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Dolomiten – Auf der Schattenseite im Süden


dolomiten 01

(Negative Spines - mit dieser Umschreibung erzähle ich mittlerweile meiner Freundin vom letzten Ausflug. Denn das Wörtchen „Rinne“ kann sie langsam nicht mehr hören. Als ich aller-dings mit Lukas über die kommende Wochenendplanung spreche und er sagt - „Lass doch in den Dolomiten ein wenig Rinnen wedeln gehen“ bekomme ich große Augen. Woher die Faszination für diese dunklen Gassen kommt, ist nicht ganz einfach zu erklären: Traum eines jeden Freeriders ist es doch, weite Hänge im unverspurten Schnee hinunter zu pflügen. In der Rinne ist es auf einmal ganz anders, der Kontrast könnte größer kaum sein. Die Spur ist eng, der Weg ist steil, rechts und links nur Felsen und von Weite ist nichts zu sehen. Es gibt nur eins - geradeaus.)

Dolomiten 02

„Hat einer von euch meinen zweiten Socken gesehen?“ - „Nee, aber hier ist ein Handschuh von dir, falls du den noch suchst!“ Hier drin stinkt es unfassbar, im Grunde genommen nach Ski- socken, die tagelang genutzt wurden, aber auffindbar sind sie trotzdem nicht. Wir befinden uns in einem kleinen Kabuff in einem Keller eines Hotels und machen uns gerade startklar. Fenster oder Lüftung gibt es keine! Letzten Endes hat das sogar was Gutes, denn nun beeilt sich jeder von uns dreien enorm, um aus diesem stinkenden Kellerloch so schnell wie möglich raus zu kommen. Wir - Lukas, Luis und ich, ambitionierte Skifahrerfreunde - sind in den Dolomiten, genauer gesagt in einem kleinen Dorf hinter San Martino. Dem Namen nach zu urteilen, könnte das überall in den Dolomiten sein, und tatsächlich ist es auch so. Wie üblich bei einem Ausflug zu den spitzen Felsgiganten bekommen wir auch hier den grandiosen italienischen Cappuccino und den süßen Gitterkuchen zum Frühstück serviert. Dolce vita!

dolomiten 03

Nachdem wir vor zwei Tagen den Rinnen Klassiker Valscura mit Ski gefahren sind, haben wir uns gleich in einem Bergführerbüro erkundigt, was es hier sonst noch in dieser Art zu genießen gibt. Unsere Neugierde und unsere Vorfreude sind groß. Der braun geröstete Bergführer verweist uns auf unser Anliegen hin direkt ind ie „Canale Holzer“. Nur haben wir hinter diesem weiteren Klassiker bereits ein Häkchen setzen dürfen. So versuchen wir unseren Punkt genauer zu erläutern: „Hast du noch eine Idee für etwas Wilderes, etwas, das nicht so überlaufen ist, einen Geheimtipp?“. „Hmm... nun ja …“, er zögert: „Am Ende von diesem Tal soll es anscheinend noch eine versteckte Rinne geben“, er deutet mit seinen breiten Kletterfingern auf der ziemlich zerschundenen Landkarte herum. „Da ist, glaube ich, der Eingang zu dem Colouir.“ Auf die Frage hin, ob wir ein Seil mit einpacken sollten, meint er nur: „Ich glaube da ist ein Abseiler drin, der Bohrhaken dazu sollte auf einem Felsblock auf der rechten Seite sein … glaub ich.“.

Dolomiten 04

Wir schenken seiner Aussage auf jeden Fall sehr viel Glauben und machen uns in guter Stimmung auf den Weg. Wie bei den meisten Zustiegen wandern wir zunächst auf einer schattigen Forststraße entlang. Relativ zügig erreichen wir die Baumgrenze und von hier wird endlich die Sicht zum geplanter Zustieg der Rinne frei. Puh- einen so großen und steilen Hang haben wir nicht erwartet. Die Lawinenlage ist nicht optimal und wir sind mit dieser Hangausrichtung in dieser Gegend noch nicht vertraut. Nach ausführlicher Besprechung und Abwägungen entscheiden wir uns schließlich dagegen. Dafür geht es ab in die Sonne!

Während wir in der prallen Sonne gen einen kleinen Gipfel watscheln, freuen wir uns darüber, wie gut wir es doch haben, denn zu Hause in den Nordalpen herrscht ein trübes grau in grau Wetter. Oben angekommen, locken unzählige Rinnen mit der Abfahrt Richtung Norden, nur wissen wir nicht welche uns untenwieder ausspuckt. Um die Ecke können wir nicht blicken und durch die Felsen sowieso nicht, trotzdem entscheiden wir uns ziemlich rasch - dieses Mal gegen die Sonne. Schon nach ein paar ungewissen Schwüngen wird die Sicht ins Tal frei. Juhu - ein großes unverspurtes Kar tut sich auf. Wir jodeln den Hang hinunter, wie einst Hansi Hinterseher, zumindest hört sich das für uns mit dem Echo so an.

Dolomiten 05

Abends eiern wir ohne den Schein unserer Stirnlampen durch eine komplett geeiste Bobbahn ins Tal - vielleicht hätten wir es bei der einen Abfahrt lassen sollen und nicht nochmal hinauf, um eine andere Rinne auszuprobieren. Immerhin konnten wir eine bessere Perspektive auf die eigentlich geplante Tour erhaschen, vor allen Dingen konnten wir oben auf dem Plateau entspannt die Nachmittagssonne genießen. Aber jetzt hier drin, in der mit Holzbrettern begrenzten und Glatteis gefüllten Rinne, fühlen wir uns ziemlich gefangen und rutschen in kaum kontrollierbaren Pflugbögen durchs Ziel.

Das Erwachen am nächsten Morgen wirkt gleich etwas erträglicher, da wir mittlerweile den Skischuhtrockenraum gefunden haben. Heute wollen wir nochmal den Geheimtipp vom Bergführer nachgehen. Also, gleicher Cappuccino, gleicher Gitterkuchen und der gleiche Zustieg mit der gleichen Forststraße von gestern. Gestern Abend, meinten wir erkannt zu haben, dass der Zustiegshang doch nicht so steil wirkt, nun stehen wir jedoch davor und sicher sind wir uns wieder nicht. Das heißt für uns: Schneeprofile graben, Meinungen austauschen, mögliche Optionen durchsprechen. Zum Schluss sind wir uns einig: Objektiv spricht nichts dagegen. Im Hang selber halten wir einen gehörigen Sicherheitsabstand, sprechen nur das nötigste und schleichen so sachte wie möglich bergauf. Bei jedem leisen Geräusch zucken wir zusammen, auch wenn es nur ein Flieger in zehntausenden Metern Entfernung ist. Und dann, auf den letzten drei Metern bevor wir oben angekommen sind - Rumms - meine Bindung geht auf und der Ski saust hinab und bleibt nach zwei Überschlägen wenige Meter unter uns stecken. Glück gehabt!

Dolomiten 06

Ein bizarrer Anblick von hier oben, ich fotografiere, wie die beiden im Nebel von der Rinne aufgesogen werden. An runterfetzen denkt nun keiner von uns, denn bald könnte sich hier im Nebel ein Abbruch auftun. Und tatsächlich, hier gehts nicht weiter. Das vermutliche Pillow auf dem wir stehen, wird als der Felsblock mit dem Abseilhaken ausgemacht, nur wo um Himmels willen soll der Bold stecken? Wir beginnen die rechte Seite des Felsens auszugraben, dann die linke Seite, aber von einem Haken ist keine Spur. Also graben wir noch tiefer, erst rechts, dann links. Und wieder …kein Haken zu finden. Nach einer Stunde Buddlerei und Sucherei haben wir uns einen eigenen Stand gebaut und seilen ab. Nanu, der Abseiler ist doch kürzer als gedacht, da hätten wir ja auch runter hüpfen können. Jetzt wird es eng. Unser Ziel war es, Steile und schmale Rinnen zu fahren, und je steiler und schmaler sie werden, umso besser. Die Grenze des Fahrbaren haben wir nun aber tatsächlich überschritten. Mit angehaltener Luft zwängen wir uns durch den Spalt. Den Rest der Abfahrt genießen wir, denn ein zwei Skilängen breiter Korridor kommt uns nun vor wie ein ganzer Bolzplatz für uns alleine.

Dolomiten 07

Nach einem entspannten Ruhetag am Passo Pordoi zum Rinnenscheppern mit Liftzustieg verlegen wir unsere Schlafplätze wieder ins Auto nach Cortina d’Ampezzo. Den Ausflug in den Süden genießen wir vor allem kulinarisch, mittags mit einem Panini zum Espresso und Abends mit der Pizza zum Bier. Unser nächster Plan ist die Tofana di Mezzo Westwand. Guten Glückes können wir uns hier einen mächtigen Zustieg mit einem Liftticket erkaufen und in der Gipfelstation wieder einmal in der italienischen Kultur mit einem Espresso und einem Cornetto schwelgen. Doch irgendwie fühlen wir uns hier etwas fehl am Platz: Bepackt wie für eine Mondexpedition mit zwei 60 Meter Stricken, Pickel und dem Gurt um die Hüften geschnallt in mittenvon einer Horde von Tagestouristen. Hoffentlich schleifen wir das ganze Geraffel nicht umsonst mit. Nach einer längeren Wühlerei dem Klettersteig empor im hüfttiefen Schnee erreichen wir bei sau kaltem Wind den Gipfel. Nix wie runter hier - Oha! Gar nicht so flach hier!

Dolomiten 08

Die Sonne hatte sich für uns schon nach wenigen hundert Höhenmetern Zustieg verabschiedet, während im Skigebiet die Sonnenterrassen prall gefüllt sind, friert es uns hier enorm. Es fühlt sich an, als ob wir von einem riesigen Trichter verschlungen werden. Jetzt schimmert die Sonne auch noch durch die Wolken und das Glitzern nimmt kein Ende. Gigantisch! Es ist schon unfassbar steil und wahrscheinlich sind wir die Ersten, die in dieser Saison hier ihre Spuren ziehen. Schon ein wenig zum Fürchten ist das Ganze, aber genau das wollten wir ja.

Dolomiten 09

Am Ende der Rinne wartet der Abseiler, für den wir das ganze Materialzeugs mitschleppen. Anscheinend kann man über diesen Abseiler im Frühjahr einfach hinweg fahren. Wir datieren aber Februar, und was für ein Glück: Die 2x60m Seil reichen exaktgenau bis zum Grund, wie ausgemessen. Unten angekommen, öffnet sich das Tal und wir ziehen doch irgendwie erleichtert in großen Schwüngen davon. Als wir in der Dämmerung zurück zum Auto schieben schwirrt uns eine Frage in den Sinn. „Kann man sich eigentlich beim Rinnescheppern braun rösten?“




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