wir hier ein paar Dosen teures Bier. Dass sollte die kleine Operation etwas erleichtern, die Patrick über sich ergehen lassen muss. Zwei Wochen sind seit seiner Daumenoperation vergangen und die Wundnähte müssen entfernt werden. Zum Glück haben wir im Heizungsraum eines ausgestorbenen Campingplatzes etwas Schutz und Licht gefunden. Patricks Daumen hat die Strapazen der ersten Woche auf dem Rad gut überstanden und die Wundheilung ist gut. Uns zieht es nach ein paar Tagen weiter gen Norden in Richtung Sogndal und auch hier zeigt sich, wie schwer die Reiseplanung ist. Bei schlechtem Wetter

NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 oder zu viel Wind werden die Fjellübergänge gesperrt – bedeutet, dass schnell 200 bis 300 Kilometer Umweg anstehen könnten. Der Wind erreicht hier schnell dreistellige Geschwindigkeiten. Das wäre mit allem machbar, außer mit dem Rad. Ebenso Tunnel – von denen es in Norwegen unzählige gibt, sind für uns Radfahrende gesperrt und alte, parallele Straßenverläufe nicht geräumt. Allzu oft tauschen wir gute Asphaltstrecken mit Eispisten. Allzu oft geht es nur sehr langsam vorwärts und oft sind wir uns nicht sicher, ob wir nicht doch umdrehen müssen. Wir erreichen den Ort Sogndalsfjøra, spät abends. Die Bürgersteige sind längst hochgeklappt und wie die letzten Tage merken wir, dass Norwegen im Winter kaum von Touristen besucht wird. Alles hat geschlossen. Eine vermutliche Jugendherberge ist nur saisonal geöffnet. Kurzerhand schlafen wir dort in einer Turnhalle, in der Hoffnung, dass uns nachts kein Hausmeister entdeckt. Wir sind zu müde, um im Dunkeln einen Platz zum Zelten zu suchen.

18 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 Nach weiteren langen Etappen im Sattel erreichen wir Sunnmøre, die südliche Küstenregion der norwegischen Fylke Møre og Romsdal. Gelten hierzulande die Lofoten und Lyngen als norwegische Traumziele, so dürfen wir feststellen, warum zurecht die Sunnmøre-Alpen der Top-Spot in Norwegen sind. Aus dem Wasser ragen steil die bewaldeten Berge. Entlang den Fjorden reihen sich kleine Dörfer mit markanten Holzhäusern und frischer Powder ziert die Gipfel. Um jede geradelte Kurve finden wir ein weiteres optisches Highlight. Das Ski-Touren in Sunnmøre ist wie eine Schatzsuche, bei der wir keine Ahnung haben, was als Nächstes kommt. Sanfte Hügel, schroffe Klippen und atemberaubende Ausblicke ins Meer mischen sich mit unberührtem Pulverschnee und erstklassigen Abfahrten. Und trotzdem schwingt bei uns immer eine gewisse Unruhe mit, denn die Lawinengefahr ist real. Als beim Aufstieg zum Gipfel des Saudehornet bei Orsta mehrere Tourengeher vor uns eine Lawine auslösen, wird klar, dass wir die kommenden Tage früh aufstehen und steile Südhänge meiden sollten. Niemand kommt zu Schaden, aber ein weiteres Mal wird uns klar, dass wir zwar hier sind, um Spaß zu haben, aber dieser sollte sicher sein. Uns dämmert auch langsam, dass unser ursprünglicher Plan von Oslo bis auf die Lofoten zu fahren etwas optimistisch kalkuliert war. Wir kommen mit dem Rad weniger schnell voran und wollen dabei auch nicht auf die guten Skitage verzichten. Nach längerer Überlegung beschließen wir, nicht weiter nach Norden zu fahren, sondern die besten Touren in Sunnmøre und dem benachbarten Romsdal anzusteuern. Das gibt uns die Gelegenheit, auch mehrere Tage an einem Ort zu bleiben und die lokalen Touren zu gehen. Im lokalen Supermarkt Hellesylt, einem kleinen 700-Einwohner Dorf, werden wir auch zum Gesprächsthema, nachdem wir uns an mehreren Abenden am Heizkörper aufwärmen. Der lokale Bergführer berichtet uns von weiteren spannenden Touren, die sich lohnen und für uns steht schnell fest, dass es viele weitere Trips nach Norwegen benötigt, um die immensen Möglichkeiten nur ansatzweise auszukosten. Etwa 1000 Kilometer später befinden wir uns in Åndalsnes. So langsam merken wir den April, denn die kräftigen Sonnenstrahlen verwandeln den Schnee der steilen Südhänge in „Slaps“ – norwegisch für Schneematsch. Beziehungsweise ist das mehrfach angetauter Harsch, der teilweise schwer zu befahren ist. Wir träumen von weiteren Tagen auf Skiern, jedoch sitzt uns die Zeit im Nacken. Daheim in Deutschland wartet wieder die Arbeit und wir müssen uns langsam aber sicher wieder nach Süden orientieren.

NORWEGEN 19 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 Nachdem wir die letzten Wochen hauptsächlich entlang der Küste und den Fjorden unterwegs waren, wollen wir noch einen letzten Abstecher in den Jotunheimen Nationalpark machen. Der riesige Park befindet sich im Landesinneren. Über die Hochebene zwischen Otta und Beitostølen führt die Panoramastrasse Valdresflye. Diese ist zwar laut staatlichem Straßendienst bis Ende April geschlossen, aber dank kurzer Internetrecherche doch befahrbar. Hier merkt man auch deutlich den klimatischen Unterschied zur Küste. Die Nächte sind eisig und weit unter Null. Kalter Wind pfeift über die Ebenen und liefert uns ein paar sonnige Tage auf Skiern. Butterweich ist der Pulverschnee und die langen Zufahrten und Zustiege machen sich bezahlt. Patrick und ich sind leicht melancholisch beim Gedanken, dass dreieinhalb Wochen so schnell vergangen sind. Zwar sind wir noch weit entfernt von den Lofoten, aber die Motivation und Begeisterung diese zu erreichen weiterhin da. Die letzten Nächte unter kristallklarem Himmel. Die letzten Tage im Sattel und umgeben von unzähligen Gipfelmöglichkeiten. Die letzten Tage mit auf ein primitives Minimum heruntergeschraubtes Maß an Bedürfnissen wie Schlaf, Ernährung, Hygiene. In drei Tagen fahren wir die 270 Kilometer von Beitostølen nach Oslo zurück, wo wir uns auf eine warme Dusche freuen. Bei der Ankunft in der norwegischen Hauptstadt gelüstet uns nach einem teuren Luxus: bayrisches Hefeweizen. Dieses kosten stolze 14 Euro pro Glas und schmeckt nach einem gelungenen Abenteuer. Schon jetzt steht fest: Norwegen, wir kommen wieder mit Rad und Skiern. Im Winter. Aber mit etwas mehr Zeit und gesundem Daumen. @kilioreilly ANREISE Mit KFZ von Nürnberg nach Oslo ca. 1600 km über Dänemark und Brücke nach Malmö (Schweden), ca. 2 Tage. Diverse Fährverbindungen ab Deutschland und Dänemark möglich. Die umweltfreundliche Anreise per Bahn wäre mit Fahrrad und Skiern eine Tortur. ÜBERNACHTUNGEN Überwiegend Camping im Zelt, dank dem sogenannten „Jedermannsrecht“ in Norwegen überall in der freien Natur möglich. Campingplätze gibt es reichlich, allerdings ist der Großteil in den Wintermonaten geschlossen, zumindest für Zelte. Teilweise Übernachtung in Hütten oder Jugendheimen möglich. Wir waren mit einem Hilleberg Nallo 3GT unterwegs, ein drei Personen Zelt mit großer Apside, um zum einen unsere Ausrüstung unterzubringen und noch etwas Platz zum Kochen etc. zu haben. CAMPINGPLÄTZE  Ørsta camping und Sperillen camping SKIGEBIETE AUF DEM WEG Hemsedal Jotunheimen Sunnmore, Romsdalen. Informationen zu Skitouren über diverse Tourenportale, Führer, Informationen vor Ort usw. TOURENPLANUNG RADSTRECKE Größtenteils über Komoot, gestaltet sich allerdings sehr schwierig aufgrund der vielen Tunnel in Norwegen, daher ist es oft sinnvoll sich die Strecke auf anderen Portalen noch einmal anzuschauen. Es gibt viele Tunnel die sehr lang sind (bis zu 10km) und daher für Radfahrer gesperrt sind. Hier gibt es auch teilweise keine sinnvolle Umfahrung. Man kann dann aber auf Linienbusse zurückgreifen (Fahrradtransport muss erfragt werden). WETTER Das Wetter in Norwegen ist sommers, wie winters sehr spontan und wechselfreudig. Von atlantischen Stürmen bis beste Sonnentage kann auch im Winter alles dabei sein. Es lohnt sich ein regelmäßiger Blick in den Wetterbericht. Unsere Präferenz dabei, der hervorragende staatliche Wetterdienst: yr.no auch mit Infos zu Lawinengefahren VERPFLEGUNG Norwegen ist und bleibt ein teures Reiseland. Die Infrastruktur der Einkaufsmöglichkeiten ist sehr gut. AUSRÜSTUNG Bekleidung: Rab, Woolpower, Hestra Isomatte/Schlafsack: Thermarest Fahrrad/Taschen: Tout Terrain, Ortlieb LVS und Helme: Black Diamond Skier: Dynafit, Blizzard I N F O BOX

20 SKITEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 Wie jedes Jahr haben wir die knapp 100 Freeride-Ski wieder in 4 unterschiedliche Kategorien unterteilt: ALL SEASON LONG, WOMEN’S SHRED, PERFECT DAY und EARNED TURNS. Wobei wir den Firmen lediglich eine grobe Richtung vorgeben, denn so kann jeder Hersteller individuell entscheiden, welcher Ski am besten für die jeweilige Kategorie geeignet ist. Denn auch die Geschmäcker von Ridern sind unterschiedlich: Für den einen sind 107 mm Mittelbreite das täglich Brot, für den anderen eine Powderwaffe nur für Deep Days. Ein Allmountain Ski ist nach Definition für alles gedacht, was der Berg hergibt: Sei es das frische weiße Gold am Morgen, der etwas schwerere Powder, das Verspurte, wenn man zu spät dran war, die frisch präparierte Piste oder den vereisten Hang im Frühling. Dass aber nicht jeder Ski gleich ist und sich in manchen Dingen unterscheidet, sollte jedem klar sein. Der eine hat seine Stärken im Verspurten Gelände und pflügt förmlich durch alles hindurch, wobei er die Schläge gut dämpft und trotzdem stabil bleibt, der andere zieht mühelos, fast schwerelos seine Lines im unberührten Tiefschnee und hat einen ordentlichen Auftrieb. Es kommt einfach darauf an, in welchem Einsatzgebiet man den Ski fahren möchte. Zum anderen ist es auch wichtig die Statur, den Fahrstil, sowie das Fahrkönnen mit einzubeziehen. Ein entspannter Gelegenheits-Freerider oder auch ein Freetourer, dessen Ziel es ist, möglichst viele Höhenmeter zu sammeln und nur im feinsten Powder abzufahren, hat komplett andere Ansprüche als ein Profi-Rider, dessen entspanntes Fahren sich aus meterhohen Cliffs und schnellen Turns zusammensetzt. Unserer Meinung nach gibt es keinen schlechten Ski. Es geht vielmehr darum, welcher Ski für einen selbst funktioniert und mit dem man am Ende happy ist. Aus diesem Grund gibt es bei uns auch kein starres Ranking. Die Modelle, die unsere Tester aber uneingeschränkt begeistert haben, bekommen den „Tester‘s Choice Award“ verliehen und werden auf www.freeride-skitest.com gelistet. In dieser Ausgabe stellen wir euch die neuesten „ALL SEASON LONG“ Ski von fast 30 Skiherstellern vor. 3 Tage am Hintertuxer Gletscher im Zillertal wurden die Modelle von über 70 Teilnehmern auf Herz und Nieren getestet. Das Testteam setzt sich aus Meinungsbildnern, den Mitarbeiter der Skiindustrie und den Verlagstestern zusammen. Jeder Ski wird von total unterschiedlichen Ridern gefahren und bewertet. Genau dieses breite Testfeld und deren Meinungen ermöglicht es uns, die Ski individuell zu beschreiben. Wir hoffen, dass wir Euch mit dem Skitest eine Orientierung bieten können - um deinen perfekten Ski zu finden. Let’s ride! FREERIDE SKITEST HINTERTUXER GLETSCHER ZILLERTAL 2023 Fotos: Daniel Bear Kategorie "ALL SEASON LONG"

SKITEST 21 ARMADA Declivity 102Ti Test Länge: 188 cm | ø R= 18,5 m Erhältliche Längen: 172, 180, 188 cm Taillierung: 136 | 102 | 126 mm Gewicht / Paar: 3.900 g Preis: 749,95 Euro Testermeinung: Der Armada Declivity ist ein Allround-Ski für erfahrene Skifahrer. Der Ski ist agil, stabil und drehfreudig, erfordert jedoch eine sichere Schwungauslösung und etwas mehr Kraftaufwand. Im Tiefschnee ist er etwas schmal, schwimmt nicht so gut auf und erfordert etwas mehr Kontrolle. Er schluckt Unebenheiten dank des Rockers gut. Er ist spielerisch zu fahren und springt fröhlich durch die Gegend. Im Powder funktioniert er, ist aber vielleicht etwas zu leicht und trickreich für lange, direkte Schwünge. Er eignet sich für ambitionierte Freerider und für technisch versierte Fahrer mit einem leichten Hang zum Freestyle. BLIZZARD Rustler 9 Test Länge: 186 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 162, 168, 174, 180, 186 cm Taillierung: 131,5 | 96 | 121 mm Gewicht / Paar: 3.720 g Preis: 650,00 Euro Testermeinung: Der Ski ist drehfreudig und lässt sich gut carven, auch bei niedrigen Geschwindigkeiten. Bei hohem Tempo macht er auf der Piste Spaß und ist laufruhig, wobei mit etwas mehr Länge die Laufruhe noch besser wäre. Trotz seiner Drehfreudigkeit ist der Ski stabil und bietet auch auf verspurten Pisten Freude. Im Tiefschnee hat er aufgrund seiner Mittelbreite und konservativen Schaufelform jedoch zu wenig Auftrieb. Der Ski hat einen ausgewogenen Charakter, ist jedoch etwas zu kurz. Der Ski ist für pistenorientierte Allmountain-Fahrer geeignet mit etwas Geschick. DPS Kaizen 105 Test Länge: 189 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 155, 163, 171, 179, 184, 189 cm Taillierung: 137 | 105 | 120 mm Gewicht / Paar: 3.820 g Preis: 1.549,00 Euro Testermeinung: Der Kaizen ist ein leichter und steifer Allmountain-Ski, der sich gut auf die Kante bringen lässt und einen guten Kantenhalt bietet. Im verspurten Gelände ist er laufruhig, aber bei wechselnden Bedingungen zwischen zerfahrenem Schnee und Powder muss darauf geachtet werden, dass die Spitzen aus dem Schnee kommen. Im Powder mit geringer Geschwindigkeit hat der Ski nur wenig Auftrieb und fühlt sich weniger verspielt an. Der Kaizen eignet sich für Skifahrer, die entweder einen leichten Allmountain-Ski suchen, bei dem der Fokus nicht auf Powderabfahrten liegt, oder einen Tourenski, der auch bei schwierigen Bedingungen noch fahrbar ist. DYNASTAR M-Freer 99 Test Länge: 185 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 171, 179, 185 cm Taillierung: 128 | 99 | 120 mm Gewicht / Paar: 3.800 g Preis: 640,00 Euro Testermeinung: Der Ski ist mit einem ordentlichen Rocker in der Schaufel ausgestattet.Auf der Piste performt der Ski dank des Rockers und des geringen Gewichts gut, kann aber bei hoher Geschwindigkeit etwas ungemütlich werden. Der Ski schwimmt gut im Powder auf, jedoch geht dieser Auftrieb im Schwung oft etwas verloren. Er ist kein spezifischer Powder-Ski, funktioniert aber gut auf der Piste und im verspurten Gelände. Er erfordert etwas Power auf der Schaufel, zieht dann aber stabil durch die Schneehaufen. Der Ski eignet sich für alle, die einen stabilen und verspielten Ski suchen, jedoch muss er im Powder technisch sauber gefahren werden, um Spaß zu haben. Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023

22 SKITEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 VÖLKL Mantra 102 Test Länge: 191 cm | ø 3D Radius:33/21/30 Erhältliche Längen: 170, 177, 184, 191 cm Taillierung: 142 | 102 | 124 mm Gewicht / Paar: 4.620 g Preis: 850,00 Euro Testermeinung: „Ein spritziges Vollgasgerät für anspruchsvolle Racer.“ Die Vorfreude ist spürbar beim Anlangen der Ski – dieser Ski verspricht High-Speed-Action. Die Schwungeinleitung ist präzise und spielerisch. Eine deutliche Verbesserung im Vergleich zum Vorjahresmodell. Ein Panzer auf dem Schnee – dieser Ski pflügt durch alles und bietet sehr gute Kontrolle in allen Geländebedingungen. Die Fahreigenschaften sind überraschend gut, vor allem der Auftrieb und die Stabilität bei hoher Geschwindigkeit. Dieser Ski ist perfekt für Vollgas-Spezialisten und Jäger, die schmale, kurze Allmountain-Skis bevorzugen. ZAG Slap 92 Test Länge: 185 cm | ø R= 20,0 m Erhältliche Längen: 173, 178, 185 cm Taillierung: 128 | 92 | 114 mm Gewicht / Paar: 3.680 g Preis: 679,00 Euro Testermeinung: Auf der Piste wirkt der Ski zunächst etwas zickig und schwer zu steuern. „Die Fahreigenschaften sind etwas gewöhnungsbedürftig.“ Er erfordert viel Kraft, um stabil gefahren zu werden und kann manchmal unruhig sein, verlangt vom Fahrer ständiges Austarieren und Anpassen der Position. Im Powder ist der Ski nicht so leichtfüßig wie erhofft und tendiert dazu, früh abzutauchen. Für seine schmale Breite hat er jedoch überraschend guten Auftrieb. Insgesamt bleibt ein gemischtes Fazit und die klare Empfehlung, den ZAG auszuprobieren, ob er einem liegt. ROSSIGNOL Sender 94 TI Test Länge: 186 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 156, 164, 172, 178, 186 cm Taillierung: 128 | 94 | 118 mm Gewicht / Paar: 3.600 g Preis: 550,00 Euro Testermeinung: Der Ski präsentiert sich mit einem neuen, verbesserten Design, „typisch Rossi“. Dieser Ski verspricht einfaches Handling und müheloses Einlenken, während er sich spurstabil verhält und keine Flatterneigung zeigt. Er vereint Laufruhe mit Wendigkeit, erlaubt flüssiges Carven. Bei hohen Geschwindigkeiten mag er etwas nervös wirken, verlangt aber einfach mehr Druck. Dieser Ski ist perfekt für fortgeschrittene Skifahrer, die eine verspielte und kraftvolle Performance suchen. Er eignet sich ebenso für Freeride-Einsteiger und all jene, die das gemütliche Allmountain-Erlebnis suchen. ATOMIC Maverick 95TI Test Länge: 188 cm | ø R= 20,8 m Erhältliche Längen: 164, 172, 180, 188 cm Taillierung: 130,5 | 95 | 114,5 mm Gewicht / Paar: 3.700 g Preis: 749,99 Euro Testermeinung: „Ski oder Kunstwerk?“ Seine Kernkompetenz liegt nicht im Powder, aber er ist klassisch und auch im Tiefschnee gut. Aufgrund seiner starken Torsionssteifigkeit hebt er auf der Piste extrem gut. Bei hohem Speed kann er leicht flattern, aber er ist drehfreudig und fehlerverzeihend. Er schneidet wie ein SamuraiSchwert durch alles, egal ob langsam oder schnell. Die Schaufel schwimmt gut auf und er lässt sich einfach handhaben. Er ist für Allmountain-Shredder gedacht, die ganztags Spaß haben wollen, und für talentierte Skifahrer, die einen spaßigen Allmountain-Ski suchen.

SKITEST 23 ELAN Ripstick 96 Test Länge: 188 cm | ø R= 19,5 m Erhältliche Längen: 164, 172, 180, 188 cm Taillierung: 136 | 96 | 110 mm Gewicht / Paar: 3.300 g Preis: 699,95 Euro Testermeinung: Das Chamäleon, trotz des unverkennbaren Elan-Designs: Ein funky Powder-Ski, der auf der Piste durchaus brauchbar ist, wenn man ihn zu nehmen weiß. Es ist schwer, ein vergleichbares Modell in dieser Kategorie zu finden – ebenso, wie das volle Potenzial des Skis auszuschöpfen. Bei höheren Geschwindigkeiten fängt der Ski im Verspurten schnell an zu flattern. Er zieht gut durch, erfordert jedoch etwas Druck. Im Powder hat er eine solide Performance, aber der Schaufel fehlt es an Auftrieb. Der Ski wird als Allrounder mit eher All Mountain Charakter betrachtet, bei dem man nichts falsch machen kann. NORDICA Enforcer 100 Test Länge: 186 cm | ø R= 18,4 m Erhältliche Längen: 165, 172, 179, 186, 191 cm Taillierung: 133 | 100 | 121 mm Gewicht / Paar: 4.240 g Preis: 699,99 Euro Testermeinung: Ein stabiler Allround Freeride Ski für vielseitiges Gelände mit beeindruckender Leistung auf der Piste. Das Gewicht ist ziemlich schwer, was zu einer soliden Laufruhe führt, aber auch etwas Kraft erfordert, besonders für kurze Schwünge. Der Ski braucht eine gute Führung und Geschwindigkeit, um seine Stärken voll zu entfalten. Im Pulverschnee erfordert er ebenfalls Kraft, aber der Auftrieb könnte besser sein. Der Ski ist ideal für geübte Freerider, die hohe Geschwindigkeiten mögen und eine Herausforderung suchen. Profis mit trainierten Oberschenkeln werden seine Leistung schätzen. BLACK DIAMOND Impulse 98 Test Länge: 182 cm | ø R= 18,0 m Erhältliche Längen: 161, 168, 175, 182, 189 cm Taillierung: 132 | 98 | 119 mm Gewicht / Paar: 3.620 g Preis: 750,00 Euro Testermeinung: Der Impulse 98 ist wie ein treuer, ruhiger Hund - ein zuverlässiger und guter Gefährte. Optisch mag er gewöhnungsbedürftig sein, aber der Ski überzeugt mit seiner Stabilität und relativen Härte. Auf der Piste zeigt er sich wendig und fehlerverzeihend, allerdings beginnt er bei höheren Geschwindigkeiten leicht zu flattern. Jeder Hügel wird zum Absprung und zerfahrener Powder wird verspielt durchfahren. Allerdings bremst er bei tieferem Powder etwas aus, da er mit seiner Breite nicht ausreichend aufschwimmt. Empfohlen wird der Ski für kleine Aufstiege und alle, die gerne verspielt auf der Piste und abseits davon unterwegs sind. WEDZE Patrol 95 Test Länge: 185 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 165, 175, 185 cm Taillierung: 136 | 95 | 120 mm Gewicht / Paar: 4.150 g Preis: 390,00 Euro Testermeinung: „Geheimtipp! Definitiv Allmountain, definitiv Will-haben – ich bin geflashed von der Performance!“ Ein stabiler Freeride-Ski, der auch bei hohem Tempo seine Stabilität beibehält. Dieser Ski zeigt eine harmonische Abstimmung, ist leicht umzukanten und bietet einen schönen, harmonischen Rebound. Ideal für erfahrene Skifahrer, die gerne kontrolliert und präzise unterwegs sind. Im Powder könnte er etwas mehr Drehfreudigkeit vertragen, aber insgesamt ein solider Allrounder. „Das Discounter Image schreckt viele Fahrer/innen eher ab...leider!!! Verspurt oder Powder, On- oder Off-Piste, er kann sie alle - grundsolide."

24 SKITEST Bergstolz Ski & Bike Magazin • 06 |2023 K2 Mindbender 99 Ti Test Länge: 184 cm | ø R= 19,6 m Erhältliche Längen: 166, 172, 178, 184, 190 cm Taillierung: 134 | 99 | 120 mm Gewicht / Paar: 4.400 g Preis: 780,00 Euro Testermeinung: Ein klassischer und ausgewogener Allrounder im Flecktarn-Gewand – etwas schwer, aber dafür stabil. Er setzt die Schwungeinleitung präzise um und ist auf der Piste spritzig mit guten Kantengriff. Im Gelände fährt er sich stabil und laufruhig, erfordert allerdings Kraftaufwand. Bei ausreichendem Grundspeed gibt er eine klare Ansage, wo er hinwill. Bei mitteltiefem Schnee ist er ausreichend breit, aber bei tieferem Schnee fehlt ihm der Auftrieb. „Der VW Golf unter den Allround-Freeridern.“ Er wird als super Allrounder beschrieben, der in allen Bedingungen Spaß macht und gut funktioniert, sofern man gerne sportlich Ski fährt. KÄSTLE ZX 100 Test Länge: 189 cm | ø R= 20,3 m Erhältliche Längen: 168, 175, 181, 189 cm Taillierung: 134 | 100 | 121 mm Gewicht / Paar: 3.950 g Preis: 699,00 Euro Testermeinung: Laufruhig, hart, stabil. Der Ski vermittelt sofort Rückmeldung und gibt durch den enormen Kantenhalt viel Sicherheit auch auf pickelhartem Untergrund.Auf der Piste liegt er sauber auf der Kante und ist drehfreudig. Er hat eine gute Performance in Buckelpisten und verspurtem Gelände. Im Powder fühlt er sich wohl, auch wenn er nicht allzu tief ist. Er hat einen starken Auftrieb, ist drehfreudig bei niedrigen Geschwindigkeiten und stabil bei hohen Geschwindigkeiten, große Schwünge sind sein Ding. Er wird als breitbandiger Ski für gute bis Topfahrer beschrieben und eignet sich für Sportler, die einen Allmountain-Ski mit Tendenz zum Freeriden suchen. LINE Blade Optic 104 Test Länge: 185 cm | ø R= 19,0 m Erhältliche Längen: 171, 178, 185, 190 cm Taillierung: 132 | 104 | 123 mm Gewicht / Paar: 4.000 g Preis: 750,00 Euro Testermeinung: Der Line macht seinem Namen alle Ehre: „Schwer, brutal und präzise.“ Egal ob Piste, Verspurtes oder Powder – dieser Ski mag Tempo und lange Turns, sobald die Schwünge kürzer werden, braucht es massiven Krafteinsatz, um ihn ums Eck zu bringen. Der Slogan "Gas Pedal Metal" ist Programm - er möchte gepusht werden. Im verspurten Gelände wirkt er eher unruhig und träge, aber er bietet eine solide Performance. Trotz des hohen Gewichts schwimmt er gut auf, solange es nicht zu tief ist. Profis und gute Skifahrer, die gerne aktiv fahren, werden den Ski schätzen. MAJESTY Havoc 100 Ti Test Länge: 182 cm | ø R= 23,0 m Erhältliche Längen: 164, 170, 176, 182, 188 cm Taillierung: 131 | 100 | 116 mm Gewicht / Paar: 3.920 g Preis: 799,00 Euro Testermeinung: Der Ski wirkt unaufgeregt mit seinem klassischen Shape sowie ansprechend und wertig verarbeitet. Zudem fällt der lange Rocker ins Auge. „Lässt sich sauber steuern - man muss aber die Kontrolle behalten. Wenn man ihn gehen lässt, fängt er das Flattern an.“ Zwischen den Buckeln pflügt der Havoc mit „etwas Rücklage“ gut durch. Im Tiefschnee schwimmt die Schaufel gut auf, allerdings fühlt sich der Ski recht unruhig an. Ein Powderski für Rider die gerne ein bisschen tricksen bzw. für leichtere Rider bis 75kg, die seine easy Fahreigenschaften sehr zu schätzen wussten. Schwere und kräftige Fahrer – Finger weg.

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