Bergstolz Issue No. 115

BIKE #115 TRAILS ENDURO NEWS TESTS EVENTS BIKES VANCOUVER ISLAND KANADA FOTOFOLIO JENS STAUDT THE PATHFINDER NORWEGEN MENTAL- COACHING KERSTIN KÖGLER RIDER PROFILE JENNA HAISTINGS ANDREAS TONELLI FAHRTECHNIK MIT TOM ÖHLER HINDERNISSE PRODUKTE / TEST SIMPLON / NOX SIGNATURE TRAILS TRAMIN - KALTERER SEE PIMP MY eBIKE PIVOT VERLOSUNG HOTEL UNION- SEXTNER DOLOMITEN 2 NÄCHTE / 2 PERSONEN MENTAL COACHING PICTURE OUTFIT AREA 47

REFINED S/MPLICITY™ RIDER KURTIS DOWNS LOCATION VANCOUVER ISLANO, CAN PHOTO HOSHI YOSHIOA WWWSRSUNTOUR.C0M/DUR0LUX38 EXTRA ROWDY BOOST EOUAUZER 1

EDITORIAL // INHALTE 3 Herausgeber und V.i.S.d.P Sports Medien, Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: info@sports-medien.de Redaktion Sophie Oettl // Sophie@bergstolz.de +49 (8022) 5080-162 Gregor Arndt // gregor@bergstolz.de +49 (8022) 5080-164 Projektleitung Günter Scholz // guenter@bergstolz.de +49 (8022) 5080-163 Anzeigen Sports Medien | Ralf Jirgens email: jirgens@sports-medien.de Grafik | Bildredaktion Nagel Werbeagentur Lektorat Johanna Jirgens // johanna@bergstolz.de Autoren Manfred Stromberg, Jens Staudt, Nadine Maier, Boris Beyer, Hoshi Yoshida, Werner Ebner, Felix Saller, Leo Solland Chris Holter und Frode Sandbech, Bergstolz Fotografen Leo Solland Chris Holter, Frode Sandbech, Ralf Jirgens, Maxie-Rennèe Korotin, Tom Öhler, Alexander Urrang Hauge, Hoshi Yoshida, Isabella Scholz, Gregor Arndt, Sophie Oettl, Günter Scholz, Druck Athesia Druck GmbH Weinbergweg, 7 | 39100 Bozen | Südtirol | Italien www.athesiadruck.com Web Design Nagel Werbeagentur | Marco Marchese Redaktions-Anschrift Bergstolz Ski & Bike Magazin® c/o Sports Medien | Ralf Jirgens Angerlweber 5 | 83703 Gmund am Tegernsee email: jirgens@sports-medien.de Tel: +49 (8022) 5080-160 // Fax: +49 (8022) 5080-169 www.bergstolz.de Bergstolz® ist eingetragener Markenname von Nicolas Nagel. Bergstolz® ist ein geschützter Titel nach §5 Abs.3 MarkenG von Nicolas Nagel (NAGEL Werbeagentur) © 2008-2022 N.N. Edi tor ial COVER Foto: Hoshi Yoshida Vancouver Island Der Herbst steht schon in den Startlöchern und damit sind wir auch schon bei unserer letzten Bike Ausgabe angelangt für das Jahr 2023. Wir haben uns nochmal mächtig ins Zeug gelegt und einige spannende Themen am Start. Hoshi Joshida begeistert uns mit seinen genialen Fotos, Erfahrungen und Erlebnissen aus Kanada. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir Jens Staudt für das Fotofolio gewinnen konnten. Beim Betrachten der Fotos wird einem sofort klar, warum er zu einem der besten Bikefotografen der Szene gehört. Sehr arbeitsintensiv war unsere „Pimp my E-Bike“ Story. Zuerst hat es einige Zeit gedauert, bis wir alle Teile für den Umbau zusammen hatten, dann haperte es teilweise an der Kompatibilität. Aber letzten Endes waren wir sehr zufrieden mit dem Endergebnis. Das Bike wurde um einiges leichter und die Fahrdynamik wurde enorm gesteigert. Manche fragen sich bestimmt, was soll die Gewichtsfuchserei? Gewichtsersparnis bringt Performance und Performance bringt Fahrspaß - darum geht es doch beim Biken. Solange das Gewichtstuning nicht zu Lasten der Sicherheit geht, ist das eine super Sache. Der Herbst ist einfach die schönste Zeit auf dem Bike. Es ist nicht mehr so heiß, der Wald färbt sich und mit der tieferstehenden Sonne kann man wunderschöne Augenblicke einfangen. Wir werden noch einige Regionen und Trails für euch erkunden und im nächsten Sommer darüber berichten. Lasst Euch überraschen, es werden einige Neuheiten und Themen auf Euch zukommen, in der nächsten Bergstolz MTB Ausgabe. Bis dahin wünschen wir Euch einen erfolgreichen Bike-Herbst - genießt die Trails wo immer Ihr unterwegs seid. Wir übergeben nun an das Skiteam, das Euch schon bald mit den aktuellsten Brettlthemen begeistern wird. Ride on 03 Editorial | IMPRESSUM 04 News 06 News 08 Verlosung 10 Fotofolio // Jens Staudt 14 Vancouver Island // Kanada 18 Rider Profile // Jenna Haistings 19 Rider Profile // Andreas Tonelli 20 The Pathfinder // Norwegen 24 Pimp my eBike // Pivot 24 Test // Simplon / NOX 25 Mentalcoaching // Kerstin Kögler 28 Fahrtechnik // Tom Öhler 30 Signature Trails // Tramin - Kalterer See INHALTE

4 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 CNUT BAGS // Stylischer Stauraum für Fahrradenthusiasten Klar gibt es von vielen großen Herstellern Lenkertaschen in allen erdenklichen Größen. Aber eine in Bayern gefertigte, von einem (positive) Radverrückten entwickelte und auch noch individualisierbare? Die CNUTs bieten 2 Litern Volumen, sie sind 20 cm breit und haben einen Durchmesser von knapp 11 cm, haben also genug Stauraum, also für Schlüssel, Geldbeutel, Handy, Sonnenbrille, Taschentücher und Energieriegel. Der Stoff ist aus hochwertigem 1000er Cordura und somit wasserabweisend. Der Reißverschluss ist wasserdicht dank Aquaguard-Technologie von YKK. Die Lenkertasche wird mit Gurtbändern aus Bio-Baumwolle kinderleicht und sicher befestigt. Jede CNUT Bag wird in Handarbeit, regional und sozial bei der RegensWagner-Stiftung genäht. Aktuell sind CNUT Bags in 20 Stofffarben, sowie jeweils zwei Varianten bei den Gurtbändern und Reißverschlüssen erhältlich. Die Farbkombinationen können auf Wunsch personalisiert werden. Einfach, funktional, stylisch und regional. Man merkt jeder Tasche Ihre DANN an – bzw. die DANN ihres radverrückten Erfinders Jonas! www.cnutbags.com e*THIRTEEN // Helix Race 12-Speed 13-52t Kassette E-Bikes werden heutzutage immer beliebter und so hat E*thirteen speziell hierfür eine Kassette mit engem Übersetzungsverhältnis entwickelt. Die neue 12-Gang-Kassette wurde vor allem für steiles Gelände mit hohen Steiggeschwindigkeiten und Abfahrten mit Schwerkraft entwickelt. Während die Helix R 13-52T für E-Bikes konzipiert wurde, verbessert sie auch das Fahrerlebnis für Nicht- E-Bike-Fahrer, indem sie es Euch ermöglicht, die Trittfrequenz bei steilen Anstiegen zu optimieren und durch das engere Übersetzungsverhältnis bessere Schaltvorgänge unter Last gewährleistet. • Wie alle e*thirteen Helix-Kassetten bietet auch die Helix R 13/52t nahtlose Cross-Kompatibilität mit SRAM-, Shimano- und TRP 12s-AntriebenGetriebekassette • Übersetzung: Helix R 13-15-17-19-22-25-28-32-36-40-45-52 gegen Eagle™ 10-12-14-16-18-21-24-28-32-38-44-52 HELIX RACE E*SPEC ALU KURBEL Helix Race e*spec Alu-Kurbeln bietet eine Alternative zu Kohlefaser für Fahrer, die Alu bevorzugen oder nicht für Carbon bezahlen möchten. Ein Upgrade, das die Kraft und den Tritt in den Pedalen erhöht und gleichzeitig das Gewicht Deines Bikes reduziert. Erhältlich in allen Längen und selbstabziehbaren Kurbelschrauben aus Aluminiumlegierung für eine einfache Installation und Demontage. Kompatibel mit Bosch, Brose S Mag, TQ, Fazua*, Yamaha, Maxon und Specialized® Brose Motorsystemen nach 24mm ISIS-Standard. Sie verfügen über schmale Einpresstiefen für das traditionelle MTB-Q-FactorGefühl und bieten gleichzeitig genügend Freiraum für Motoren und Kettenstreben. www.ethirteen.com DYNAFIT // Athlete Vision: Performance Brillen In alpiner Umgebung sind wir oft extremen Bedingungen ausgesetzt. Starke Sonneneinstrahlung, Wind und Staub sowie reflektierender Schnee im hochalpinen Gelände erweisen sich als fordernde Begleiter am Berg. Um dennoch sicher und schnell unterwegs zu sein, sind der Schutz der Augen und eine klare Sicht essenziell. Die leichten Performance-Brillen schützen die Augen zuverlässig vor sämtlichen äußeren Einflüssen und garantieren grenzenloses Panorama beim Trail Running, Mountaineering, Biken oder auf Skitour. Die Sonnenbrillen sind leicht und schützen zuverlässig vor UV-A, - B und -CStrahlen, Wind und Wetter. Der sportlich-lässige Style macht sie außerdem zu einem echten Blickfang im alpinen Gelände und im Alltag. Die Modelle Ultra, Trail und Sky sind jeweils mit Gläsern von DIVEL Optics ausgestattet, wobei Bergausdauersportler je nach Einsatzgebiet und persönlichen Präferenzen zwischen drei verschiedenen Brillenglas-Technologien wählen können. Dank der speziellen hydrophoben Veredelung sind alle Linsen resistent gegen Wasser, Schmutz und Öl und bieten somit durchgehend freie Sicht. Ein Hard Coating Finish macht sie zudem kratz- und stoßfest. Bei Bedarf lassen sich die Gläser einfach aus dem Rahmen lösen und austauschen. www.dynafit.com NEU: POLARTEC® / HOUDINI // Pace Flow Houdi Für die kommende Sommersaison vertraut die schwedische Outdoor-Marke erneut auf die Expertise des Stoffherstellers Houdini und setzt im neuen Pace Flow Houdi ein neues, sehr luftdurchlässiges Polartec® Power Dry® ein, das dank der MeshStruktur warm hält und zudem atmungsaktiv, sowie sehr leicht ist. Die offene Mesh-Struktur ermöglicht, dass Luft mühelos zirkulieren und überschüssige Wärme und Feuchtigkeit effektiv nach außen entweichen und verdunsten kann oder sich im Lagensystem unter einem Hardshell eine wärmende Luftschicht bildet, die einen angenehmen Wärmerückhalt erzeugt. Der Performance-Hoodie ist für sportliche Aktivitäten im Freien zu allen vier Jahreszeiten konzipiert, besteht zu 100% aus recycelten PET-Flaschen, ist bluesig® zertifiziert und lässt sich am Ende des Lebenszyklus vollständig wiederverwerten. Die Polartec® Power Dry® Stoffe halten die Haut auch bei körperlicher Anstrengung trocken. Alle Stoffe dieser Reihe zeichnen sich durch eine patentierte Zwei-Komponenten-Strickkonstruktion aus, die zwei verschiedene Garne für die beiden Seiten verwendet. So entsteht ein Stoff mit zwei unterschiedlichen Oberflächen: Die eine zieht die Feuchtigkeit vom Körper weg, die andere trocknet schnell. Beim neuen Polartec® Power Dry® Mesh sorgt die offene Struktur für ein effizienteres Feuchtigkeitsmanagement, Wärmerückhalt und spart an Gewicht ein. www.polartec.com www.houdinisportswear.com GARMIN // Fenix 7X Pro Sapphire Solar Nach vier Jahren intensiver Nutzung einer Garmin Fenix 5X, hat Garmin dem Autor unseres Magazins, Günter Scholz, die neue Garmin Fenix 7X Pro Sapphire Solar zum Test zur Verfügung gestellt. Äußerlich sehen sich die beiden Uhren sehr ähnlich, allerdings hat die 7x Pro Sapphire Solar durch das integrierte Solarpanel eine verbesserte Akkulaufzeit - bis zu 37 Tage soll der Akku halten. Und bei Aktivitäten wird die Uhr erneut geladen. Die LEDLeuchte ist zweckmäßig und leuchtet enorm hell. Die Statistikaufzeichnung für Training und Erholungswerte haben sich im positiven weiterentwickelt und die Gesundheit- und Fitnessfunktionen sind noch umfangreicher geworden. So hilft die Uhr sehr gut bei der Trainingssteuerung und gibt Hilfestellung, sodass man nicht ins Übertraining abgleitet. Die Trainingsdaten werden nun wesentlich schneller auf die Garmin Connect App übertragen. Man kann einen GPX Track (Tour) auf die Fenix hochladen und dann die Tour über das Display navigieren. Viele Ansichten auf dem Display lassen sich individuell anpassen und so kann Sie für viele Sportarten verwendet werden. Fazit: Die Fenix 7X Pro ist ein echter Allrounder. www.garmin.com

6 NEWS Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 SHIMANO // GE900 SHIMANO stellt eine völlig neue Serie von SPDkompatiblen Schuhen vor, die die Kontrolle in technischem Gelände optimieren und den Grip auf rutschigen Gehpassagen verbessern. Die Gravity Enduro-Linie bietet eine komplett überarbeitete Auswahl an Schuhen mit der neuen ULTREAD GE-Außensohle. Der GE900 ist SHIMANOs Benchmark unter den High-End-Gravity-Schuhen und verfügt über eine TORBAL 2.0 Zwischensohle. Sie ermöglicht dem Fersenbereich einen verbesserten Bewegungsspielraum und eine ausgezeichnete Flexibilität im Vorfußbereich für verbesserten Komfort und Kontrolle auf dem Bike. Eine durchgehende, mit Carbon verstärkte EVA-Zwischensohle reduziert das Gewicht und verbessert die Effizienz beim Treten. Mit einer BOA® L6 Spule und Klettverschluss bietet der GE900 ein präzises Verschlusssystem und eine gute Passform für aggressives Pedalieren in unwegsamem Gelände. Ein Neoprenschaft am Knöchel verhindert das Eindringen von Schmutz, während das robuste, schnell trocknende Obermaterial aus Synthetikleder mit Mesh-Einsätzen auch dem rauesten Gelände standhält und die Füße gut belüftet. Der GE900 ist SHIMANOs Flaggschiff unter den SPD-kompatiblen Gravity-Schuhen und ist ideal für aggressive Enduro- und Downhill-Rennen und -Fahrten. www.shimano.com THULE // Epos - Der vielseitigste Fahrradträger für alle Fahrradtypen Der Thule Epos Fahrradträger ist für alle Fahrradtypen geeignet und bietet eine schnelle, einfache und praktische Benutzung – dank eines innovativen ausziehbaren Befestigungssystems lassen sich die Fahrräder mit minimalem Aufwand aufladen. Die Fahrradhaltearme bieten zahlreiche Befestigungsmöglichkeiten, mit denen man Räder an jeder beliebigen Stelle an Rahmen oder Hinterrad befestigen kann. So können bis zu drei Fahrräder in beliebiger Reihenfolge auf- und abgeladen werden. Der Epos ist für alle Rahmentypen und -formen geeignet, einschließlich E-Bikes, Mountainbikes, Gravelbikes und Fahrräder mit Schutzblechen und Gepäckträgern. Er bietet einen großzügigen Abstand zwischen den Bikes und ist für besonders breite Radstände geeignet. Breite Reifen lassen sich auch einfach befestigen. Er lässt sich komplett zusammenklappen, um Transport und Aufbewahrung zu erleichtern, und abkippen, um den Zugang zum Kofferraum zu ermöglichen. Kleine Details machen beim Epos den Unterschied: Der neue Bike Repair Holder ist ein integrierter Reparaturständer und mit dem Thule High Grade Lock sind Bikes sicher vor Dieben. www.thule.com FINALE LIGURE // Shuttle News Pünktlich zum Saisonhöhepunkt im September haben die beiden Shuttleunternehmen Finale Ligure Freeride und Finale Express (ehemals Finale Bikers) nun einen gemeinsamen Abfahrtsort für alle Bike-Touren und Single Lifts. Über die Hauptstraße zur Autobahn hoch kommt man zu der Strada di Gorra 10. Hier kann man entweder alleine los düsen oder eine geführte Tour buchen. Finale Ligure Freeride bietet Singleliftfahrten nach Melogno Din (Rollercoaster), Melogno Forte (Isallo Extasy, Fast and Furious) und Base Nato an. Neu dabei ist der Double Lift in die Monte Carmo Region oder nach Bardineto. Und wenn du eine zweite Abfahrt in Angriff nehmen möchtest, ist auch dies möglich. Darüber hinaus werden Tagestouren (z.B. die Devender Tour oder die Middleearth Tour) angeboten, bei der man mit einem Mittagessen verköstigt wird und die Tiefenmeter können sich durchaus sehen lassen. www.finaleligurefreeride.com Touren Tel. 0039 3382793144 Singlelift: 0039 3891297859 Finale Express möchte sich in der Zukunft ausschließlich auf Singleliftfahrten konzentrieren. Es werden Melogno Din, Melogno Forte und Base Nato im zweistündigen Rhythmus angefahren. Bei größeren Gruppen kann man unter anderem ein Fahrzeug mit Anhänger leihen und in den Stoßzeiten ist es empfehlenswert, die Shuttlefahrt am Vortag zu buchen. Insgesamt passen bis zu 17 Biker in einen Bus. www.finalexpress.it Tel. 0039 393633333 PIVOT // Shuttle AM Im letzten August Wochenende hat Pivot das neue Trail E-Bike „Shuttle AM“ im Brandnertal vorgestellt. Wir durften eine kleine Trailrunde damit drehen und es fährt sich sensationell. Das Shuttle AM ist ausgestattet mit einem 160mm Federweg an der Front und 148mm am Heck. Zum ersten Mal verwendet Pivot einen Bosch CX Performance Motor mit einem 750 Wh Akku. Wem das noch nicht reicht, der kann eines der 150 limitierten Bikes mit dem Bosch CX Race Motor ergattern. Mit € 14.399,00 muss man dafür zwar tief in die Tasche greifen, aber dafür bekommt man auch ein Bike, das unter 22kg auf die Waage bringt. Das Shuttle AM wird es in den Ausstattungsvarianten Ride, Pro und Team und in zwei unterschiedlichen Farben Blue-Neptune und Mojave-Willow Green geben. Einen ausgiebigen Testbericht gibt es in einem unserer nächsten Ausgaben nachzulesen. www.pivotcycles.com

8 VERLOSUNG Der erste Indoor-Bikepark des Landes ermöglicht wetterunabhängiges, ganzjähriges Bikevergnügen für alle Könnerstufen. Österreichs größter Freizeitpark, die AREA 47, baute die zuletzt für E-Motocross genutzte Halle in einen Bikepark um. Nach zwei Jahren Planung trifft das variantenreiche Angebot mit Pumptrack, Flowline, Kicker, Drops & Co. spurgenau den Trend der Zeit. Der Bikepark fügt sich mit seinen verschiedenen Lines und AREAs gekonnt in die 3.700 m² große Halle ein. Im vorderen Bereich wartet auf 1.000 m² Grundfläche ein asphaltierter Pumptrack auf die Rider, Kids-Pumptrack inklusive. Wer selbst kein Equipment besitzt, kann vor Ort alles Nötige wie Mountainbikes von Trek, Helme und Protektoren ausleihen. Außerdem stehen den BesucherInnen eine Test & Try Station von adidas Five Ten Mountainbike-Schuhen, eine Chill-out AREA, Duschen und Umkleiden zur Verfügung. @area47 @AREA47 Auf der Suche nach MTB-Abenteuern stehen die Gipfel der 3 Zinnen ganz oben auf der Bucket List von vielen Ridern – mit Panoramatouren und Gipfeln, soweit das Auge reicht. Direkt vor der Haustüre des Hotel Union geht es los, von Toblach Niederndorf: Marchkinkele, Stoneman Trail oder Giro Bike Tour. Mittendrin im UNESCO Welterbe 3 Zinnen Dolomites findet man alles, was das BikerHerz begehrt. Und so stellt auch das Hotel Union seine Kompetenz in den Dienst der Biker: Egal ob MTB, Rennrad oder Gravel. So findet man mit Gastgeber Enrico Comini Expertise und trifft im Bikehotel auf Gleichgesinnte. Enrico steht mit Rad & Tat zur Seite – sei es bei der Tourenplanung, beim Verleih oder mit Insider-Tourentipps. Während du dein E-Bike an der hauseigenen Ladesäule auflädst, werden deine Akkus im Wellness-Bereich wieder voll: Sauna, Dampfbad und eine Sportmassage warten schon auf dich. Genieße dabei das 360° Panorama der drei Zinnen. hotelunion.it Weitere Highlight-Regionen: bike-holidays.com roadbike-holidays.com BIKE-HOTEL IN DEN SEXTNER DOLOMITEN HOTEL UNION // 2 Übernachtungen für 2 Personen inkl. Wellness Angebot MENTAL COACHING // Kerstin Kögler Die Mountainbike-Jacke Granity+ 2.5L Jkt bietet optimale Bewegungsfreiheit und Belüftung. Das 2,5-lagige Stretch-Obermaterial verfügt über eine wasserdichte und atmungsaktive Membran und schützt zuverlässig vor aufkommenden Schlechtwetterfronten, während sie gleichzeitig die nötige Luftzirkulation bei anstrengenden Aufstiegen gewährleistet. Die Vellir Stretch Shorts wurden mit einem ergonomischen, getaperten Schnitt designt, der dennoch ausreichend Platz für Knieschoner bietet. Für die Bewegungsfreiheit und Funktionalität ist die Hose mit einem hochgezogenen Bund sowie großzügigen Taschen ausgestattet. Der elastische Bund mit integriertem Schnallenverschluss samt Schlaufen zur Verbindung mit der Innenhose runden das stimmige Gesamtpaket ab. Das technische Mountainbike-Shirt Osborn SS Tech Tee ist ein durchdachtes Shirt mit angepasster, langer Rückenpassform, scheuerfreiem Kragen und Raglanärmeln. Die Dry Now Feuchtigkeitsregulierung und die antimikrobielle Dry Feel Behandlung hält während der Fahrt trocken und frisch. Neben der Mountainbike-Jake, dem Shirt und den Shorts, verlosen wir noch als passendes Accessoire die Conto MTB Gloves. Die Kombi könnt ihr wie immer auf unserer Webseite gewinnen. www.picture-organic-clothing.com PICTURE // Komplettes Bike Outfit Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 Foto: David Karg Foto: Roberta De Min Foto: Florian Breitenberger www.area47.at Foto: Harald Wisthaler AREA 47 // Indoor Bikepark 10 Tagestickets & 1 Saisonkarte Wenn du deine mentale Grenze verschieben oder dich mental stärken möchtest, bist du hier genau richtig. Egal ob MTB, Rennrad, Gravelbike, Ski, Skitour, beim Bergsteigen oder Wandern - Mental Coach Kerstin Kögler macht dich fit für dein nächstes Abenteuer, Rennen oder Schlüsselstelle. Ihr umfangreiches Wissen und ihre Erfahrungen hat Kerstin aus zahlreichen Ausbildungen und Weiterbildungen erlangt. Zudem war sie jahrelang als Profi MTB Fahrerin unterwegs und verfügt so über langjährige Praxiserfahrung. Ihr Hauptaugenmerk liegt vor allem auf dem Coaching von mentalen Blockaden. Im 1:1-Setting geht ihr zusammen deine Themen und Blockaden individuell & gezielt an. Das Coaching findet in Präsenz in Henfenfeld im Nürnberger Land oder je nach Bedarf auch an einem räumlich flexiblen Ort (Online) statt. Dauer ca. 1 Stunde www.kerstin-koegler.de Foto: Finn Neumann

EVENTS 9 GlemmRide Bike Festival in Saalbach Hinterglemm Foto: fskugi.com Feinste Trails, Downhill-Action, eine riesige ExpoArea und Party ohne Ende. Das Herzstück des GlemmRide Bike Festivals war wie jedes Jahr die riesige Expo Area, in der einige Bikemarken ihre neuesten Bikes zum Testen in Saalbach Hinterglemm zur Verfügung gestellt haben. Auf dem riesigen Trailnetz fand jeder sein passendes Bike zum shredden. Mit zahlreichen Meet & Greets und Autogrammstunden waren die Stars der Szene wie Fabio Wibmer, den Ruso Brüdern und Erik Fedko am Start. Bei zahlreichen Side Events wie dem Arm Wrestling und dem legendären LINES Bike Pulling kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Nach dem Shredden ist vor der Party Vom Bike ging es für die Zuschauer direkt aufs Festivalgelände zu den spektakulären Masters of Dirt. Big Air Shows, bei denen die Ausnahmeathleten mitten im Ortszentrum von Hinterglemm ihre Skills zum Besten gaben. Im Anschluss daran wurde vor der Mainstage zu den Acts Rebel Musig und Matakustix getanzt, bevor es zu den ausgiebigen Afterpartys ins Castello ging. Dort verwandelten Mountain Reggae Radio, Shakewell Sound und DJ Mosaken drei Tage lang die Nacht zum Tag. Downhill Racing Action Auch auf der berüchtigten Pro-Line in Saalbach Hinterglemm ging es heiß her, denn hier fand wieder der PROPAIN Rookies Cup statt. Nach den Seeding Runs am Samstag ging es bei den Rennen in allen Kategorien am Sonntag um alles. Bei der anschließenden Siegerehrung wurden die Gewinner: Innen gebührend gefeiert.Auch am Pumptrack gab es spannende Timebattles zu sehen, nachdem hier die Kleinsten untertags von Profis gecoacht wurden. Save the Date! Am GlemmRide Bike Festival vergeht die Zeit immer wie im Flug, aber es gibt gute Nachrichten für alle Mountainbike- und Festivalfans! Die achte Edition des GlemmRide Bike Festivals ist bereits in Planung und findet nächstes Jahr wieder statt. See you there! www.saalbach.com Die „Bicicletta da Corsa“ Rennrad Kombi 3.0 by Maloja Foto: Katrin Baumann Wir würden ja nie von uns behaupten mit unseren beiden schwarzen Bicicletta da Corsa Rennradkombis „Trendsetter“ gewesen zu sein, aber unseren lieben Freunden aus Rimsting kann man das schon nachsagen. Deshalb war auch die Frage „Was folgt auf einen Klassiker und wie sieht die nächste Bicicletta da Corsa Kombi by Maloja aus“ sehr schwierig zu beantworten! Aber auf die Design-Götter vom Chiemsee ist Verlass! Alle Vorschläge haben uns von Anfang an sehr gut gefallen und es war wirklich schwer DIE EINE Kombi rauszusuchen: „Die sind alle geil!“ oder „Würd ich alle anziehen!“ kam es aus dem Freundeskreis. Nach langem Zaudern haben wir uns für „Nr. IV“ entschieden: Neu, modern, anders als zuvor, aber trotzdem in der Tradition und von Anfang unser Favorit! Das enganliegende Bike Trikot besteht aus schnelltrocknendem Material, das mit einer Polygiene Ausrüstung versehen ist. Natürlich mit durchgehendem Frontreißverschluss, Silikonbeschichtung am Bund, Rennrad optimiertem Schnitt und drei Rückentaschen – eine davon wasserfest. Bei der Bib-Short verleiht das neueste Bike Stretch HC Material Hose ihre perfekte Passform und unterstützt die Muskelkompression für eine schnellere Regeneration. Die High Performance Träger der eng geschnittenen MalojaTrägerhose sind aus leichtem Mesh-Material. Das hochtechnische Männer FREEDOM Sitzpolster mit S.A.T. Technologie dämpft Stöße und sorgt für besten Komfort im Sattel, während die Polygiene-Technologie die Entstehung von Schweißgeruch verhindert. Wir schlagen also nicht nur „stylemäßig“ ein neues Kapitel auf, sondern erreichen auch bei den Materialien, technischen Lösungen und funktionellen Details ein ganz neues Level: Bicicletta da Corsa by Maloja 3.0!!! Die Kombi ist einfach, sicher und exklusiv im Sportschrank Maloja Online-Shop und bei den Maloja Pushbikers in Holzkirchen zu kaufen. www.sportschrank.de

10 FOTOFOLIO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 Fotografie bedeutet, etwas festzuhalten, was man sonst nicht sehen kann. Momente, Emotionen und Situationen verfliegen zu schnell für das menschliche Auge. Jens schafft es, dies alles einzufangen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es die Schokoladenseite eines Produktes oder einer Person ist. Licht setzt in Szene und mit Licht lässt sich gestalten. So entstehen spannende Bilder erst im Kopf und später direkt in der Kamera. Jens Staudt MATT WALKER / SCHLADMING FOTO: SELFIE @jensstaudt @4zig 4zig-design.de

MCGAZZA / RAMPAGE FOTOFOLIO 11 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 MITCH ROPELATO / DUALSLALOM // SEAOTTER

12 FOTOFOLIO Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 SUPPORT THE YOUTH MATT WALKER BRENDAN FAIRCLOUGH & JOSH_BRYCELAND / SCHLADMING

FOTOFOLIO 13 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 SUNSET SET ED MASTERS

14 KANADA Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 VANCOUVER ISLAND DUROLUX38 Tour In der Sondergepäckhalle des Vancouver International Airports bekommt man den Eindruck, es sei ein konspiratives Mountainbike-Treffen im Gange. Auf dem Förderband kommt ein Bike-Koffer nach dem anderen, die Gepäck-Tags deuten auf unterschiedliche Abflugorte aus der ganzen Welt hin. Zufall? Text & Fotos: Hoshi Yoshida

KANADA Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 15

16 KANADA Nein, British Columbia ist ein Bike Mekka und längst kein Geheimtipp mehr. Whistler ist vermutlich der bekannteste Bikepark der Welt. Auf halbem Wege dorthin liegt noch Squamish, eine Stadt mit irrwitzig vielen Trails. Auf der Strecken-App verschmelzen die Linien zu einem Wollknäuel aus über 400 Trails. Keine Frage also, wenn man vom Flughafen rollt, wohin es geht. Auch ohne Navi sollte man auf Highway 99 N nach Norden abbiegen. Wer nach Süden abbiegt, hat etwas verpeilt oder hat wirklich einen anderen Plan. Der Plan könnte lauten, ursprüngliche Freeride Trails aufzusuchen, eingeschworene und anspruchsvolle Trailbuilder zu finden und auf den Homespots der zu früh verstorbenen MTB Legenden Steve Smith und Jordi Lunn zu wandeln. Auf dem Tour-Plan steht Vancouver Island: Victoria, Langford, Duncan, Mt. Prevost, Comox Valley, Courtenay. Klingt wie eine Kreisligatabelle, aber wer hier aufwächst, dem steht bekanntlich der Weg zum Downhill Weltcup und zur Rampage offen. Handgemachter Trail in Langford Die Trails in Langford nutzen die Eigenschaften des Terrains, umgestürzte Baumstämme, Felsformationen und Schluchten. Handgemachte Trails sind effizient, es wird nur so viel gebaut wie nötig. Northshores – in Bikeparks gerne als optische Aufwertung von Parcours genutzt - werden zur Überbrückung von tiefen Gräben und dicht bewachsenen Büschen gebaut, wo die Verbindung der Trails sonst nicht möglich wäre. Hier müssen sich auch die Weltklasse-Pros zusammenreißen. Die Trails sind zu Fuß und ohne Kletterseil zu steil, die Gaps sind groß, die Anläufe kurz und die Trails schmal. Absprung und Landung sind „Sniper“ genannte enge Korridore. Die Locals mit Heimvorteil fahren vor und zeigen den Pros den optimalen Speed für die Sprünge. Man sieht wie viel Zeit nicht nur der Bau der Strecke in Anspruch genommen hat, sondern auch das Trainieren der unterschiedlichen Sprünge. Hier ist Präzision gefragt, denn wer es top-to-bottom schaffen möchte, darf keine Landung verfehlen. Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023

KANADA 17 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 Cowichan – Geröllhalde Zu British Columbia gehört irgendwie auch eine große Gerölllandschaft mit steilen Hängen und ausgespülten Canyons. Wenngleich die Ausmaße hier auf der Insel nicht mit Farwell Canyon im Chilcotin mithalten können, macht es dennoch Spaß, wenn man einfach vom Highway abbiegt und schon mittendrin steht. Eine Gerölllandschaft die an die Terres Noires (schwarze Erde) in Frankreich erinnert. Mt Prevost Der 788m hohe Mount Prevost war einst Steve Smiths Hausberg. Nach seinem Tod ist hier ein Bikepark mit anspruchsvollen Trails und großen Sprüngen entstanden. Sharknado Der Höhepunkt ist der Sprung über einen ca. 4m hohen ausgehöhlten Baumstumpf. Noch schwieriger ist jedoch die Anfahrt, denn die schnellen und weiten Sprünge sind von hüfthohen Farnen zugewachsen. Auch hier empfiehlt es sich, sich von Locals ziehen zu lassen, also einmal hinterher zu fahren. Moon Boot Statt einer Beschreibung dieses Trails lohnt es sich Mark Matthews YouTube Clip vom GoPro of the World Best Line Contest 2020 anzuschauen. Kurz gesagt: Ein Trail von einer Minute Fahrzeit, der sich wie im Fast Forward Modus fährt. Zum Abschluss sei noch gesagt, dass diese Story keinesfalls den Tourismus fördern soll. Die Strecken sind privat, geheim oder sehr versteckt. Wer Interesse hat solche Trails zu fahren, muss sich mit den Locals anfreunden. Das bedeutet auch, sich beim Streckenbau und bei der Streckenpflege mit einzubringen. Wer das Prinzip von Geben und Nehmen verstanden hat, dem eröffnen sich noch weitere Secret Spots, weit abseits der großen Destinationen. Filmprojekt: Titel noch unbekannt. Release Q3 2023. SR SUNTOUR Team Rider ›› Mark Matthews, Freeride Legende und ehemaliger Rampage Fahrer. ›› Kurtis Downs, Freerider und Freestyler bekannt von der Nitro Circus ›› Dylan Crane, Downhill und Crankworx Athlet. Die Local Crew besteht aus den Trailbuildern und Nachwuchsfahrern ›› Andrew Giesbrecht, Tor Cameron, Cole Nicol und August Nesbitt. Alle Infos unter: www.stonekingrally.org

18 RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 „Ich bin 19 Jahre alt und komme aus Rotorua, einer Stadt im Zentrum der Nordinsel Neuseelands. Seit ich denken kann, bin ich auf dem Fahrrad unterwegs. Da ich in Rotorua aufgewachsen bin und der Whakarewarewa-Wald, einer der weltweit besten Orte für Mountainbiker, in nur fünf Minuten erreichbar ist, war es quasi selbstverständlich, dass ich auf zwei Rädern groß wurde. Zusammen mit meinem Bruder und meiner Schwester fuhren wir den ganzen Tag auf unseren 16″-Bikes oder meinem Trike umher.“ So richtig packte Jenna das Biken aber erst, als sie mit 6 Jahren bei den BMX-Meisterschaften der Nordinsel zuschaute. Sie verbrachte das ganze Wochenende auf der Tribüne und verfolgte mit großer Begeisterung die Rennen. In den nächsten zehn Jahren fuhr sie zwar weiterhin Mountainbike, doch ihr Fokus lag auf den kleinen Rädern. „Meine ganze Familie, mit Ausnahme meiner Mutter, fing an BMX zu fahren. Bis 2018 reisten wir als Familie auf die Rennen.“ Im Laufe der Jahre erreichte sie einen dritten Platz bei den Weltmeisterschaften, zwei nationale Titel und vertrat das Land zweimal bei einem Transtasmanischen Testevent. Auch wenn sie bis 2018 BMX-Rennen fuhr, begann 2015 ihre Liebe zum Mountainbike viel größer zu werden. Zu diesem Zeitpunkt war sie erst 11 Jahre alt und in Neuseeland durfte man jedoch erst mit 13 Jahren bei DownhillRennen starten. Daher wartete sie ab und überbrückte die Zeit mit BMX-Rennen. Ihr letztes BMX-Rennen waren die nationalen Meisterschaften 2018. Im Anschluss verabschiedete sie sich von den 20″-Laufräder und 40-Sekunden-Sprintrennen und wechselte auf 27,5″-Laufräder und die über drei-minütigen Rennen. Jennas Mountainbike-Karriere begann ziemlich schnell voranzugehen. Zuerst gewann sie lokale Enduro- und Downhill-Rennen. 2020 beim Crankworx in Rotorua, kurz nach Corona, ohne Zuschauer und einem geschrumpften Starterfeld, ging es dann richtig los. Die 17-jährige Jenna hatte keine Ahnung, was diese Veranstaltung bedeuten würde. „Wenn ich an dieses Downhill-Rennen zurückdenke, bei dem ich in der Elite-Klasse startete und gewann, dann ist das einer der besten Momente meines Lebens. Umgeben von einigen meiner größten Idole, war es ein unglaublich toller Moment.“ Auf das Crankworx-Rotorua-Event folgte das erste Jahr der Crankworx-Summer-Series, bei der sie sich am Ende den Gesamtsieg holte. „Diese Erfolge sind der Grund, warum ich das Pivot-Factory-Racing-Team mein zweites Zuhause und meine Familie nennen darf. Dafür und denjenigen, die mir das ermöglicht haben, bin ich für immer dankbar.“ Von da an nahm die Geschichte ihren Lauf, 2021 war eine unfassbare Saison. Als Junior im zweiten Jahr hätte es für Jenna nicht besser laufen können. „Dieses Jahr ist mein erstes Jahr in der Elite-Kategorie. Ich genieße jeden Tag und versuche mich als Fahrer, sowie als Mensch weiterzuentwickeln, mich nicht zu sehr unter Druck zu setzen, mein Bestes zu geben, was die Ergebnisse angeht und stolz auf mein Fahren und mich zu sein.“ Alter: 19 Homespot: Rotorua, NZ Lieblingstrails: Estérel + Massif des Morts Beruf: Mountainbike Prof Sponsoren: Pivot, Continental, Leatt, Shimano, Fox, Renthal, Reynolds, Industry Nine, Crankbrothers, BK Sport Ziele: Gute Ergebnisse, Podiumsplätze und Siege einfahren, das fantastisch. Nachdem mich meine Verletzung am diesjährigen „Queen of Crankworx“-Titel hinderte, steht dieser für die kommende Saison auf meinem Plan und der Ausbau meines Youtube-Kanals, um meine Begeisterung für MTB mit vielen zu teilen. Media: JENNA HASTINGS „Ich möchte stolz auf mich sein und vor allem Spaß haben.“ Fotos: Boris Beyer Foto: Boris Beyer @jennnahastings @janaynay @jennahastingss

Groß geworden ist Andreas in Völs am Schlern, einem sehr kleinen Dorf am Fuße des atemberaubenden Schlern, einem der bekanntesten Berge der italienischen Dolomiten. „Die Gegend, in der ich aufgewachsen bin und lebe, heißt Südtirol, Italiens nördlichste Provinz. Aber da ich 7 Monate im Jahr auf Reisen bin, nenne ich auch all die anderen Orte auf der Welt, an denen ich mich glücklich und frei fühle, mein Zuhause.“ Seine Begeisterung für das Biken und die Liebe zu den Bergen entdeckte er bereits als kleines Kind, als er mit seinem Vater jedes Sommerwochenende mit Wandern, Klettern auf dem Vie Ferrate oder Biken in den Dolomiten verbrachte. Nach seinem ersten Mountainbike stieg er im Alter von 8 Jahren auf das Rennrad um und fuhr viele Jahre lang Rennen, bis er 18 Jahre alt war. Des Rennrads und der vielen Rennen überdrüssig, entdeckte Andreas den Spaß und die absolute Freiheit wieder, die ihm das Mountainbike in der wilden Natur, abseits der belebten Straßen, bietet. „Das Radfahren auf asphaltierten Straßen war für mich keine Herausforderung mehr, ich wollte die Berge mit den Reifen berühren, ihre Gipfel auf zwei Rädern erklimmen. Was das TrailMountainbiken für mich so einzigartig macht, ist das Gefühl von Freiheit, die sportliche Herausforderung, die Nähe zur Natur und nicht zuletzt die absolute Freude, einen Trail ins Tal hinunter zu sausen.“ Andreas bietet seit 2003 parallel zu seinem damaligen Bürojob Radtouren an. „Am Anfang waren es gemütliche und kulinarische Radtouren durch Italien mit Schwerpunkt auf Weinverkostungen und all den anderen kulinarischen, kulturellen und natürlichen Leckerbissen, die mein Land zu bieten hat, dann anspruchsvollere Touren in ganz Europa, bis ich später sehr anspruchsvolle Mountainbike-/Endurotouren weltweit organisierte und leitete.“ Fast keine Zeit mehr sich den Dingen zu widmen die er liebt, da er mit zwei Jobs jonglieren musste, hat er sich 2014 schließlich dazu durchgerungen, seinen Bürojob und damit auch ein Stück weit Sicherheit aufzugeben. „Das Einzige, was ich daran mochte, war das Fenster mit Blick auf den Rosengarten, der weit hinten über der Stadt thront, einer meiner Lieblingsgipfel in den Dolomiten.“ Seitdem ist sein Fahrrad sein einziges Büro. Jetzt macht er das, was er liebt – nämlich neue Radtouren in neuen Ländern zu organisieren, und diese Momente mit anderen Menschen zu teilen. Das Einzige, was er bedauert: nicht früher den Mut gehabt zu haben, sich der Sache zu widmen, die er liebt und ihn begeistert. Seit 2016 bietet er auch andere Formen des Aktivtourismus an, wie Wandern oder Skitouren. Andreas Tonelli bezeichnet sich selbst als "LofotenLiebhaber". “Ich habe die Lofoten vor 14 Jahren zum ersten Mal besucht: Es war Liebe auf den ersten Blick. Es gibt nur wenige Orte auf der Welt, die mich so sehr inspiriert haben und an die ich immer wieder gerne zurückkehre. Inzwischen sind die Lofoten für mich wie eine zweite Heimat: Ich biete MTB-/EnduroTouren, Wandertouren und Skitouren an und verbringe durchschnittlich 2 Monate im Jahr auf dem Archipel. Mittlerweile kenne ich dort fast jeden Gipfel und jeden Stein.“ Tonelli hat sich bereits an den zweithöchsten Gipfel des amerikanischen Kontinents herangewagt, dem Vulkan Ojos de Salado (Chile). Auch eine Radexpedition zum Vulkan Tupungato (Chile) durfte nicht fehlen, welche zu einem Dokumentarfilm verarbeitet wurde. Mit dem Fahrrad erreichte er eine Höhe von 6.300m über dem Meeresspiegel. „Ich bin glücklich, dass ich meinen langweiligen Bürojob an den Nagel gehängt habe, um geführte MTB-Enduro-Reisen auf der ganzen Welt zu unternehmen.“ Zurzeit plant er eine neue Fahrradtour im Königreich Mustang und träumt von einer Abfahrt mit dem Fahrrad vom Gipfel des Aconcagua, dem höchsten Berg des amerikanischen Kontinents. Foto: Privat RIDERPROFILE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 ANDREAS TONELLI „Die Welt ist so groß und es gibt noch so viele schöne Orte und Menschen zu entdecken“ Alter: 46 Homespot : Völs am Schlern, Südtirol Beruf: Bike Guide Sponsoren: Ziele: Media: Norrøna, Last Bikes, Moustache Bikes, EVOC, Trickstuff, EXT Racing Shox, Out of Optics, Northwave, Koroyd Die höchste Fahrradtour der Welt vom Cerro Aconcagua 6.961m Durchquerung des "Campo de Hielo Sur" (Patagonien / Chile) Rad-/Enduro-Expedition in Upper Mustang Scouting einer neuen MTB-Enduro Tour in Albanien Splitboard-Expedition auf den Kurilen Inseln www.rideonmtb.it 19 Fotos: Werner Ebner @andreas_tonelli Andreas Tonelli

20 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 Flow Dialogue The Pathfinder Text: Alexander Urrang Hauge

NORWEGEN 21 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 Aslak Mørstad hält sich an den schmalen Trail. In den tiefen Wäldern von Siggerud, einem Dorf vor den Toren der norwegischen Hauptstadt, liegt ein feuchter Geruch in der Luft. Grünes Moos, mit Tautropfen bedeckte Heidelbeersträucher, flatternde Vögel. Das Rascheln in den Baumkronen. Und dann ist da dieser Weg, eine schmale Arterie, die sich zwischen den Bäumen hindurchschlängelt. Es ist schwer zu sagen, warum der Weg genau dieser Route folgt. Vielleicht waren die Rehe zuerst da, dann die Wanderer, dann Familien mit Kindern und die Reifen von Aslaks Fahrrad. Oder war es andersherum? "Die Trails hier sind genau das, was Trails sein sollten: Nah", sagt Aslak, während eine leichte Brise seinen roten Bart kräuselt. An wen erinnert er uns? An einen Elben aus Der Herr der Ringe? An Tormund Giantsbane aus Game of Thrones? Oder einfach an einen Mann des Waldes, der auf einem Fahrrad zwischen Baumstämmen fährt? Aslaks hat drei Töchter, betreibt alle möglichen Sportarten und wie er in seiner eigenen Mikrobiografie schreibt: "Wir fordern uns gegenseitig heraus und testen die Grenzen dessen, was ein Fahrer und ein Fahrrad bewältigen können." Es könnte fast ein Zitat aus der Håvamål sein, einer Sammlung altnordischer Gedichte aus der Wikingerzeit. Nachdem Aksel 1994 seinen ersten norwegischen Cup gewonnen hatte, folgten nationale und internationale Spitzenplatzierungen. Wettkämpfe in Europa, den Vereinigten Staaten, Kanada und Mexiko gaben Aslak die Möglichkeit, von den großen Stars zu lernen. Aber wenn Aslak hier draußen im Wald vor Oslo steht, erwähnt er Amerika nicht. Er spricht von vergessenen Wegen, Flow, flüchtigen Momenten. Aslak war bereits ein begeisterter Orientierungsläufer, machte Skispringen und bewegte sich ansonsten in einer Vielzahl von Freizeitaktivitäten. Mit 15 begann er mit Fahrradrennen. Sicher, es gab einige Pioniere in Amerika, die sich auf trockenen Dirt-Trails hervortaten, aber in den Wäldern von Østmarka in Norwegen? Unmöglich. Nach einer Weile trat Aslak einem Verein bei. Dann kamen der norwegische Cup, Cross-Country und Downhill. Das war 1991. Die meiste Ausrüstung war immer noch von ziemlich minderer Qualität. Aslak sagt, ein Teil des Kampfes sei die Ausrüstung gewesen. Etwas finden, das funktioniert, nach den richtigen Teilen suchen. Installieren. Anpassen. Und testen. "Ich fuhr mit einem Dreigang-Damenfahrrad mit schmalen Reifen auf den Trails herum." "Das Seltsame ist, dass wir genau dieselben Trails befuhren wie jetzt. Jetzt fahren wir natürlich viel schneller, springen und toben herum. Aber es sind dieselben Trails", sagt Aslak und lacht. "Zumindest denken wir, dass wir jetzt schneller sind. Manchmal überkommt mich dieses Déjà-vu-Gefühl. Du kommst zu einem Trail und denkst: 'Wow, ich bin hier schon einmal gefahren.' Wir sind schon damals volles Risiko gefahren. Wir sind die Trails hinabgesaust und haben ordentlich Gas gegeben. Ich kann nicht begreifen, dass wir uns das getraut haben. Ich habe die alten Fahrräder mal wieder ausprobiert und sie sind absolut schrecklich. Die Fahrräder hatten keine Gabeldämpfer oder, wenn sie welche hatten, war die Dämpfung schlecht und hatten wenig Federweg. Außerdem war die Rahmengeometrie auch furchtbar", erklärt Aslak. Also, was zeichnet norwegische Trails aus? Norwegische Trailfahrer sind nicht verwöhnt von festen Schotterwegen, rotem Wüstensand und dickem Boden, in den man einen Sprung oder eine perfekte Kurve schnitzen kann. Es gibt immer einen Felsen, immer viel Wurzeln, und wie wir alle wissen, regnet es viel. Selbst die raueste Oberfläche wird so rutschig wie eine Seife." "Das Beste am Trailfahren in Norwegen ist, dass du es praktisch überall machen

22 NORWEGEN Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 kannst. Es ist eigentlich schwer, einen Ort in Norwegen ohne Wald und Trail in der Nähe zu finden. Selbst wenn du mitten in einer norwegischen Stadt lebst, wird der nächste Trail nicht weit entfernt sein", sagt Aslak. "Ich kann 45 Minuten biken im nahegelegenen Wald und trotzdem die Abendnachrichten im Fernsehen verfolgen", sagt Aslak. Immer mehr norwegische Skigebiete investieren Millionen in neue Trails, um Fahrer im Sommer und Herbst anzulocken. Mit Baggern, Sand, Kies und Schotter bauen sie Wege, Kurven und Sprünge, die für Biker super sind, aber auch einen großen Eingriff in die Natur darstellen. "Diese Trails sind weit entfernt von den üblichen norwegischen Trails, aber es ist auch wahnsinnig cool, dass es sie gibt. Es macht Spaß, auf solchen Trails zu fahren: Es ist gut zum Üben, um Neues zu lernen, um einige Tabletops und Doubles zu machen. Eine perfekte Vorbereitung auf die Trails im Wald.“ Aslak hat im Radsport eine Nische gefunden, die es ihm ermöglicht seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er unterrichtet und instruiert all diejenigen, die das Trailfahren ausprobieren und besser darin werden möchten. "Die große Mehrheit sind glückliche Amateure. Eifrige Radfahrer, die nicht nur in den Wald fahren, sondern tatsächlich etwas lernen möchten. Viele von ihnen sind Eltern von kleinen Kindern und nutzen das Fahrradfahren, um sich in der Natur zu entspannen, indem sie mal etwas völlig anderes machen." "Es ist sehr cool. Ich mache das seit 11 Jahren. Wenn du einmal Athlet warst, als Trainer und in einem Sportgeschäft gearbeitet hast, bist du bereit für etwas Neues. Ich denke, mein Timing war gut. Es waren damals nicht viele, die das alles gemacht haben", sagt er. Aslak eröffnete einen Fahrradladen. Er sucht Teile, Rahmen, Laufradsätze aus und baut Fahrräder auf Bestellung. "Zuerst dachte ich, es wird eine Nebensache sein, aber dann wurde er ziemlich groß und hat immer mehr Zeit in Anspruch genommen. Am Ende blieb mir nichts anderes übrig, als Fahrräder zusammenzubauen, anstatt im Wald zu sein, um Fahrer zu trainieren. Jetzt ist der Laden ein Bonus, ein kleines Geschäft in der Garage. Keine Miete, kein Stress. Kunden kommen oft hierher, nachdem sie die Kinder ins Bett gebracht haben, und hängen in der Garage ab, um über das Radfahren zu sprechen", lächelt Aslak. Ein norwegischer Charakterzug ist unsere Abneigung, uns für Kurse anzu- melden. Besonders wenn es um Sport geht. Ob es Tennis, Windsurfen, alpines Skifahren, Klettern oder Orientierungslauf ist. Wir machen es am besten selbst. Papa wird es uns zeigen. "Norweger sind so - sie wollen keinen Führer, auch wenn sie auf einen Berggipfel steigen. Jetzt scheint sich das zu ändern. Allmählich haben die Menschen erkannt, dass man sich durch Kurse viel schneller in neue Aktivitäten einfindet." Aslak sagt, die ersten Kunden waren nicht die engagiertesten Trailjäger, sondern waren mehr darauf aus, auf Schotterwegen zu trainieren. "Ich habe das wahrgenommen und sie mehr in Richtung Trailfahren gedrängt, welche Elemente es hat, die man auch auf Schotterstraßen nutzen kann. Es ist verrückt, wie sich das Niveau des Trailfahrens verändert hat und wie viele Leute mit dem Radfahren angefangen haben. Ich weiß nicht, warum das so ist. Liegt es daran, dass wir langsam sind - oder fangen wir einfach spät an? Die Leute sind bereit, Geld auszugeben. Zeit ist eine knappe Ressource. Die Menschen wollen mehr erreichen, mehr erleben und mehr Dinge beherrschen." Das Veranstalten von Kursen ist für Aslak zu einem Lebensunterhalt geworden. Aber es ist nicht nur das wirtschaftliche Kapital, das den Mann mit dem Bart antreibt. "Auf der tiefsten Ebene geht es darum, etwas zu beherrschen, von dem du nicht wusstest, dass du es kannst. Wenn ich Radfahrer sehe, die plötzlich etwas erreichen und eine 'Aha'-Erfahrung haben, macht mich das glücklich. Das gibt mir etwas. Ich bin ziemlich gut darin geworden, einen Kursteilnehmer mit hoher Geschwindigkeit zu verfolgen, ohne auf etwas anderes als auf das Beobachten seines Radfahrens zu achten." Aslak ist klar darüber, was er lehrt und was zu erwarten ist. "Du wirst heute nicht gut. Was du heute lernst, sind kleine Werkzeuge, die du in der Zukunft nutzen kannst. Du wirst keinen Nutzen aus einem dreistündigen Kurs ziehen und dann dein Fahrrad wegstellen. Fahrer im Laufe der Zeit zu begleiten ist großartig. Es gibt ständig Veränderungen und Trends, aber

NORWEGEN 23 ERFAHRE DEINE NATUR Italien - Österreich - Slowenien www.bike-holidays.com ENTDECKE DIE BESTEN MOUNTAINBIKE HOTELS UND REGIONEN DER ALPEN mein Eindruck ist, dass die Leute nach Erlebnissen suchen. Sie wollen etwas ausprobieren, was sie noch nicht gemacht haben. Außerdem verbinden viele das mit der großartigen Natur. Ich denke, jeder weiß, dass ein Naturerlebnis etwas mehr als das ist. Wenn du es vorher nicht wusstest, weißt du es jetzt." Als Aslak sein Fahrrad entlang des Trails fährt, hört man das Knacken der Zweige und das unverwechselbare Ticken von Ketten, Gängen und Naben. Es gibt auch eine große Frage, die in der Luft bleibt: Wirst du immer besser, Aslak? Oder hast du deinen Höhepunkt überschritten? "Ich wünschte, ich könnte wieder an die Spitze gelangen, aber ich habe weder die Zeit noch den Rücken dafür." Also möchtest du mit den Besten konkurrieren? "Ja, absolut, aber ich glaube nicht, dass es klappen würde. Technisch gesehen bin ich wahrscheinlich noch besser, und ich bin nicht schlecht in Form. Aber ich kann mich nicht so antreiben, wie ich es müsste. Ich kann nicht so hart fahren, wie ich müsste, um wieder dorthin zu kommen. Aber dann stellt sich die Frage - brauche ich diese Wettkämpfe wirklich?" Aslak hält einen Moment inne. "Schau dir diesen Trail an", sagt er. "Das ist wirklich schön. Besser als das wird es nicht." @letthsykkel

24 PIMP MY eBIKE Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 PIVOT | Shuttle LT Wir haben versucht, das Bike „Pivot Shuttle LT“ mit der SLX/XT Ausstattung etwas leichter zu gestalten und sind heute mal unter die Erbsenklauber gegangen. Insgesamt wurde das Bike um 2.165 Gramm leichter (wie auch in der Tabelle zu sehen ist) und es wurden dabei keine Kompromisse in Sachen Stabilität und Haltbarkeit eingegangen. Sondern wir achteten darauf, dass die Tuningteile auch mehr Vorteile in Hinsicht auf die Funktionen und aus Sicht der Ergonomie mit sich bringen. Was wiederum ein besseres Fahrverhalten zur Folge hatte. Das Pivot Shuttle LT mit der SLX/XT Ausstattung, in Größe M bringt in dieser Konstellation 23,9kg auf die Waage. Da am E-Bike jedes Kilo bergab mehr Handlichkeit bedeutet, haben wir versucht, das Pivot so leicht wie möglich zu gestalten. Das Bike ist spürbar agiler und lässt sich im Trail viel kraftschonender fahren. Natürlich ist es am Ende auch eine Preisfrage, ob man sein Bike pimpt – aber die Performance hat uns definitiv überzeugt. www.pivotcycles.com Komponenten Teile Serienzustand Gepimpte Teile Gewicht Serie Gewicht Tuning Vorteile 1 Federgabel Fox 38 Performance Manitou 2440 g 2000 g Leichter und mehr Performance 2 Lenker Pivot Sqlab 311 350 g 204 g Leichter und durch die 16° Neigung Schonung der Handgelenke 2 Griffe Pivot Sqlab 119 g 79 g schwerer bessere Ergonomie, schont das Handgelenk 2 Vorbau Pivot NoName 152 g 80 g Leichter 3 Schaltung Shimano SLX/XT Shimano 446 g 357 g Leichter und Performance 4 Bremse Shimano SLX/XT Shimano 444 g 266 g Leichter und Performance 5 Kurbel Shimano EM600 E-Thirteen 544 g 332 g Leichter 6 Kassette Shimano Deore 11-51 Z E-Thirteen 594 g 467 g Leichter, bessere Übersetzung (Kleinere Übersetzungssprünge beim Schalten) 7 Laufräder Newmann Performance Alloy Reynolds 2120 g 1800 g Leichter und steifer 7 Reifen Maxxis Assegai EXO+ Maxxis Mi- 2330 g 2005 g Leichter 8 Sattel WTB Pro Volt Sqlab 612 279 g 125 g Leichter bessere Ergonomie 9 Sattelstütze E-Thirteen Vario Magura 772 g 720 g Leichter besser Performance kein Kabelgepfrimel mehr 5 Kette Shimano SLX Shimano 252 g 242 g Leichter Gewicht der ausgetauschten Komponenten 10842 g 8677 g Gewichtsersparnis 2165 g Gesamtgewicht ohne Pedale 23900 g 21740 g k k l l d d f f f f s s a a g g h h j j j

PRODUKTE // TEST 25 Bergstolz Ski & Bike Magazin • 05 |2023 SIMPLON | Rapcon Das Rapcon möchten wir Euch als Trailbike mit 150 mm Federweg vorstellen. Simplon ist bekannt für seine große Konfigurationsauswahl, daher gibt es das Bike auch als Enduroversion mit 170/ 165 mm Federweg. Wir haben das Bike mit dem GX1 Eagle Ausstattungspaket und den zusätzlichen Konfigurationsoptionen, eine Fox Float Factory Gabel mit 150 mm, Fox Float Factory Dämpfer und eine Shimano XT Bremse mit 220/200 mm Bremsscheiben erhalten. Der Rahmen ist sehr sauber verarbeitet und hat mitwachsende Kettenstreben für jede Rahmengröße. Bei der von uns gefahrenen Rahmengröße M fallen der Lenkwinkel mit 65 Grad und die Kettenstrebenlänge von 438mm moderat aus. Das Rapcon hat schöne, saubere Linien, kein Schnick Schnack, sondern ist vor allem Performance orientiert. Hier haben die Designer hervorragende Arbeit geleistet. Dies spiegelt sich auch im Fahrverhalten wider. Beim berghoch fahren hat man eine angenehme Sitzposition, der steile Sitzwinkel lässt einen auch mehr Höhenmeter entspannt zurücklegen. Leider ist es mit 15,5 kg nicht gerade das leichteste Bike, aber dafür liefert es beim Bergabfahren eine tolle Performance ab. Hier zeigt das Rapcon sein wahres Potenzial. Spielerisch lässt sich das Bike einlenken und poppt leichtfüßig über die Hindernisse. Dabei baut man gehörig Speed auf. Die Kinematik und das Fox Fahrwerk sorgen für ein eher straffes und sportliches Fahrgefühl - wie ein modernes Endurofahrwerk eben sein sollte. Man sitzt sehr zentral auf dem Bike und so kommt große Fahrfreude auf. Bei Sprüngen ist genügend Progression vorhanden, so hat der Rider immer alles voll im Griff. Enormen Spaß macht es nicht nur im Bikepark, sondern zeichnet sich durch große Handlichkeit im engen technischen Trail aus. Es lässt sich leicht umsetzen und verblockte Passagen sind locker zu bewältigen. Das Simplon Rapcon ist ein wahrer Alleskönner, eben ein super Trailbike, mit dem man so ziemlich alles anstellen kann. Mit der Variationsmöglichkeit, die Simplon mit seinem Konfigurator anbietet, kann sich jeder sein Traumbike ganz leicht zusammenklicken. www.simplon.com Foto: Günter Scholz NOX CYCLES | Epium 5.9 Ultimate Das Epium 5.9 Ultimate ist das leichteste Bike, das Nox Cycle je hergestellt hat. Das Light E-Bike ist mit einem Fazua Motor und 420 Wh Akku ausgestattet und mit edlen Komponenten versehen. So bleibt das Bike unter der 20kg Marke. Mit 160/150mm Federweg bezeichnet Nox sein Bike als AllMountain Bike. Und jetzt im ultimativen Test: Wir haben das Bike auf Trails rund um Tirol getestet. Die XTR Komponenten, der Race Face Vorbau und Lenker, sind definitiv Eye Catcher. Bei den Laufrädern ist man keine Kompromisse eingegangen und setzt auf stabile DT Swiss EX 1700. Hier wäre noch einiges rauszuholen für die Gewichtsfreaks. Das Fox Factory Fahrwerk mit Kashima Beschichtung ist vom Feinsten und die Geometrie kann über Flip Chip sehr einfach verstellt werden. Auch die Kettenstrebenlänge ist verstellbar, so kann ein Mullet-Laufradsatz ohne weiteres gefahren werden. Man sitzt relativ hoch auf dem Bike, die Tretlagerhöhe ist über 350mm, d.h. Kanten, Bäume oder andere Hindernisse stellen kein Problem dar. Beschwingt und kraftvoll, dank des 60 Nm starken Fazua Motor, geht es über alles drüber. Längere technische Auffahrten sind dank des Extraboost möglich, erfordern aber etwas Geschick und natürlich auch Kraft in den Wadeln. Die Akkuleistung von 420 Wh ist für 1800 Höhenmeter gut, je nach Fahrgewicht und Kondition. Der Akku ist problemlos zu entnehmen und mit einem zweiten Akku (Gewicht 2,27kg) im Rucksack sind gewaltige Touren möglich. Das Hauptaugenmerk legt Nox eher auf den Bergabgebrauch, sodass es nicht verwunderlich ist, dass man auch mit dem Epium 5.9 bergab recht schnell unterwegs sein kann. Der Beisatz ‘All Mountain’ ist schlichtweg untertrieben. Das Bike ist sportlich straff gefedert, poppt über Wurzeln & Felsen und lässt so eine sportliche Fahrweise zu. Das Epium 5.9 liebt schnelle Downhills, die langen Kettenstreben sorgen für viel Ruhe im Fahrwerk, dies geht etwas zu Lasten der Agilität, aber mit etwas Fahrtechnik kann man auch enge Kurven meistern. In der High Position ist der Lenkwinkel etwas steiler, so sind auch technische Trails mit engen Kurven gut zu bewältigen. In der Low Position ist dann ballern im Bikepark angesagt. Selbst größere Sprünge steckt das Epium 5.9 locker weg. Das Epium ist ein echter Allrounder, welches vielseitig einsetzbar ist. Ob lange Tour oder BikeparkAbenteuer: das Bike ist für alles zu haben. Wir hatten sehr viel Spaß mit dem Bike und hoffen, dass wir es noch eine Zeitlang behalten können. www.noxcycles.com

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